Young Data: So schützen Jugendliche ihre Privat-Sphäre im Netz

Young Data: So schützen Jugendliche ihre Privat-Sphäre im Netz

Kinder und Jugendliche von heute wachsen mit dem Internet auf. Es ist für sie von Beginn an eine Selbstverständlichkeit, Dienste wie Google, Facebook, WhatsApp oder Skype zu benutzen. Dennoch machen sich viele junge Anwender kaum Gedanken über Datenschutz und Privatsphäre im Netz. Dabei sind gerade sie aufgrund ihrer Unbekümmertheit und fehlenden Lebenserfahrung eine Zielgruppe für Datensammler aller Art.

Genau an diese Benutzergruppe richtet sich das Portal Young Data. Dort erfahren Besucher, was Datenschutz und Privatsphäre im Netz sind und was sie heute bedeuten oder bedeuten sollten. Vor allem aber gibt es Hinweise, wie die populären Netzwerke, Online-Dienste und Apps funktionieren und warum diese an den Details aus dem Leben ihrer Nutzer so interessiert sind. Was zum Beispiele Google über die Menschen weiß, wie die Betreiber von Skype an persönliche Informationen gelangen oder wie moderne Konsolen die Spieler in ihrem eigenen Wohnzimmer ausspionieren können, erfährt der Leser in sehr ausführlicher, aber verständlicher Art und Weise. Dazu gibt es immer Tipps und Tricks für den Schutz der eigenen Privatsphäre.

Weitere Rubriken auf der Internetseite befassen sich etwa mit dem Smartphone, der Videoüberwachung und eher fortgeschrittenen Themen wie Cloud Computing oder Big Data. Selbst die Aktivitäten des Staats werden kritisch dargestellt. Hier erfährt man, was Trojaner, Vorratsdatenspeicherung und Geheimdienste sind und machen.

Dabei wird das Wissen um Datenschutz nicht nur über Texte, sondern auch mit Hilfe von Comics, gut gemachten Videos und Quiz vermittelt. Für Schulen bietet das Team von medien+bildung.com, welches das Projekt pädagogisch und inhaltlich betreut, zudem spezielle Workshops an. Verantwortlich für Young Data ist Edgar Wagner, Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Rheinland-Pfalz.

www.youngdata.de

youngdata

Apple zahlt Eltern 32,5 Millionen Dollar

Apple zahlt Eltern 32,5 Millionen Dollar

Kinder und Jugendliche lieben elektronisches Spielzeug, vor allem die vielen kleinen App-Spiele, die es für Smartphones und Tablets gibt. Der Nachwuchs weiß intuitiv, wie die Spiele funktionieren – und verbringen gerne ihre Zeit damit. Viele Game-Apps sind kostenlos. Trotzdem gibt es eine Kostenfalle: In den meisten Spielen kann man etwas kaufen, etwa virtuelle Gegenstände, um sich einen Vorteil im Spiel zu verschaffen – oder ausgefallene Levels, die man nicht gratis spielen darf. Solche Inhalte sind bei den Kids ebenfalls sehr beliebt.

Oft kaufen die Kids ein, ohne dass die Eltern das mitbekommen. Möglich wird das durch eine Schwachstelle im App-Store von Apple: Der Benutzer der Smartphones oder Tablets muss zwar ein Passwort für Einkäufe eingeben, die nächsten 15 Minuten sind dann aber keine Passworteingaben mehr erforderlich. Das nutzen viele Kinder und Jugendliche aus. Amerikanische Eltern haben nun in einer Sammelklage gegen Apple auf Schadenersatz geklagt.

Apple hat sich außergerichtlich geeinigt und zahlt nun 32,5 Millionen Dollar (24 Millionen Euro) an die Betroffenen aus. Apple will wohl eine lange Gerichtsverhandlung mit negativer Berichterstattung vermeiden. Apple räumt ein, die Bezahlmodalitäten für sogenannte Inapp-Purchases verbessern zu müssen. Für deutsche User bringt der Vergleich nichts. Sie müssen im Einzelfall auf Kulanz hoffen.

Bildschirmfoto 2014-01-17 um 14.17.45

Das vernetzte Auto

Das vernetzte Auto

Eigentlich ist die CES, die „Consumer Electronics Show“ in Las Vegas, die Freitag zu Ende gegangen ist, eine Fachmesse für Hightech und Unterhaltungselektronik. Doch dieses Jahr waren recht viele Vertreter der Autoindustrie vor Ort, auch von deutschen Autoherstellern. Denn es gab einiges zu erzählen: Autohersteller flirten mit dem Internet, einige sind sogar eine Allianz mit dem Internetkonzern Google eingegangen. Das Internet kommt auf die Straße – und ins Auto.

  • Google drängt ins Auto. Was genau wurde auf der CES vorgestellt?

Google hat gemeinsam mit einigen Autoherstellern wie Audi, General Motors, Honda, Hyundai und Chip-Hersteller nVidia die so genannte „Open Automotive Alliance“ gegründet. Eine Zweckgemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, das mobile Betriebssystem Android ins Auto zu holen. Es geht nicht einfach nur darum, das Internet ins Auto zu holen, das wäre ein bisschen wenig, sondern darum, gemeinsam Technologien und auch Apps zu entwickeln, die im Auto Sinn machen.

