Wie Twitter Geld verdienen kann

Wie Twitter Geld verdienen kann

Seit 2009 können wir Tweets verschicken, 140 Zeichen lange Kurznachrichten. Längst ist Twitter zu einem ganz wesentlichen Bestandteil des Internet geworden, so nah dran an Live-Ereignissen wie kein anderer Onlinedienst. Diese Woche ist Twitter an die Börse gegangen und hat einen erfolgreichen Börsenstart hingelegt. Nach dem ersten Handelstag war die Aktie fast doppelt so viel wert. Experten erwarten nun Veränderungen bei Twitter selbst.

  • Die Aktionäre setzen offensichtlich darauf, dass es Twitter gelingt, Geld zu verdienen. Bislang sieht es nicht danach aus. Twitter macht Verluste. Wieso eigentlich?

Jedem Startup-Unternehmen geht es in der Anfangsphase erst mal nur darum, möglichst viele User anzulocken und die technische Infrastruktur auf die Beine zu stellen. Einnahmen sind erst mal Nebensache. Twitter gibt es erst seit 2009, also noch nicht so furchtbar lange. Werbung stört bekanntlich nur, deshalb gibt es auf Twitter bislang nicht viel davon. Trotzdem hat Twitter bereits einige Dinge ausprobiert, um Geld zu verdienen. Da erscheinen dann Nachrichten, die aussehen wie reguläre Tweets, doch es sind bezahlte Meldungen – Werbung eben.

Allerdings hat Twitter eine besondere Herausforderung zu meistern: Die von den Usern übermittelten und gelesenen Nachrichten selbst kann man schlecht mit Werbung anreichern, das würde niemand akzeptieren. Darüber hinaus wird Twitter auf unterschiedliche Art und Weise genutzt, nicht nur im Web, sondern vor allem auf Mobilgeräten, und da kommen die unterschiedlichsten Apps zum Einsatz, über die Twitter selbst nur bedingt Kontrolle hat. Es ist also nicht ganz leicht, mit Werbung auf Twitter Geld zu verdienen. Und man muss es klar sagen: Bislang funktioniert das auch nicht besonders gut.

 

  • Aber welche Veränderungen sind zu erwarten? Die neuen Aktionäre wollen doch Gewinne sehen und  keine Erklärungen für Verluste hören.

Völlig richtig. Twitter-User müssen sich definitiv auf einiges einstellen. Twitter wird mit Sicherheit verschiedene Werbeformen ausprobieren oder bestehende Werbung erweitern. Wir werden mehr Tweets sehen, die bezahlte Werbung sind. Ob das von den Usern akzeptiert werden wird, das wird vor allem davon abhängen, wie häufig Twitter Werbung schalten wird, wie diese Werbung gekennzeichnet wird und letztlich auch, welche Werbeformen Twitter auswählt. Denkbar sind übrigens auch Anzeigen im Bildformat. Das hat Instagram, der Bilder-Dienst von Facebook, jetzt vorgemacht: Mitunter erscheinen Fotos bei den Usern, die bezahlte Werbung sind. Das erkennt man mitunter erst bei genauem Hinsehen.

 

  • Wenn es nicht die Werbung ist, zumindest nicht allein, die Twitter aus den roten Zahlen holt, was ist es dann?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Twitter könnte sich für die bevorzugte Behandlung von bezahlten Tweets entscheiden. Gut möglich also, dass künftig Tweets von Firmen, Sendern und von allen, die dafür bezahlen, prominenter erscheinen oder schneller transportiert werden. Das ist möglich, aber nicht sonderlich wahrscheinlich.

Wahrscheinlicher ist, dass auch Twitter einen Nutzen zieht aus den Nutzerdaten. Zwar ist Twitter kein so großer Datensammler wie Google oder Facebook, weil die User deutlich weniger von sich preis geben als in den anderen sozialen Netzwerken. Dennoch entstehen mit der Zeit Profile. Twitter weiß ganz genau, wer mit wem vernetzt, wer wem folgt, aber bekommt auch mit, wer auf welche Tweets reagiert. Wo existieren also stärkere Bindungen, zu welchen Themen äußeren sich einzelne User häufiger und intensiver? Wann und wo geht jemand online, setzt Tweets ab? Da fallen jede Menge Daten an, die sich auf die ein oder andere Weise vermarkten lassen. Um gezielt passende Werbung zu präsentieren garantiert. Werbung für ein bestimmtes Produkt, das optimal auf die Zielgruppe passt? So etwas könnte Twitter anbieten.

