Eure Daten für die KI? Widerspruch möglich!

von | 17.06.2024 | Internet, KI

Kaum ein Thema ist so heiß diskutiert wie Künstliche Intelligenz (KI). Die funktioniert um so besser, je mehr Informationen sie gefüttert bekommt. Facebook nutzt hier beispielsweise eure Daten. Wenn ihr das nicht wollt: widersprecht!

Widerspruch statt Einwilligung

Anbieter wie Facebook haben eine riesige Menge an Informationen über euch gespeichert. Weil ihr sie ihnen freiwillig gebt. Um anderen Benutzern mitzuteilen, was ihr gerade macht, was euch beschäftigt, wie eure Meinung zu Themen ist. An das Training einer KI habt ihr sicherlich dabei weniger gedacht und diesem Verarbeitungszweck auch nicht zugestimmt. Trotzdem: Facebook will eure Daten dafür nutzen.

Wenn ihr das nicht wollt – und das ist jedem Benutzer frei überlassen – dann nutzt diesen Link, um einen Antrag auf den Ausschluss der Verwendung eurer Informationen für das Training von KI zu stellen.

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  • Damit dieser Link funktioniert, müsst ihr über euer Facebook-Konto angemeldet sein. Nur so funktioniert die Zuordnung zu euren Daten.
  • Wählt das Land aus, in dem ihr euren Wohnsitz habt.
  • Gebt eure E-Mail-Adresse an.
  • Erklärt, warum ihr der Meinung seid, dass die Verarbeitung eurer Daten Auswirkungen auf euch habt.
  • Schickt die Daten durch einen Klick auf Senden ab.
  • Facebook/Meta prüft die Anfrage und teilt euch die Entscheidung mit.
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OptOut? Datensammlung?

Keine Frage, wenn ihr die Verarbeitung eurer Daten nicht möchtet, dann ist dieser Widerspruch ein gangbarer Weg. „Besser als nichts“ wird der Eine oder Andere sagen. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Vorgehen Fragen aufwirft:

  • Warum müsst ihr Namen und E-Mail-Adresse eingeben, wenn diese doch in eurem Konto (mit dem ihr angemeldet sein müsst) schon vorhanden sind?
  • Ihr müsst der Nutzung eurer Daten für eine quasi neue Leistung widersprechen, statt ihr zuzustimmen. OptIn, also die aktive Zustimmung, ist eigentlich Stand der Dinge, nicht OptOut (die Verarbeitung wird durchgeführt, es sei denn, ihr widersprecht).

Die ersten Beschwerden sind bereits unterwegs, dieses Thema bleibt also spannend.

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