Windows 7: Per Ereignis-Anzeige auf Fehler reagieren

Fehler treten immer mal auf. Einige machen sich durch Fehlermeldungen und Abstürze bemerkbar; von anderen bekommt man oft gar nichts mit. Was viele nicht wissen: Windows 7 kann auf Fehler reagieren und bei versteckten oder offensichtlichen Fehlern Programme starten, E-Mails senden oder Meldungen anzeigen.

Soll Windows bei einem erneuten Auftreten eines Fehlers reagieren, muss nur eine Aufgabe an das Fehlerereignis angehefetet werden. Das geht so: In der Systemsteuerung auf “System und Sicherheit”, “Verwaltung” und “Ereignisanzeige” klicken. Dann in der linken Spalte in den Bereich “Benutzerdefinierte Ansichten | Administrative Ereignisse” wechseln, um alle zuletzt aufgetretenen Fehler anzuzeigen.

Dann den Fehler markieren, auf den reagiert werden soll und in der rechten Spalte auf “Aufgabe an dieses Ereignis anfügen” klicken. Im Assistenten hat man die Wahl, im Wiederholungsfall automatisch ein Programm zu starten, eine E-Mail zu verschicken oder eine Meldung anzuzeigen.

 

Störrische Windows-Updates sperren

Windows-Updates lassen sich nicht immer reibungslos installieren. Beim nächsten Mal versucht Windows erneut, das störrische Update zu installieren. So lange, bis es klappt. Funktioniert es auch nach mehrmaligen Versuchen nicht, lassen sich die störrischen Updates sperren.

Gibt’s bei Windows Vista oder Windows 7 Problem bei einzelnen Updates, lässt sich das Problemupdate folgendermaßen sperren: In der Systemsteuerung in den Bereich “System und Sicherheit” sowie “Windows Update” (bei Vista “Sicherheit” und dann “Windows Update”) wechseln. In der linken Spalte auf “Updateverlauf anzeigen” klicken und unter “Status” prüfen, welches Update “Fehlgeschlagen” ist. Die KB-Nummer merken und zurück zum Bereich “Verfügbare Updates” wechseln. Hier mit der rechten Maustaste auf das Update mit der passenden KB-Nummer klicken und den Befehl “Update ausblenden” aufrufen. Über den Link “Ausgeblendete Updates anzeigen” lassen sich die versteckten Aktualisierungen jederzeit wieder aktivieren.

 

Windows 7: Befehl “Ausführen” ins Startmenü aufnehmen

Wer von Windows XP auf Windows 7 wechselt, wird im Startmenü den “Ausführen”-Befehl vermissen. Bei Windows 7 gibt’s den Befehl nicht mehr, da sich die Kommandos auch ins Suchfeld des Startmenüs eingeben lassen. Oder über die Tastenkombination [Windows-Taste][R]. Wer dennoch den “Ausführen”-Befehl vermisst, kann ihn mit drei Klicks nachrüsten.

Damit’s auch bei Windows 7 wieder einen “Ausführen”-Befehl gibt, mit der rechten Maustaste auf die Start-Schaltfläche klicken und den Befehl “Eigenschaften” aufrufen. Im Register “Startmenü” folgt ein Klick auf die Schaltfläche “Anpassen”. Hier das Kontrollkästchen “Befehl ‘Ausführen’” ankreuzen und beide Dialogfenster mit OK bestätigen – schon ist der Ausführen-Befehl wieder da.

 

Windows 7: Das “Öffnen mit”-Menü bereinigen

Mit der Zeit wird die Liste des “Öffnen mit”-Menüs immer länger. Wird zum Beispiel zum Öffnen einer Bilddatei ein falsches Programm ausgewählt, erscheint es dauerhaft im Öffnen-mit-Menü der rechten Maustaste. Gut, dass sich das Menü mit wenigen Handgriffen entrümpeln lässt.

