Alle reden derzeit über Cloud Computing. Darunter versteht man die Möglichkeit, Daten auf Servern im Internet zu speichern und von überall darauf zugreifen zu können. Benutzer müssen sich keine Gedanken darüber machen, wo genau die Daten gespeichert werden oder wie viele Daten man speichern möchte – erledigt alles der Anbieter. Cloud Computing macht das Internet – vereinfacht gesprochen – zu einer riesigen Festplatte, auf die man jederzeit und von überall zugreifen kann.
Cloud Computing bietet eine Menge Vorteile. Als Benutzer muss man sich keine Gedanken über Speicherplatz oder Hardware machen. Die seriösen Anbieter sorgen außerdem für regelmäßige Backups, für Sicherheitskopien. Das macht es sehr unwahrscheinlich, dass in der Cloud gespeicherte Daten verloren gehen.
Wer seine Daten in der Cloud speichert, kann jederzeit darauf zugreifen, von jedem Rechner, selbst mit dem Smartphone. Einzige Voraussetzung ist ein Internetzugang. Der steht allerdings auch heutzutage nicht grundsätzlich zur Verfügung. Sitzt man gerade an einem Rechner ohne Onlinezugang, etwa im Flugzeug oder in einem unzureichend mit mobilem Datenfunk versorgten Gebiet, kommt man nicht auf seine in der Cloud gespeicherten Daten ran.
Ein weiterer möglicher Nachteil betrifft den Datenschutz. Nicht jedem ist wohl bei dem Gedanken, Daten nicht auf der eigenen Festplatte, sondern im Netz zu speichern, ohne kontrollieren zu können, wer darauf zugreifen kann und wie sicher die Daten dort sind. Deshalb sollte man den Anbieter mit Bedacht auswählen und besonders sensible Daten nicht in der Cloud speichern, zumindest dann nicht, wenn man sich dabei unwohl fühlt.
Wie sicher oder unsicher es ist, Daten auf fremden Servern zu speichern, hängt vor allem davon ab, welchem Anbieter man seine Daten anvertraut. Seriöse Anbieter legen großen Wert darauf, dass die übers Internet verschickten Daten verschlüsselt übertragen und verschlüsselt auf den Servern gespeichert werden. Sofern das gewährleistet ist, sind die online gespeicherten Daten theoretisch sogar sicherer als auf der eigenen Festplatte, denn dort speichern die meisten Benutzer ihre Daten in der Regel unverschlüsselt. Haben es Trojaner oder andere Schnüffelprogramme erst mal auf den PC geschafft, können sie unkontrolliert auf die gespeicherten Daten zugreifen. Niemand sollte sich also der Illusion hingeben, dass Daten auf der eigenen Festplatte absolut sicher seien – dem ist nicht so.
Hundertprozentige Sicherheit gibt es auch in der Cloud nicht. Aber bei seriösen Anbietern sind die Daten durchaus sicherer aufgehoben als man denkt. Auf verschlüsselte Daten kann niemand zugreifen, auch der Betreiber nicht, jedenfalls nicht ohne Schlüssel. Letztlich ist Cloud Computing eine Vertrauensfrage, weil Benutzer gar nicht oder nur schwer kontrollieren können, ob Daten tatsächlich verschlüsselt gespeichert werden und ob der verwendete Schlüssel vom Betreiber gespeichert wird. Es empfiehlt sich, bei großen wie kleinen Anbietern genau zu kontrollieren, wie die Daten übertragen und gespeichert werden.
Die Zahl an Anbietern in Sachen Cloud Computing nimmt ständig zu. Empfehlenswert ist beispielsweise der Onlinedienst Dropbox. Dropbox ist komfortabel, sicher und vielseitig. Man kann mit PCs, iPads und Smartphones auf die Daten in seiner Dropbox zugreifen. Bei Dropbox lassen sich Fotos, Videos, Musik, Texte und Dokumente in der Cloud speichern. Die ersten 2 GByte sind für jeden kostenlos.
Auch Microsoft stellt kostenlos Speicherplatz in der Cloud zur Verfügung: Wer sich bei SkyDrive registriert, bekommt 25 GByte Speicherplatz geschenkt, das reicht sogar für anspruchsvolle Benutzer in der Regel aus. SkyDrive bietet jedem angemeldeten User die Möglichkeit, Videos, Fotos oder andere Dokumente im Internet zu speichern und Dateien für andere Nutzer zum Download freizugeben. Ähnlich dem Windows Explorer können User mit SkyDrive Dateien online verwalten und kommentieren. Für Bilder steht außerdem eine Thumbnail-Ansicht zur Verfügung.