02.10.2013 | iOS
Sie wollen wissen, wie viel Guthaben noch auf Ihrem iTunes-Konto ist, das Sie für Musik, iBooks oder Apps ausgeben können? Der aktuelle Kontostand lässt sich einfach abfragen. Das klappt entweder mit Ihrem iPhone, iPad oder iPod Touch, oder über Ihren Mac oder PC. (mehr …)
28.09.2013 | Android
Ihr Windows-PC lässt sich im Abgesicherten Modus hochfahren, sodass das System keine Drittanbieter-Software lädt. Das gleiche ist auf Android möglich. Im Abgesicherten Modus lädt auch das Smartphone oder Tablet keine zusätzlichen Dienste. So können Sie Fehler finden – und störende Apps entfernen. (mehr …)
28.09.2013 | Internet
Sie verwenden den ganzen Tag Firefox – und müssen gerade mal ein bestimmtes Programm starten? Klar, das ist per Startmenü oder Taskleiste sehr einfach möglich. Noch einfacher geht’s unter Umständen, wenn Sie das Programm direkt mithilfe von Firefox öffnen. (mehr …)
26.09.2013 | Tipps
Früher standen Computer wie selbstverständlich auf dem Schreibtisch. Das machen viele heute immer noch. Aber viel populärer sind tragbare Geräte. Notebooks zum Beispiel. Doch absolute Bestseller sind derzeit Tablet-Rechner. Flachrechner mit Touchscreen. Jeder will heute solche Geräte haben – und alle großen Hersteller wollen mit attraktiven Geräten punkten und sich Marktanteile sichern. Die Zeiten, in denen Apple allein ein schickes Tablet im Angebot hatte, sind längst vorbei. Auch Microsoft, Amazon und andere bieten schicke Geräte an. Microsoft und Amazon haben diese Woche neue Modelle vorgestellt.
- Microsoft baut ein Tablet und nennt es „Surface“, zu deutsch: Oberfläche. Diese Woche wurde bereits die zweite Generation dieser Flachrechner vorgestellt. Wo unterscheidet sich das Microsoft-Gerät von anderen Tablets?
Der wesentliche Unterschied: Auf dem Surface läuft Windows 8.1. Ein Betriebssystem und eine Benutzeroberfläche, die den meisten vertraut ist. Microsoft hat extra für Geräte mit Touchscreen eine eigene Bedienoberfläche entwickelt, das Kachel-Design. Durchaus gelungen.
Technisch unterscheidet sich das Surface von anderen Tablets außerdem dadurch, dass man eine Tastatur andocken kann. Das halte ich für eine gute Idee: Es gibt unterschiedliche Tastaturen und den unterschiedlichsten Farben, bei einigen muss man die Tasten nur berühren, bei den anderen muss man sie richtig drücken.
Die Tastaturen sind gleichzeitig Schutzhülle fürs Tablets. Für die neue Generation des Surface, das Surface 2, wird ab Frühjahr 2014 ein Power Cover angeboten. Das ist ein Keyboard, das zudem einen Akku enthält und die Laufleistung des Surface glatt verfoppelt. Man kann also doppelt so lange mit dem Flachrechner arbeiten, ohne Strom.
- Es gibt ja zwei Modelle vom Surface, das RT und das Pro. Wo liegt denn der Unterschied?
Ganz einfach: Das RT-Modell ist mit einem Mobilprozessor ausgestattet. Hier kommt zwar Windows 8.1 zum Einsatz, aber man kann ausschließlich Apps aus dem App-Store benutzen, so wie bei den meisten anderen Tablets auch. Das Pro-Modell ist anders. Hier ist ein Intel-Prozessor eingebaut, wie in einem regulären PC. Deshalb hat man auf diesen Geräten deutlich mehr Leistung, mehr Rechen-Powert. Und: Man kann ganz normale Windows-Programme auf dem Surface Pro laufen lassen. Das macht einen großen Unterschied aus. Viele benutzen so ein Pro-Modell als Notebook-Ersatz. Man hat in der Tat beides: Ein Tablet – und ein Notebook mit Tastatur, je nachdem, was man gerade braucht.
- Das ist ja nicht das erste Tablet von Microsoft, sondern bereits die zweite Generation. So richtig erfolgreich scheint Microsoft ja nicht zz sein. Warum macht Microsoft weiter?
Das stimmt schon: Ein Bestseller ist das Surface bislang nicht gewesen, obwohl man es bereits seit fast einem Jahr kaufen kann. Erst vor wenigen Tagen hat Microsoft 900 Millionen Dollar abgeschrieben – wegen der vielen Geräte, die auf Lager liegen und sich nicht so recht verkaufen wollen. Microsoft war eindeutig ambitionierter, wollte mehr Geräte verkaufen als tatsächlich geschehen.