Ein Beispiel: Zum Öffnen von JPG-Fotos wurde versehentlich der Internet Explorer ausgewählt, der jetzt beim jedem Rechtsklick auf ein JPG-Bild im Öffnen-mit-Menü erscheint. Um den falschen Eintrag für JPG-Dateien wieder zu entfernen, mit der Tastenkombination [Windows-Taste][R] und dem Befehl “regedit” den Registrierungseditor starten. Dort in den folgenden Ordner wechseln:

HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\

Danach doppelt auf den Ordner “FileExts” klicken, um eine Liste aller Dateikennungen einzublenden. Für JPG-Bilder per Doppelklick den Ordner “.jpg” öffnen und dann einmal auf “OpenWithList” klicken. Anschließend in der rechten Fensterhälfte den falschen Eintrag markieren – zum Beispiel “Internet Explorer” – und mit [Ent] löschen. Ab dem nächsten Windows-Start ist der falsche Eintrag für JPG-Dateien aus dem Öffnen-mit-Menü der rechten Maustaste verschwunden.

Windows mit Syskey doppelt absichern

Windows lässt sich zwar mit einem Kennwort schützen; sonderlich sicher ist das aber nicht. Mit Hackertools wie Ophcrack oder NTpasswsd lassen sich die Kennwörter aus der Benutzerdatenbank problemlos auslesen. Wer auch das verhindern möchte, kann eine zusätzliche Passwortabfrage einrichten.

Alle Windows-Versionen verfügen über das versteckte Tool „Syskey“, mit dem sich die Benutzerdatenbank mit einem Zusatzpasswort sichern lässt. Sobald das Syskey-Kennwort eingerichtet ist, erscheint vor der eigentlichen Windows-Anmeldung eine zusätzlich Passwortabfrage. Um Syskey einzurichten (Achtung: der Vorgang lässt sich nicht wieder rückgängig machen!), die Tastenkombination [Windows-Taste][R] drücken, den Befehl „syskey“ eingeben und auf OK klicken. Dann auf „Aktualisieren“ klicken, die Option „Kennwort für den Systemstart“ wählen, zwei Mal das zusätzliche Kennwort eingeben und mit OK bestätigen. Jetzt ist zum Windows-Start auch das zusätzliche Syskey-Kennwort erforderlich.

Fremde Windows-Dienste ermitteln

Ohne Dienste läuft bei Windows nichts. Für alle wichtigen Aufgaben laufen im Hintergrund Dienste. Nicht nur von Microsoft, sondern auch von Drittprogrammen. Profis werfen gerne einen Blick in die Dienstliste und werfen überflüssige Dienste von Drittanbietern raus. Doch wie findet man die Dienste, die nicht von Microsoft stammen? Mit dem versteckten Systemkonfigurationsprogramm.

Um herauszufinden, welcher Hintergrunddienst nicht zu Microsoft gehört, die Tastenkombination [Windows-Taste][R] drücken, den Befehl „msconfig“ eingeben und mit OK bestätigen. Dann ins Register „Dienste“ wechseln und unterhalb der Liste das Kontrollkästchen „Alle Microsoft-Dienste ausblenden“ ankreuzen. Jetzt erscheinen in der Liste nur noch die installierten Dienste, die nicht von Microsoft stammen.

Windows Explorer: Datei-Auswahl umkehren

Wer im Windows Explorer viele Dateien auf einmal markieren, muss ganz schön viel klicken. Jedes Mal die [Strg]-Taste gedrückt halten und nacheinander auf die Dateien klicken kostet eine Menge Zeit. Wenn bis auf wenige Ausnahmen fast alle Dateien eines Ordner markiert werden müssen, gibt’s einen praktischen Zeitspartrick.

Ein Beispiel: Wenn in einem Ordner mit 100 Dateien 75 Dateien markiert werden sollen, geht man einfach umgekehrt vor. Statt die benötigten 75 Dateien, werden die 25 Dateien markiert, die nicht zur Auswahl gehören sollen. Danach wird die Auswahl umgekehrt – und schon sind alle 75 Dateien markiert.