Mobile Geräte wie Smartphones, Tablets, aber auch Datenbrillen wie Google Glass oder Smartwatches sollen Kontakt mit dem Auto aufnehmen können, um Daten auszutauschen, etwa um die Musikanlage im Auto zu steuern, aber auch, um Daten mit dem Navigationssystem auszutauschen. Noch in diesem Jahr wollen die Hersteller erste Autos vorstellen, die mit der neuen Technologie ausgestattet sind.

  • Aber welche Lösungen, welche Apps wären denn da konkret denkbar?

Es wären Apps denkbar, wie mit dem Navigationssystem im Auto kommunizieren. Warum nicht Adressen, die im Smartphone gespeichert sind, ans Navi im Auto übertragen? Warum nicht gespeicherte Termine koordinieren? Wenn im Smartphone ein Termin eingetragen ist und auch eine Adresse hinterlegt, könnte das Navi quasi automatisch das Ziel übernehmen.

Aber auch andere Lösungen sind denkbar und im Gespräch. Die Datenbrille Google Glass zum Beispiel könnte dazu genutzt werden, das geparkte Auto wiederzufinden: In der Brille erscheinen konkrete Hinweise, in welche Richtung man gehen muss. Eine durchaus interessante Sache in einer fremden Stadt. Aber warum nicht auch mit Smartphone oder Smartwatch den Bordcomputer bedienen – oder die Standheizung oder Klimaanlage bedienen, oder das Autoradio? Vereinzelt gibt es das alles schon, aber das soll jetzt gebündelt werden und verstärkt kommen.

 

 

  • Google ist nicht der einzige IT-Riese, den es ins Auto drängt. Auch Apple hat die Fahrzeugindustrie für sich entdeckt. Ein Konkurrenzkampf?

Absolut: Apple hat vergangenen Sommer ebenfalls damit begonnen, sein Betriebssystem iOS ins Auto zu holen, „iOS in the Car“ genannt. Partner hier sind unter anderem BMW, Daimler, Jaguar und Ferrari. Man soll schon sehr bald mit seinen Apple-Geräten verschiedene Funktionen im Auto steuern können, etwa die Musik, das Navigationssystem, das Telefon und mehr. Eintreffende Nachrichten oder E-Mails werden vorgelesen. Karten lassen sich im Display im Auto anzeigen etc. Schon die nächste Version iOS 7.1 enthält erste Hinweise, dass Funktionen fürs Auto enthalten sein werden. Es beginnt nun also ein Wettkampf um die Vorherrschaft im Auto.

  • Was bedeutet die Entwicklung denn für DAB+, dem digitalen Radio?

DAB+ bietet ja vor allem Radiosender in digitaler Qualität an, was vor allem Vorteile für die Klangqualität bietet. Über DAB+ lassen sich prinzipiell aber auch Daten und Informationen übertragen, selbst das Übertragen von Internet-Datendiensten ist über DAB+ machbar. Die neu geplanten Systeme sind also durchaus eine Konkurrenz, auch wenn sie eine ganz andere Basis und ein anderes Ziel haben. Grundsätzlich lassen sich mit den neu geplanten Systemen Internet-Radiostationen abspielen, sofern eine entsprechende Internetversorgung vorhanden ist. Internet-Radio ist auch digital. Und Daten lassen sich natürlich besonders einfach übertragen. Für DAB+ dürfte es daher noch etwas schwerer werden, sich durchzusetzen. Nicht, weil die neuen Systeme besser wären, sondern weil sie mehr Möglichkeiten bieten und die Autohersteller sich garantiert nicht um mehrere Systeme gleichzeitig bemühen werden.

audices

 

Das Internet kommt ins Auto

Das Internet kommt ins Auto

Das Auto wird vom Netz erobert. Chip-Hersteller Nvidia, bekannt ist für seine Grafik-Prozessoren, tüftelt im Bereich selbstfahrender Autos. Der jetzt neu vorgestellte Prozessor Tegra K1 ist speziell für die Bildverarbeitung in Fahrzeugen gedacht. Der Chip soll „sehen“ können, wohin das Auto fährt. Erst mal soll er aber Assistenz-Systeme steuern, die beispielsweise den toten Winkel überwachen, Fußgänger oder Radfahrer erkennen oder Schilder erkennen und analysieren. Gibt es alles längst, aber der neue Prozessor ist nicht nur schneller, sondern verbraucht nur noch ein Zehntel an Energie.

Aber auch Google drängt es ins Auto. Gemeinsam mit einigen Autoherstellern wie Audi, Honda, General Motors oder Hyundai will der Konzern sein Android-Betriebssystem ins Auto bringen. Die Open Automotive Alliance getaufte Partnerschaft soll schon in wenigen Monaten erste Früchte tragen: Audi zum Beispiel will noch in diesem erste Fahrzeuge vorstellen, die mit Android-Systemen ausgestattet sind.

Denkbar sind Bordcomputer, die sich mit Apps bestücken lassen und die mit anderen Geräten wie Smartphones, Tablets oder Smartwatches kommunizieren können. Das Thema Datenschutz wird dabei bislang ausgespart, denn vielen wird der Gedanke nicht gefallen, dass so ganz nebenbei auf dem Rücksitz die NSA mitfährt.

Bildschirmfoto 2014-01-09 um 22.08.37