Auf der anderen Seite: Einen Achtungserfolg muss man Microsoft schon attestieren. Das Surface liegt jetzt auch nicht wie Blei in den Regalen. Viele Menschen mögen durchaus das neue Windows 8 mit seinem Kacheldesign und kaufen die Flachrechner des Softwareriesen. Aber das Surface ist jetzt nicht unbedingt ein Schnäppchen, gehört nicht zu den günstigsten Geräten. Da dauert es eine Weile, die Menschen zu überzeugen.
Was man auch nicht vergessen darf: Als Microsoft angefangen hat, das Surface zu verkaufen, gab es das iPad schon drei Jahre. Die meisten Menschen verbinden den Begriff Tablet untrennbar mit dem iPad. Microsoft war etwas spät. Es dauert eine Weile, dagegen anzukommen.
- Aber nicht nur Microsoft hat neue Tablets vorgestellt diese Woche, sondern auch der Onlineversender Amazon. Wie sieht das aus?
Das Kindle Fire HDX ist mit einem bemerkenswerten Display ausgestattet, mit einer Auflösung, noch besser als beim Retina-Display des iPad. Mehr als zwei Millionen Pixel. Das ist schon beachtlich. Ideal, um Fotos oder Filme in Full-HD anzuschauen. Und das zu einem bezahlbaren Preis. Das ist das Alleinstellungsmerkmal der Tablets von Amazon: Sie sind wirklich günstig. Es geht bei 159 Euro los, selbst die besseren Geräte, mit größerem Display und viel Speicher, kosten gerade mal 200 Euro.
In den USA verkaufen sich die Geräte hervorragend. Hier in Deutschland allerdings noch nicht, trotz des günstigen Preises. Das liegt vor allem daran, dass Amazon seine Modelle hier in Deutschland oft erst sehr spät einführt, oft Monate nach den USA.
- Jetzt hat sich Amazon aber noch etwas ungewöhnliches einfallen lassen, um sich von den anderen Anbietern zu unterscheiden. Eine Funktion namens „Mayday“. Das verbirgt sich dahinter?
Die neuen Kindle Fire HDX Geräte verfügen in der Tat über eine neue Funktion namens „Mayday“. Wer den Mayday-Button auf dem Tablet drückt, wird mit einem Assistenten bei Amazom verbunden. Man sieht den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin im Videochat und kann mit der Person sprechen, Fragen stellen, sich beraten oder etwas erklären lassen. Die Mitarbeiter können auf das Gerät zugreifen, dort Funktionen aktivieren oder auch auf dem Display etwas anzeigen, markieren oder zeichnen. Das ist schon sehr einfallsreich und innovativ. Das zeigt: Die Hersteller von Tablets lassen sich neue Dinge einfallen, um aufzufallen und um sich zu unterscheiden. Das ist gut für uns, wir haben mehr Auswahl.
25.09.2013 | Tipps
Seit rund einem Jahr versucht Microsoft, im Tablet-Markt Fuß zu fassen. Windows 8 ist extra auf die besonderen Bedürfnisse von Tablet-Usern zugeschnitten worden. Doch das Surface genannte Tablet von Microsoft verkauft sich nicht so gut, wie die Microsoft-Manager es gerne hätten.
Über 900 Millionen Dollar musste Microsoft abschreiben, weil so viele Geräte auf Lager liegen. Doch Microsoft will nicht aufgeben: Im Oktober kommt nicht nur das überarbeitete Windows 8.1 heraus, sondern auch ein aufpoliertes Surface – oder besser: gleich zwei Modelle, das Surface RT 2 und das Surface Pro 2.
Die neuen Tablets bieten optisch keine Überraschungen, aber eine deutlich längere Akkuleistung, mehr Leistung und mehr Speicher. Neu ist eine „Power Cover“ getaufte Tastatur, die gleichzeitig auch den Akku erweitert und die Laufleistung dadurch nahezu verdoppelt.
Die Surface-Geräte laufen mit dem neuen Windows 8.1. Während die RT-Modelle ausschließlich Apps aus dem App-Store von Microsoft verarbeiten können, lassen sich auf den Pro-Modellen auch ganz normale Windows-Programme nutzen. Je nach Modell und Ausstattung kosten die Geräte zwischen 430 und 1800 Euro.