Vor allem aber ist Twitter in der Lage, die Aufmersamkeit der User auf ein bestimmtes Thema zu lenken. Wenn Millionen von Usern eine bestimmte Webseite empfohlen wird, dann gehen da auch viele hin. Aufmerksamkeit ist Gold wert im Internet.

 

  • Könnte sich Twitter nicht auch dazu verleiten lassen, die konkreten Nutzerdaten zu vermarkten und zu verkaufen?

Ich denke nicht, dass Twitter konkrete Profile oder Nutzerdaten verkauft. Vertrauen ist ein wichtiges Gut im Internet, das darf man als Unternehmen, vor allem als Onlinedienst nicht verspielen. Man darf die Leidensfähigkeit der User also nicht übertrapazieren.

Doch Twitter kann etwas anderes anbieten: Marktforschung und Marktstudien. Kein anderer Onlinedienst ist so nah dran an Live-Ereignissen, in keinem anderen Medium wird schneller auf Themen reagiert. Twitter kann also genau sagen, wie die Menschen auf ein Thema, ein Stichwort, einen Trend reagieren –und das mit dem üblichen Verhalten vergleichen. Auch regionale Unterschiede lassen sich mühelos ermitteln.

Sprechen die Leute gerade über vegane Ernährung? Wie sehr regt die NSA-Affäre auf? Werden derzeit mehr Beauty-Tipps ausgetauscht oder spielt Fitness eine größere Rolle? All das lässt interessante Rückschlüsse zu, die sich die Wirtschaft zunutze machen kann und was kosten darf. Man kann sich zeitaufwändige und teure Marktstudien sparen. Twitter kennt die Antworten auf viele Fragen. Das könnte eine interessante Einnahmequelle werden, die die Privatsphäre der User nicht im geringsten beeinträchtigt.

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Adobe muss einräumen: Daten von 38 Millionen Kunden gehackt

Adobe muss einräumen: Daten von 38 Millionen Kunden gehackt

Anfang Oktober hat Adobe seine Kunden gewarnt: Hacker sind an die Daten von drei Millionen Kunden gekommen. Die Kunden wurden darüber informiert. Doch nun musste Adobe die Zahl der betroffenen Kunden erheblich korrigieren: Statt drei Millionen Kundendaten sind es offensichtlich 38 Millionen Kundendaten, die Hacker erbeuten konnten.

Laut Adobe sind Benutzernamen und verschlüsselte Passwörter abgegriffen worden, nicht jedoch Konto- oder Bezahldaten. Adobe hat alle betroffenen Kunden informiert und die Passwörter zurückgesetzt, damit die Kriminellen sich nicht in die Adobe-Konten anmelden können.

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Kanzlerinnen-Handy abgehört

Diese Woche hat ein Thema die Schlagzeilen dominiert: Offensichtlich hat die NSA auch das Handy der Bundeskanzlerin abgehört. Noch dementiert die NSA, aber eine andere Reaktion ist wohl auch kaum von einem Geheimdienst zu erwarten. Die Reaktionen im Netz auf die Lauschaktion: Hohn und Spott. Schließlich hat die Bundesregierung die NSA-Affäre vor einigen Wochen für beendet erklärt und sich nicht sonderlich intensiv damit beschäftigt, dass amerikanische und britische Geheimdienste in großen Stil spionieren.

  • Auf einmal ist die Empörung bei der Bundesregierung groß. Was genau wirft man der NSA denn nun vor? Was wurde abgehört? Das Kanzlerinnen-Handy gilt doch eigentlich als abhörsicher?

Es stimmt: Die Kanzlerin besitzt, so wie alle Bundesminister und viele andere Mitglieder der Bundesregierung, ein abhörsicheres Handy. Ein mit spezieller Technologie ausgerüstetes Smartphone, das nach aktuellem Kenntnisstand nicht abgehört werden kann. Dieses Handy ist auch nicht betroffen. Betroffen ist ein anderes Handy, das die Kanzlerin aber noch viel häufiger benutzt. Ein Nokia-Handy, das Angela Merkel vor allem zur Kommunikation innerhalb der Partei einsetzt.

Das Nokia-Handy wurde vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ausdrücklich als nicht abhörsicher eingestuft und darf deswegen eigentlich auch gar nicht für dienstliche Zwecke eingesetzt werden. Trotzdem wickelt die Kanzlerin eine Menge vertraulicher Gespräche darüber ab. Nun sieht es danach aus, als ob dieses Handy gezielt abgehört wurde: Telefongespräche und SMS-Nachrichten sind offensichtlich abgehört worden. Das hat eine Untersuchung durch das BSI ergeben.

