Nach Netflix will nun auch Disney+ gegen Account-Sharing vorgehen

von | 10.08.2024 | Tipps

Der Streamingdienst Disney+ will herausfinden, wer sein Konto mit anderen teilt – und das unterbinden.

Disney+ zeichnet sich vor allem durch sein umfangreiches Angebot an exklusiven Inhalten aus bekannten und beliebten Marken aus. Dazu gehören Filme und Serien von Disney, Pixar, Marvel, Star Wars und National Geographic. Diese Vielfalt an hochwertigen und familienfreundlichen Unterhaltungsoptionen macht die Plattform besonders attraktiv für ein breites Publikum, von Kindern bis hin zu Erwachsenen.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Disney+ ist die Strategie, regelmäßig neue Originalproduktionen zu veröffentlichen, die auf bestehenden Franchises aufbauen oder völlig neue Geschichten erzählen. Dies hält das Angebot stets frisch und spannend für die Abonnenten. Zudem bietet Disney+ eine benutzerfreundliche Oberfläche und die Möglichkeit, Inhalte offline anzusehen, was die Nutzung flexibel und komfortabel gestaltet.

Account Sharing

Viele teilen ihr Disney+-Konto großzügig mit Freunden, Nachbarn und Familie. Wer das macht, könnte schon bald von Disney angesprochen werden bekommen: Auch Disney+ will gegen das sogenannte „Password Sharing“ vorgehen.

Es ist so einfach: Einer schließt ein Premium-Abo bei Disney+ ab und teilt seine Zugangsdaten (Account) mit Freunden und Verwandten. Die sparen eine Menge Geld und alle sind zufrieden – bis auf den Streaminganbieter, der lieber mehrere Abos abschließen würde als nur eins.

Disney+ wird seine Preisstruktur erweitern – und Extranutzer berechnen
Disney+ wird seine Preisstruktur erweitern – und Extranutzer berechnen

Bislang hat Disney ein Auge zugedrückt

Bislang hat der Disney-Konzern beim „Account Sharing“ ein Auge zugedrückt. Andere Anbieter wie Netflix haben die Lücken längst geschlossen und Account-Sharing über die Grenzen des eigenen Haushalts hinaus unterbunden. Wer Gäste einladen möchte, zahlt seit Februar 2024 rund fünf EUR monatlich dafür.

Disney-Chef Bob Iger hat diese Woche Mittwoch nun offiziell ankündigt, dass auch sein Unternehmen nun entschlossen gegen das populäre Teilen von Login-Daten über einen Haushalt hinaus vorgehen wird. Seit Juni laufen bereits erste Maßnahmen, etwa, um Account Sharing zu identifizieren.

Disney hat Maßnahmen ab September angekündigt

Ab September soll es dann auch bei Disney+ richtig ernst werden: Die Inhaber der Disney+-Accounts werden informiert, wenn ein Konto auffällig häufig auch an anderen Orten genutzt wird. Filme und Serien auf dem eigenen Tablet auch beim Lebenspartner oder in Urlaub anschauen zu können, bleibt weiterhin möglich – nur das Teilen soll unterbunden werden.

Das Teilen des Kontos ist nur innerhalb eines Haushalts erlaubt. Als Haushalt gilt die Summe der Endgeräte am privaten Hauptwohnsitz oder von Personen, die dort wohnen. Disney+ plant, technische Maßnahmen zu ergreifen, um Account-Sharing außerhalb des definierten Haushalts zu unterbinden.

Disney untersagt auch die Nutzung von VPNs zur Verschleierung des geografischen Standorts, um den Zugriff auf nicht verfügbare Inhalte zu verhindern.

Das Angebot von Disney+

Zusätzliche Nutzer lassen sich künftig dazu buchen

Es lässt sich leicht erkennen, wenn zu Hause und an einem anderen Standort regelmäßig gleichzeitig gestreamt wird. Noch ist nicht klar, welche Preismodelle Disney+ genau anbieten will. Insider berichten von überarbeiteten Geschäftsbedingungen, in denen von „Zusatzmitgliedern“ die Rede ist – die zusätzlich kosten werden. Anzunehmen sind Preise wie bei Netflix, also rund fünf EUR im Monat.

Der Disney-Konzern hofft, dass auf diese Weise mehr Personen eigene Abos abschließen, wenn sie sich nicht mehr kostenlos über die geteilten Accounts von Familienmitgliedern oder Freunden einloggen können.

Netflix hat mit der Strategie wirtschaftlichen Erfolg

Netflix ist bereits vor einigen Monaten sehr konsequent gegen das Account-Sharing vorgegangen. Viele Nutzer haben angekündigt, den Streamingdienst verlassen zu wollen. Doch das Unternehmen konnte im ersten Quartal 2024 seine Abonnentenzahl um 9,33 Millionen steigern, was als Erfolg gewertet werden kann.

Angetrieben durch dieses Beispiel wird Disney+ ähnlich konsequent vorgehen.

Schieb App