20.09.2013 | Tipps
Apple hat diese Woche eine neue Version seines Betriebssystems für Mobilgeräte bereitgestellt: iOS7 heißt es und läuft auf iPhone und iPad. Schon vor Monaten wurde iOS7 angekündigt. Jetzt, wo die neuen Apple-Smartphones iPhone 5C und iPhone 5S in den Läden verfügbar sind, steht pünktlich auch das neue iOS zur Verfügung. Aber was kann das Betriebssystem, wieso sprechen alle darüber, was bedeutet es für den Markt?
- Jörg: Du hast das neue iOS 7 natürlich gleich ausprobiert. Was sind die wesentlichen und markantesten Neuerungen?
Fangen wir mit dem Augenscheinlichen an: iOS 7 ist bunt, knallbunt – zu bunt, sagen manche. Die Icons erscheinen wirklich in kräftigen Farben, alles wirkt etwas moderner, schlanker, heller. Die Icons fliegen ins Display. Und wenn man das Smartphone oder Tablet kippt, verschiebt sich das Hintergrundbild ein wenig, das gibt dem Ganzen eine 3D-Atmosphäre.
Aber das ist die pure Optik. Auch an der Bedienung hat sich eine Menge getan. Endlich ist es komfortabler, mehrere Apps gleichzeitig zu benutzen, zwischen ihnen zu wechseln und einzelne Apps zu beenden. Das war bislang eher eine Qual, jetzt ist es komfortabler. Praktisch ist auch das neue Kontrollzentrum. Das lässt sich aus jeder App heraus bequem per Wischen von unten hochziehen. Hier kann man die wichtigsten Funktionen steuern: Lautstärke, Bildhelligkeit, außerdem lassen sich WLAN oder Bluetooth an- oder ausschalten. Und über Airdrop kann man mal eben Fotos, Videos oder Kontaktadressen austauschen. Drahtlos, per Funk.
- Auch die Fotofunktion wurde offensichtlich deutlich verbessert. Alle Smartphone-Hersteller arbeiten daran, denn die Fotofunktion ist vielen Usern wichtig. Was hat sich dort getan?
In iOS7 ist jetzt serienmäßig eingebaut, was man vorher mit Apps erledigen musste. Ein paar Effekte und Filter, um Fotos zu bearbeiten. Auf Wunsch werden die Fotos auch optimiert. Wer Fotoserien machen möchte, hält einfach den Finger auf dem Auslöser, und iOS speichert mehrere Fotos pro Sekunde. Aber auch der Zugriff auf die gespeicherten Fotos ist besser geworden. Es gibt praktische Übersichten mit winzigen Vorschauen, so kann man schneller das gewünschte Bild finden.
- Viele wollten das iOS 7 möglichst schnell haben. Aber offensichtlich hat nicht alles reibungslos funktioniert. Viele Benutzer hatten Schwierigkeiten, sich die neue Version zu besorgen. Was ist schief gelaufen?
Richtig: Als iOS7 pünktlich um 19.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit zum Download bereit stand, zeitgleich mit USA und vielen anderen Ländern, wollten gleich Millionen User gleichzeitig das Paket auf ihre mobilen Geräte runterladen. Das Update ist recht umfangreich: rund 750 Mbyte, das ist nicht wenig.
Wenn mehrere Millionen User gleichzeitig so große Datenmengen laden wollen, und manche sind wirklich eher von der Arbeit nach Hause gefahren, um sich mit dem neuen iOS eindecken zu können, dann kommen Server schon mal ins Stocken, dann kann es auch in Netzwerken eng werden. Die Folge: Der Download hat bei vielen deutlich länger gedauert als nötig gewesen wäre. Manche mussten etliche Stunden warten. Bei nicht wenigen ist der Download auch immer wieder mit merkwürdigen Fehlermeldungen abgebrochen worden. Das ist wirklich alles andere als rund gelaufen.
- Kann man denn sagen, wie viele User sich bereits mit der neuen Version der Software eingedeckt haben?
Ganz genau kann man das nicht sagen, die exakten Zahlen kennt nur Apple. Allerdings gibt es durchaus Indizien. Denn es gibt Anbieter, die ermitteln, mit welchen Betriebssystemen die Menschen im Netz unterwegs sind. Ein Tag, nachdem Apple sein iOS7 freigegeben hat, war bereits auf über 40% aller Apple-Geräte das neue iOS7 installiert. Das ist ungewöhnlich viel.
- Wo steht das iOS7 jetzt? Google entwickelt sein Android schließlich auch immer weiter und Microsoft wird für sein Windows Phone durchaus gelobt.
