JBK (Johannes B Kerner) findet Twitter „die Pest“

von | 22.09.2009 | Tipps

Ich dachte eigentlich, die Zeiten wären vorbei, in denen man sich öffentlich damit brüstet, mit Technik und Internet nix am Hut zu haben. Aber da habe ich wohl nicht mit Johannes B Kerner gerechnet, dem geschmeidigen Abendtalker des ZDF. (Zumindest noch, er geht ja wieder zum Privatfernsehen.)

Also, heute (22.09.09) jedenfalls schafft es Kerner, sich auf der einen Seite darüber zu beklagen, dass deutsche Politiker so lahm sind und nicht mit der Zeit gehen. Vorbild Obama und so, man kennt das. Doch wenige Minuten später setzt sich Kerner hin und will twittern – und sagt mindestens vier Mal lauthals in die Kamera, dass er noch nie getwittert habe und auch sicher nie twittern werden. „Twitter ist wie die Pest“, gibt er zum Besten.

Aha. Sicher ein ausgewogenes Urteil, fundiert und auf Erfahrung fussend, wo er doch noch nie getwittert hat.

Dann schaut sich Kerner einige Twitternachrichten von Politikern an und macht sich lustig darüber, weil er die Nachrichten belanglos findet. „Wen interessiert denn das?“, fragt er. Diese Frage allerdings, bei allem Respekt, kann man sich wohl mit Fug und Recht bei nahezu jeder JKB-Sendung stellen, und zwar andauernd. Denn JKB ist Sendung gewordene Belanglosigkeit. Wen interessiert denn das? Eben!

Gast Kronzucker hat ähnlich unqualifizierte Kommentare zu Twitter und Internet zum Besten gegeben. Lojewski hat das Internet verteidigt („Wo wären wir ohne?“), Steffen Seibert hat immerhin versucht, darauf hinzuweisen, welchen Wert Twitter zum Beispiel im Iran hatte und hat – aber das wollte in dieser Sendung keiner hören, jedenfalls am wenigstens JBK.

Meine Güte, wie beschämend.


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