  • Weiß man denn auch, was ausspioniert wurde, welche Informationen in die Fänge des Geheimdienstes geraten sind?

Nein, das kann man derzeit leider nicht genau sagen. Was genau ausspioniert wurde, ist unbekannt. Es gibt lediglich erheblich konkrete Hinweise, dass spioniert wurde. Bislang bestreiten die Amerikaner, dass spioniert wurde.

  • Es gibt Kritiker, die meinen: Die Kanzlerin hätte das Handy gar nicht benutzen dürfen. Warum?

In der Tat: Wer Zugang zu geheimen Verschlusssachen hat, und dazu zählt die Kanzlerin ohne jeden Zweifel, darf keine eigenen Geräte zur Kommunikation verwenden. Angela Merkel hat damit gegen geltende Vorschriften verstoßen und trägt nach Ansicht von Kritikern eine erhebliche Mitschuld am aktuellen Skandal. Ganz abgesehen davon, dass sie sich in den vergangenen Wochen und Monaten kaum für die NSA-Affäre interessiert hat. Viel unternommen hat sie jedenfalls nicht, um die NSA in ihre Schranken zu weisen.


  • Die Reaktionen nach Bekanntwerden möglicher Schnüffelaktionen auf Angela Merkels Handy durch die NSA waren im Netz alles andere als schmeichelhaft. Was hat es da alles gegeben?

Im Netz gibt es vor allem Hohn und Spott. Das war zu erwarten: Denn wenn eine Regierung wochenlang die NSA-Affäre kleinredet und so tut, es wäre kaum der Rede wert, wenn 80 Millionen Bundesbürger und hunderte Millionen EU-Bürger anlasslos überwacht werden, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Community nur Spott übrig hat, wenn es die Bundeskanzlerin selbst auch mal am eigenen Leib erleben muss, wie das ist, Zielobjekt der nimmersatten US-Spione zu sein.

Auf Twitter werden unter dem Hashtag #merkelphone Witze ausgetauscht. Warum ruft Angela Merkel eigentlich bei Präsident Barack Obama an? Sie könnte doch auch einfach in ihr Kanzlerinnen-Handy reden… Und es gibt auch schon passende Tumblr-Blogs wie „Merkel is talking to the NSA“ (merkelphone.tumblr.com). Hier sehen wir endlos viele Aufnahmen von Angela Merkel, wie sie aufs Handy schaut oder ins Handy spricht… Mit Andeutungen, was die NSA so alles mitgehört oder mitgelesen haben könnte. Anspielungen auf das politische Leben der Angela Merkel.

  • Wie reagiert denn die EU auf die immer neuen Erkenntnisse und Enthüllungen?

Anders als die Bundesregierung reagiert die EU immerhin. Das EU-Parlament hat vorgeschlagen, als Reaktion auf die anhaltende NSA-Affäre das Swift-Abkommen auszusetzen. Die EU versorgt die amerikanischen Behörden mit Informationen über Geldtransaktionen und Bankaktivitäten innerhalb der EU. Diese Informationen werden freiwillig herausgegeben. Das sollte ein Ende haben, finden viele. Warum die USA mit Informationen versorgen, wenn die USA selbst ungeniert spioniert und sich nicht an Gesetze hält? Eine konsequente Argumentation.

Dann hat das EU-Parlament diese Woche neue Datenschutzregeln verabschiedet, die deutlich strenger sind als bislang. So sollen Onlinedienste künftig mehr Informationen über gespeicherte Daten preisgeben, insbesondere gegenüber betroffenen EU-Bürgern. Und vor allem das Übermitteln von Daten in die USA wird eingeschränkt.

Doch der EU-Rat hat der Sache jetzt einen Dämpfer verpasst: Die Datenschutzregeln werden wohl weichgespült – und es soll bis 2015 dauern, bis sie verabschiedet werden. Das wurde Freitag aug dem EU-Gipfel entschieden. Vor allem Großbritannien, Irland und Schweden haben auf die Bremse getreten. Angesichts der Brisanz der Lage ist es unverständlich, wieso die EU weiter zögert. Die EU sollte jetzt sofort handeln und nicht warten.

httpv://www.youtube.com/watch?v=6Kc5Xvr24Aw

Windows 8.1 Download

Windows 8.1 Download

Das neue Windows 8.1 ist da. Knapp ein Jahr nach Einführung von Windows 8 bringt Microsoft den Start-Button zurück, der Benutzer auf die Startseite bringt. Den Start-Button hatten viele User im neuen Kachel-Design von Windows 8 vermisst. Jetzt ist er wieder da. Wer den Start-Button anklickt, erreicht allerdings kein Start-Menü, sondern wechselt zwischen Kachelansicht und Desktop.