Richtig: Andere machen auch gute Betriebssysteme für Mobilgeräte. Microsoft ist mit seinem Windows Phone wirklich ein großer Wurf gelungen. Eine deutlich frischere, modernere Art der Bedienung. Im direkten Vergleich sah das alte iOS von Apple wirklich angestaubt aus. Da musste dringend etwas passieren. Man kann eindeutig erkennen, dass sich die Apple-Designer von Windows haben inspirieren lassen – bislang war es immer umgekehrt.
Android punktet nicht so sehr mit einer ansprechenden Optik, sondern mit guten Ideen im Funktionsumfang. So manches, was iOS7 jetzt bietet, gibt es auch in Android schon länger, etwa was die Möglichkeiten zum Datenaustausch betrifft. Hier hat Apple bei iOS7 bestenfalls aufgeholt. Dafür bietet iOS7 mehr Möglichkeiten zu kontrollieren, was eine App darf und was nicht. Das ist vorbildlich. Insgesamt macht iOS7 einen guten Eindruck.
20.09.2013 | iOS
Mittwochabend um 19.00 Uhr war es so weit: Apple hat die neue Version seines Betriebssystems iOS für iPhone, iPad und iPod Touch online gestellt. Während es gewöhnlich ewig dauert, bis sich Computerbenutzer freiwillig mit einer neuen Softwareversion eindecken, war es bei iOS7 anders: Millionen User in aller Welt wollten die neue Version so schnell wie möglich auf ihr Mobilgerät laden.
Das hat nicht bei jedem problemlos geklappt. Der Andrang war einfach zu groß, die Server von Apple überfordert. Einzelne User mussten mehrere Stunden warten, bis das rund 750 MByte große Paket fertig geladen war. Nicht nur vereinzelt wurden die Downloads mit Fehlermeldung abgebrochen, teilweise sogar mehrfach.
Das Interesse am neuen iOS7 war offensichtlich wirklich groß: 24 Stunden nach dem Launch waren 40% aller Mobilegeräte von Apple weltweit bereits mit iOS7 ausgestattet. Bemerkenswert.
iOS7 präsentiert sich in knallbunten Farben und bringt ein radikal anderes Design als bislang. Viele halten das neue Design für moderner. Auch in punkto Bedienung gibt es Neuerungen, etwa eine komfortablere Verwaltung der aktiven Apps und eine deutlich übersichtlichere Fotoverwaltung. Das Update auf iOS 7 ist kostenlos.
14.09.2013 | Android
So viele Add-Ons es für Ihren Desktop-Computer auch gibt (sei es Firefox oder Chrome), für Nutzer von Smartphones gibt es wenig erfreuliche Einblicke. Wie sieht der Stand der Dinge bei iOS und Android aus? (mehr …)
14.09.2013 | Internet
Browser-Erweiterungen sind prinzipiell wie jedes andere Programm. Bösartige Add-Ons können schädliche Dinge tun, und auch „gute“ Erweiterungen können Fehler enthalten. Deswegen sollten Sie – wie bei Windows-Programmen und iPhone-Apps – nur vertrauenswürdige Erweiterungen verwenden. (mehr …)
13.09.2013 | iOS
Diese Woche hat Apple gleich zwei neue Smartphone-Modelle vorgestellt. Das kunterbunte 5C mit farbenfroher Plastikhülle und das 5S, das neue Flaggschiff von Apple. Und das ist jetzt serienmäßig mit einem Fingerabdruck-Scanner ausgestattet. Nur ein Gimmick, wirklich praktisch oder eher bedenklich wegen möglicher Datenschutzprobleme?
- Erst mal zum Verständnis: Was genau hat Apple da in sein neues iPhone 5S eingebaut?
Es handelt sich dabei tatsächlich um einen Fingerabdruck-Scanner. Der ist im Home-Button des Smartphones eingebaut, der einzigen Taste im iPhone. Der Sensor selbst ist nicht zu erkennen, hat aber eine Auflösung von 500 Punkten pro Zoll. Das ist eine ganze Menge, damit kann der Sensor eine Menge Details erkennen.
Es reicht völlig, den Finger oder Daumen kurz auf den Sensor zu legen oder die Home-Taste zu drücken, schon wird der Fingerabdruck erkannt und verarbeitet. Bis zu fünf Finger lassen sich im Gerät registrieren, die das Handy dann erkennen kann. Das können auch Fingerabdrücke von verschiedenen Personen sein, wenn man mehreren Personen Zugang zum iPhone 5S gewähren möchte.
