6 typische Fallen beim Schreiben von KI-Prompts – und wie du sie vermeidest

von | 14.10.2024 | KI

Du denkst, du bist ein Prompt-Profi? Vorsicht! Selbst erfahrene Nutzer tappen oft in diese 6 fiesen Fallen beim Formulieren von KI-Anweisungen. Hier erfährst du, wie du deine Prompts optimierst und bessere Ergebnisse erzielst.

Stell dir vor, du gibst deinem KI-Assistenten eine Anweisung und er antwortet mit „Tut mir leid, das kann ich nicht.“ Frustrierend, oder? Keine Sorge, mit unseren Tipps passiert dir das nicht mehr!

Künstliche Intelligenz ist ein mächtiges Werkzeug – wenn du weißt, wie du es richtig einsetzt. Leider machen viele Nutzer immer wieder die gleichen Fehler beim Formulieren ihrer Prompts. Das Ergebnis? Unbrauchbare oder irreführende Antworten. Aber keine Panik! Wir zeigen dir, wie du diese 6 häufigen Fallen beim Prompt-Writing umgehst und deine KI-Interaktionen auf ein neues Level hebst.

Generative KI wie ChatGPT ist super praktisch
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1. Zu vage Anweisungen

Einer der häufigsten Fehler beim Schreiben von KI-Prompts ist es, ungenaue oder allgemeine Anweisungen zu geben. Wenn du nur eine vage Aufgabe wie „Schreib etwas über Hunde“ stellst, erhältst du vermutlich eine ebenso vage Antwort, die weder detailliert noch besonders hilfreich ist.

Um dies zu vermeiden, solltest du dein Ziel und die gewünschten Details klar angeben. Versuche, präzise zu formulieren, indem du das Thema eingrenzt, spezifische Informationen verlangst und den Umfang der Antwort definierst.

Statt „Schreib etwas über Hunde“ könntest du schreiben: „Verfasse einen 300-Wörter-Artikel über die Vor- und Nachteile der Haltung von Golden Retrievern in Stadtwohnungen, einschließlich Informationen über ihren Pflegeaufwand, Bewegungsbedürfnisse und Verhalten.“ Diese Klarheit hilft der KI, eine strukturierte und relevante Antwort zu geben, die deinen Erwartungen entspricht.

2. Mangelnder Kontext

Ein häufiges Missverständnis bei der Arbeit mit KI ist die Annahme, dass die KI automatisch versteht, was du brauchst, ohne dass du die Situation beschreibst. KI-Modelle basieren jedoch auf den Informationen, die du ihnen gibst.

Wenn du keinen Kontext lieferst, bleibt die Antwort oft ungenau oder irrelevant. Je mehr Hintergrundinformationen du zur Verfügung stellst, desto genauer kann die KI deine Anforderungen erfassen und entsprechende Antworten generieren.

Zum Beispiel: Wenn du sagst „Gib mir Instagram-Post-Ideen“, weiß die KI nicht, welches Unternehmen oder welche Branche gemeint ist. Stattdessen könntest du sagen: „Ich bin Marketingmanager eines veganen Snack-Unternehmens und möchte eine Social-Media-Kampagne starten.

Kannst du mir 5 kreative Instagram-Post-Ideen vorschlagen, die unsere umweltfreundliche Verpackung und die Nachhaltigkeitsbotschaft hervorheben?“ Mit dieser detaillierten Beschreibung versteht die KI genau, was du benötigst.

Auch ChatGPT ist mit eingebaut - da wo nötig
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3. Zu komplexe Anfragen

Es kann verlockend sein, eine sehr umfangreiche Frage in einem einzigen Prompt zu stellen, aber das führt oft zu unscharfen Ergebnissen. KI-Modelle verarbeiten Informationen effizienter, wenn sie in kleinere, überschaubare Teile aufgeteilt sind.

Statt eine verschachtelte Anfrage zu stellen, die mehrere Fragen oder Details in sich vereint, ist es sinnvoller, die Anfrage in mehrere aufeinanderfolgende Schritte zu unterteilen.

Zum Beispiel, anstatt zu fragen „Erstelle einen Marketingplan für ein Jahr, der Social Media, Content-Erstellung und bezahlte Werbung umfasst“, könntest du die Anfragen aufteilen: „Was sind effektive Social-Media-Strategien für ein Jahr?“, gefolgt von „Welche Inhalte eignen sich am besten für einen Blog in der Marketingstrategie?“.

Dies hilft der KI, sich auf spezifische Aspekte zu konzentrieren und bessere, detailliertere Antworten zu liefern.

4. Vergessen der Zielgruppe

Einer der wichtigsten Aspekte beim Schreiben von Texten – sei es für Menschen oder mit Hilfe einer KI – ist es, die Zielgruppe im Blick zu behalten. Jede Zielgruppe hat unterschiedliche Vorkenntnisse, Bedürfnisse und Erwartungen.

Wenn du nicht klar angibst, für wen der Text bestimmt ist, könnte die KI eine Antwort generieren, die entweder zu komplex oder zu einfach ist. Zum Beispiel, wenn du „Erkläre die Blockchain-Technologie“ sagst, könnte die KI eine technisch anspruchsvolle oder allgemeinverständliche Antwort liefern – aber ohne die Zielgruppe zu kennen, ist es Glückssache, ob die Antwort passt.

Formuliere daher präzise: „Erkläre die Blockchain-Technologie so, dass 12-jährige Kinder sie verstehen können“, oder „Erkläre Blockchain für Finanzexperten, die bereits grundlegendes Wissen über Kryptografie haben.“ So stellst du sicher, dass die Antwort den Erwartungen deiner Leser entspricht.

ChatGPT ist schon länger am Start - und bekommt jetzt Konkurrenz
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5. Fehlende Formatierungsanweisungen

Oft wird übersehen, dass die Form der Antwort genauso wichtig sein kann wie der Inhalt. Eine klar strukturierte und leicht lesbare Antwort ist viel wertvoller als eine unstrukturierte. Wenn du eine bestimmte Formatierung wünschst, solltest du dies explizit in deinem Prompt angeben.

Wenn du z. B. eine Liste, eine Tabelle oder eine strukturierte Schritt-für-Schritt-Anleitung benötigst, teile dies der KI mit.

Zum Beispiel: „Erstelle eine 5-Punkte-Checkliste für die Vorbereitung einer Geschäftsreise. Verwende Aufzählungszeichen und fette Überschriften für die wichtigsten Punkte.“ Diese Art von Anweisung sorgt dafür, dass die KI die Informationen so präsentiert, wie du sie brauchst, was die Nutzbarkeit der Antwort erheblich steigert.

6. Ignorieren ethischer Richtlinien

Während KI-Modelle mächtige Werkzeuge sind, haben sie auch ihre Grenzen – insbesondere, wenn es um ethische Richtlinien geht.

Es ist wichtig, diese Beschränkungen zu verstehen und zu respektieren. Versuche nicht, die KI dazu zu bringen, unethische oder regelwidrige Inhalte zu generieren, denn das Modell ist darauf trainiert, solche Anfragen zu verweigern.

Statt zu versuchen, ethische Vorgaben zu umgehen, solltest du deine Prompts im Einklang mit den moralischen Standards und Nutzungsrichtlinien formulieren. Dies fördert verantwortungsbewussten Umgang mit der Technologie und sorgt für Ergebnisse, die ethisch und nützlich sind.

Zum Beispiel, wenn du nach umstrittenen Inhalten fragst, formuliere deine Frage so, dass sie auf eine neutrale und informative Antwort abzielt, anstatt provokative oder unethische Inhalte zu fordern.

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