Apple hat schneller als erwartet ein Update der Betriebs-Software für iPhone und iPad bereitgestellt. Das neue iOS 4.3.3 soll die weltweit kritisierte Indiskretion in iPhone und iPad abstellen. Die neue Version steht ab sofort zum Download bereit. Einfach iPhone oder iPad an den Rechner stöpseln, mit iTunes die neue Version laden und installieren.
Apple hat die lückenlose Speicherung der Aufenthaltsdaten in iPhone und iPad vor einigen Tagen lapidar als Softwarefehler (Bug) abgetan. Das hat viele iPhone-Benutzer nicht nur verunsichert, sondern auch verärgert, denn erst braucht Apple Tage, um sich überhaupt mal zu äußern – und dann wird so getan, als wären alle, die das Problem thematisieren, zu dünnhäutig. Datenschützer sprechen von einem Skandal. Das mag auch übertrieben sein, hängt aber auch mit den eigenen Befindlichkeiten zusammen.
Es ist bedenklich, mit welchem Gleichmut das Unternehmen auf Kritik reagiert. Steve Jobs und sein Team lassen die Kritik an sich abperlen. Sonderlich zu interessieren scheint es niemanden. Während sich die Sony-Manager in Demut tief verbuegen und für ihre Fehler um Entschuldigung bitten, ist aus dem Hause Apple derartiges nicht zu erwarten. Manchmal habe ich den Eindruck: Man darf als Kunde froh sein, wenn man nicht auch noch beschimpft wird.
Immerhin: Apple hat dank des internationalen Drucks vergleichsweise schnell ein Update bereit gestellt, mit dem sich das bekannte Problem beseitigen lässt. iPhone und iPad speichern jetzt nur noch sieben Tage die Ortsinformationen, ganz ähnlich machen es auch Android-Handys. Außerdem sollen die Daten auch nicht mehr beim Synchronisieren auf der Festplatte landen. Wer die Ortungsdienste abschaltet, sorgt dafür, dass die Ortsinformationen nicht mehr gesammelt und gespeichert werden. Außerdem löscht das Gerät automatisch alle vorhandenen Ortsdaten, teilt Apple mit.
Eine Entschuldigung wäre trotzdem angemessen gewesen. Vermutlich ist das aber wohl zu viel verlangt.