Um die Markierung umzukehren und alle derzeit nicht markierten Dateien zu markieren, bei Windows XP und Vista den Befehl „Bearbeiten | Markierung umkehren“ aufrufen. Bei Windows Vista lautet der Befehl „Bearbeiten | Auswahl umkehren“.

Windows 7 Ultimate & Enterprise: Mit AppLocker Programm-Installationen verhindern

Wird der Rechner von mehreren Personen benutzt, weiß man nie, was die anderen so alles installieren. Jeder Benutzer kann munter neue Software und Programme installieren. Wer das nicht möchte, kann bei der Ultimate- und Enterprise-Version von Windows 7 Neuinstallationen blockieren.

Möglich macht’s die kaum bekannte Funktion „AppLocker“. So funktioniert’s: In der Systemsteuerung auf „System und Sicherheit“ und „Verwaltung“ klicken. Dann doppelt auf „Lokale Sicherheitsrichtlinie“ klicken, die Warnung mit „Ja“ bestätigen und den Baum „Anwendungssteuerungsrichtlinien | AppLocker“ öffnen.

Im folgenden Fenster lassen sich Neuinstallation in zwei Bereichen sperren: Über „Ausführbare Regeln“ können bestimmte EXE-Dateien und Installationsprogramme blockiert werden. Mit „Windows Installer-Regeln“ wird die Installation bestimmter Programme verhindert. Um eine neue Regel anzulegen, zum Beispiel den Eintrag „Windows Installer-Regeln“ markieren, den Befehl „Aktion | Neue Regel erstellen“ aufrufen und dann mithilfe des Regel-Assistenten die gewünschte AppLocker-Regel aktivieren.

Wenn Windows das DVD-Laufwerk nicht findet

Mitunter ist es wie verhext: im Rechner ist zwar ein DVD- oder Blu-ray-Laufwerk eingebaut, im Windows Explorer ist davon aber nichts zu sehen. Eine Änderung in der Datenträgerverwaltung macht verschwundene Laufwerke wieder sichtbar.

Wenn in der Laufwerksliste das DVD-Laufwerk fehlt, wurden meist die Laufwerkbuchstaben doppelt vergeben. Um zu prüfen, ob doppelte Laufwerksbuchstaben die Ursache sind, die Tastenkombination [Windows-Taste][R] drücken und den Befehl „diskmgmt.msc“ eingeben. Dann unten in der Laufwerksliste mit der rechten Maustaste auf das DVD-Laufwerk klicken und den Befehl „Laufwerkbuchstaben und -pfade ändern“ aufrufen. Per Klick auf „Ändern“ einen freien Laufwerkbuchstaben auswählen das Fenster mit OK schließen. Im Explorer erscheint das verschollene Laufwerk jetzt unter dem neuen Laufwerkbuchstaben.

 

Windows 7: Fehlenden Ruhe-Zustand aktivieren

Für einen schnellen Rechnerstart ist der Ruhezustand ideal. Statt den PC komplett herunterzufahren, wird der aktuelle Zustand eingefroren und als Abbild auf die Festplatte gespeichert. Beim nächsten Einschalten ist der Rechner nach wenigen Sekunden wieder da. Auf vielen Windows-7-Rechnern ist der Ruhezustand allerdings deaktiviert.

Um den fehlenden Ruhezustand nachzurüsten, ins Suchfeld des Startmenüs „cmd“ eingeben, in der Trefferliste mit der rechten Maustaste auf „cmd“ klicken und den Befehl „Als Administrator ausführen“ aufrufen. Ins Konsolenfenster den folgenden Befehl eingeben:

powercfg -H on

Danach in der Systemsteuerung auf „System und Sicherheit“ sowie „Energieoptionen“ klicken. Im folgenden Fenster hinter „Ausbalanciert (empfohlen)“ auf „Energiespareinstellungen ändern“ sowie „Erweiterte Energieeinstellungen ändern“ klicken. Weiter unten den Eintrag „Energie sparen“ aufklappen und die Option „Hybriden Standbymodus zulassen“ auf „Aus“ stellen. Nach einem Neustart steht im Ausschaltmenü der neue Befehl „Ruhezustand“ zur Verfügung.