Windows 8.1 bietet mehr Möglichkeiten als bisher, das Betriebssystem und vor allem die Benutzeroberfläche an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Zusätzliche Sicherheitseinstellungen sorgen auf Wunsch für mehr Sicherheit im professionellen Einsatzgebiet. Auch die Suchfunktion ist überarbeitet und verbessert worden: Sie durchsucht nicht nur die Festplatte, sondern bezieht bei einer Onlineverbindung auch die Suchmaschine Bing mit ein. Darüber hinaus hat Microsoft den neuen Internet Explorer Version 11 in Windows 8.1 integriert.

Windows 8.1 steht ab sofort zum Download bereit. Wer bereits mit Windows 8 arbeitet, kann das neue Windows 8.1 kostenlos aus dem Netz beziehen. Microsoft bezeichnet die neue Version nicht als Update, sondern als Weiterentwicklung des für PC und Tablet gleichermaßen gedachten Betriebssystems.

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Fernsehen mit Twitter

Fernsehen mit Twitter

Twitter will an die Börse. Da braucht es im Vorfeld neue Ideen, um die Fantasien möglicher Investoren zu beflügeln. Wie Twitter jetzt bekanntgegeben hat, werden Twitter-User künftig Fernsehsendungen oder Filme per Mausklick oder Fingertippen anschauen oder aufzeichnen zu können.

Ab November lassen sich Tweets mit einem „See it“-Button versehen. Klickt oder tippt man darauf, öffnet sich eine spezielle Twitter Card. Kunden des Kabelnetzes Comcast sollen die sich dahinter verbergende Sendung dann sofort anschauen oder aufzeichnen können, und das sowohl auf Smartphone, Tablet oder PC.

Twitter wird also zur virtuellen Fernbedienung. Da Twitter in den USA längst zu einem wichtigen Leitmedium geworden ist, könnte Twitter auf diese Weise Fernsehsendern tatsächlich zu mehr Zuschauern verhelfen, wenn entsprechende Tweets abgesetzt werden. In der Anfangsphase werden nur vergleichsweise wenige Menschen diesen neuen Service nutzen können. Doch das Prinzip ist ausbaufähig.

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Der doppelte Nutzen der Eingabe-Taste

Der doppelte Nutzen der Eingabe-Taste

Manche Tasten verwendet jeder ganz automatisch – ohne zu wissen, warum eigentlich. Bestes Beispiel: die Eingabetaste. Jeder weiß: Man kann damit neue Zeilen erzeugen, beispielsweise in Word. Aber was hat diese Taste sonst noch auf Lager? (mehr …)

Microsoft Surface 2 ist da

Microsoft Surface 2 ist da

Seit rund einem Jahr versucht Microsoft, im Tablet-Markt Fuß zu fassen. Windows 8 ist extra auf die besonderen Bedürfnisse von Tablet-Usern zugeschnitten worden. Doch das Surface genannte Tablet von Microsoft verkauft sich nicht so gut, wie die Microsoft-Manager es gerne hätten.

Über 900 Millionen Dollar musste Microsoft abschreiben, weil so viele Geräte auf Lager liegen. Doch Microsoft will nicht aufgeben: Im Oktober kommt nicht nur das überarbeitete Windows 8.1 heraus, sondern auch ein aufpoliertes Surface – oder besser: gleich zwei Modelle, das Surface RT 2 und das Surface Pro 2.

Die neuen Tablets bieten optisch keine Überraschungen, aber eine deutlich längere Akkuleistung, mehr Leistung und mehr Speicher. Neu ist eine „Power Cover“ getaufte Tastatur, die gleichzeitig auch den Akku erweitert und die Laufleistung dadurch nahezu verdoppelt.

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Die Surface-Geräte laufen mit dem neuen Windows 8.1. Während die RT-Modelle ausschließlich Apps aus dem App-Store von Microsoft verarbeiten können, lassen sich auf den Pro-Modellen auch ganz normale Windows-Programme nutzen. Je nach Modell und Ausstattung kosten die Geräte zwischen 430 und 1800 Euro.