- Was genau kann man mit dem Fingerabdruck-Scanner denn machen? Pure Spielerei, oder gibt es auch einen konkreten Nutzen?
Der Sensor soll lästige Passworteingaben ersetzen. Bestes Beispiel: Das Smartphone ist gesperrt, weil man es eine Weile nicht benutzt hat. Normalerweise muss man dann einen PIN-Code eingeben. Jedes Mal. Im 5S ist das jetzt nicht mehr nötig. Es reicht, kurz einen registrierten Finger oder Daumen auf den Home-Button zu lesen, eine halbe Sekunde später ist das Gerät entsperrt. Das ist schon praktisch: Nur wer das Handy benutzen darf, kann es auch benutzen, schnell anhand des Fingerandrucks erkannt.
Ein anderes Einsatzgebiet ist iTunes, der Onlineshop von Apple. Hier kann man per Fingerabdruck bezahlen, also eBooks, Apps, Musik oder Filme einkaufen und eben per kurzes Tippen auf den Sensor bezahlen. Das erspart die in iTunes ansonsten übliche Passworteingabe.
- Wie hoch ist die Erkennungsrate?
Ich habe das 5S bereits in der Hand gehabt und getestet. Die Erkennungsrate war erstaunlich hoch: Die eigenen Finger wurden meist erkannt und fremde abgewiesen. Da kann man nicht meckern. Aber da muss man erst mal richtige Tests abwarten.
- Können auch andere Apps den Fingerabdruck-Scanner nutzen, um Passworteingaben durch einen Fingerabdruck zu ersetzen?
Nein, das ist derzeit nicht vorgesehen. Per Fingerabdruck lässt sich bislang nur das Handy entsperren oder in iTunes bezahlen, mehr ist nicht möglich. Offensichtlich traut sich Apple derzeit noch nicht, Apps Zugang zu so sensiblen Daten wie dem Fingerabdruck zu gewähren. Das macht den Scanner aber natürlich auch nichts besonders sinnvoll, denn längst nicht jeder kauft bei iTunes ein – und nur, um das Smartphone zu entsperren einen Fingerabdruck-Scanner einbauen…
- Sicherheit: Ein wichtiges Stichwort! Vielen dürfte angesichts der Vorstellung, in einem Smartphone Fingerabdrücke zu speichern, das Blut in den Adern gefrieren. Schließlich sammeln Geheimdienste heute so ziemlich alle Daten. Man kann sich leicht vorstellen, dass sie auch an Fingerabdrücken Interesse haben dürften. Wie sieht es da ais?
Man muss es klar sagen: Ein bescheidenes Timing. Ausgerechnet in der Hochphase der NSA-Affäre etwas einzuführen, was vielen schon auf dem Personalausweise Kopfzerbrechen bereitet, das kann nur als ungeschickt oder unglücklich bezeichnet werden. Denn natürlich will niemand, dass seine Fingerabdrücke in falsche Hände geraten.
Apple selbst hat erklärt und auch versichert, dass die Fingerabdrücke auf keinem Server gespeichert werden, nicht bei Apple selbst und auch nicht anderswo, auch nicht in der iCloud. Angeblich landen die eingescannten Fingerabdrücke verschlüsselt im Gerät selbst und verlassen das Gerät auch nicht. Aber niemand darf sich wundern, dass die Menschen das irgendwie nicht so recht glauben können oder wollen, angesichts der Tatsache, dass amerikanische Geheimdienste alles ungeniert ausspionieren.
Ich glaube das erst mal, bis das Gegenteil bewiesen ist. Jedenfalls versichert Apple: Die Abdrücke sollen nicht als Bilddatei, sondern verschlüsselt gespeichert werden. Das macht es unmöglich, die Abdrücke zu klauen und zu reproduzieren.
- Ist das jetzt ein neuer Trend: Smartphones mit Fingerabdruck-Scanner? Werden jetzt auch die anderen Hersteller ihre Geräte mit so einer Funktion ausstatten, vielleicht sogar PCs?
Ich glaube nicht, dass jetzt gleich ein großer Trend losbricht und alle ihre Smartphones und PCs mit Fingerabdruck-Scannern ausstatten. Dazu gibt es bislang noch zu wenig sinnvolle Einsatzgebiete. Könnte aber sein, dass irgenwann eine Killer-App kommt, eine Anwendung, die mit so einem Sensor richtig Sinn macht und die jeder haben will. Oder vielleicht gibt es irgendwann einen netzweiten Standard, sich per Fingerabdruck auszuweisen – anstatt mit Kennung und Passwort. Aber bis es so weit ist, wird noch eine Menge Zeit vergehen.