Apple stellt nur ein iPhone 4S vor, kein iPhone 5

Apple stellt nur ein iPhone 4S vor, kein iPhone 5

Das Wichtigste zuerst: Es wird bis auf Weiteres kein iPhone 5 geben. Für viele eine große Überraschung, denn noch nie hat sich Apple so viel Zeit gelassen mit einem neuen iPhone-Modell. Aber das sind die Fakten: Apple bringt kein iPhone 5 heraus.

Stattdessen hat Apple auf der mit viel Tamtam angekündigten Veranstaltung das iPhone 4S gezeigt, das über einen deutlich schnelleren Prozessor verfügt, namentlich den A5, der auch im iPad 2 zum Einsatz kommt. Der Zweikernchip sorgt für deutlich schnellere Grafik – bis zu sieben Mal flotter als bisher. Das macht sich vor allem bei Fotos und Videos bemerkbar.

Das iPhone 4S ist beispielsweise mit einer Funktion zur Bildstabilisierung ausgestattet. Verwackelte Fotos werden damit unwahrscheinlicher, verwackelte Videos ebenfalls. Die Kamera hat nun eine Auflösung von acht Megapixeln und beherrscht volle HD-Auflösung (1080p). Außerdem soll die Kamera schneller startbereit sein: Schon 1,1 Sekunden nach dem Aktivieren der Kamera kann man erste Bilder machen.

Eine wesentliche Neuerung ist die Spracherkennung namens Siri, die Erstaunliches leisten soll. Apple will, dass wir mit unserem Handy sprechen – und zwar Klartext. Es soll reichen, ein „Ruf Sandra an!“ zu rufen – und das Smartphone wählt die passende Nummer. „Wo ist der nächste Italiener?“ Schon präsentiert das iPhone die Restaurants in der näheren Umgebung. Und auch so etwas soll das iPhone künftig verstehen:; „Erinnere mich am 15. Dezember an Mamas Geburtstag.“

Das, was Apple da zeigt, geht weit über Spracherkennung hinaus. Siri erlaubt, mit der eigenen Stimme Nachrichten zu verfassen, Anfragen zu stellen, die Kontakte zu verwalten und vieles mehr – auch in Deutsch.

Das neue iPhone 4S wird am 14. Oktober auf den Markt kommen, auch bei uns in Deutschland. Eine exklusive Anbindung an einen Mobilfunkanbieter gibt es (zum Glück) nicht. Wer Interesse hat, kann das Luxus-Handy ab 7. Oktober bei Apple oder Händlern bestellen. Es wird Modelle mit 8, 32 und 64 GByte Speicherplatz geben, die zwischen 200 und 400 Dollar kosten sollen, in Deutschland mit Vertrag vermutlich zwischen 1 und 99 Euro. Ohne Vertrag ist mit Preisen bis zu 700 Euro zu rechnen.

Thunderbird: Signatur mit Bild und Text

E-Mail-Signaturen müssen nicht immer aus Text bestehen. Wer die Signatur persönlicher gestalten möchte, kann sie mit Grafiken, Fotos oder Logos aufpeppen. Das geht in Zusammenarbeit mit dem Textprogramm Word ganz einfach.

Bei Thunderbird lassen sich E-Mail-Signaturen auch aus einer Datei erzeugen – zum Beispiel aus einer HTML-Datei. Als Vorlage kann zum Beispiel ein Word-Dokument dienen. So zum Beispiel: Zuerst in Word die gewünschte Signatur inklusive Bild gestalten. Dann die Datei in Word als HTML-Datei speichern.

Anschließend in Thunderbird den Befehl „Extras | Konto-Einstellungen“ aufrufen, das gewünschte Mailkonto auswählen und die Option „Stattdessen eine Datei als Signatur anhängen“ wählen. Die zuvor erstelle HTML-Datei auswählen und mit „Öffnen“ und OK bestätigen. Bei neuen Mails hängt Thunderbird die HTML-Datei als Signatur ans Ende der Mail.

Behörden gehen gegen islamfeindliche Blogs vor

Es gibt viele Blogs im Internet, viele sind spannend und informativ, andere kurios, manche banal oder überflüssig. Aber es gibt auch einige gefährliche Blogs, die nicht nur Meinung enthalten, sondern Meinung machen. Jetzt knöpft sich der Verfassungsschutz besonders schlimme Vertreter vor, die aus Sicht des Verfassungsschutz „undemokratisch“ sind, etwa weil sie unverhohlen Stimmung gegen den Islam machen.

Einer der prominentesten Vertreter dieser Art ist das Blog „Politically incorrect“, in Insiderkreisen auch als PI gekannt. Die Macher des Blogs kämpfen mit allen Mitteln „gegen die Islamisierung Europas“. PI veröffentlicht so genannte „Nachrichten“, die von den Medien angeblich unterdrückt werden, weil sie als „politisch unkorrekt“ gelten.

Man hüllt sich in den Mantel der Demokratie, erweckt den Eindruck, als gäbe es gesteuerte Medien, die bewusst oder auf Druck Nachrichten unterdrücken, stets israelfreundlich seien zum Beispiel – und angeblich erfahren die Leser im Web die ganze Wahrheit. So zumindest die Sicht der Blogger. In Wahrheit steckt aber offensichtlich ein international agierendes Netzwerk von Islamfeinden und Volksverhetzern hinter dem Angebot, und in der Tat sind oder waren die Inhalte genau so.

Jetzt beschäftigt sich der Verfassungsschutz mit diesem und vergleichbaren Angeboten. Es geht um die Frage, ob die Inhalte der Blogs noch durch die Meinungsfreiheit und ggf. die Pressefreiheit gedeckt sind, oder ob sie nicht klar antidemokratische Züge aufweisen. Das schließlich ist die Aufgabe des Verfassungsschutz: Personen, Gruppen und Institutionen zu beobachten, die der freiheitlich-demokratischen Grundordnung schaden wollen. Es wird die Frage zu klären sein, ob die Texte aufhetzen. Es gibt noch Diskussionen, ob PI in jeder Hinsicht Grenzen überschritten hat oder nicht.

Vor allem wird zu klären sein, ob die eindeutig anti-muslimische Bewegung, die sich vom klassischen Neonazi-Umfeld verbal abgrenzt, e
ine neue Form von Extremismus darstellt. Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums sagte, PI werde derzeit zwar nicht geheimdienstlich beobachtet, wohl aber beobachtet. Die Verfassungsschützer haben eindeutig ein Auge auf den Blog geworfen und lesen mit.

Die Behörden haben längst enge personelle Verbindungen zur rechtsextremen Szene beobachtet wie der „Pro-Bewegung“, die vom Verfassungsschutz bereits überwacht wird. Die Frankfurter Rundschau hatte unlängst aufgedeckt, dass hinter PI ein bundesweites Netz aus Ortsgruppen samt mit Kontakten zur rechten Szene steht.

Ursprünglich war die Seite sehr amerikafreundlich, aber da regierte noch George W. Bush. Seitdem Barack Obama Präsident ist, sind die Töne verhaltener geworden, die US-Flagge ist von der Seite verschwunden. Die Webseite ist also eher Bush-freundlich als amerikafreundlich, viele halten das sogar für einen reinen Schutz.

Zwischen Islam und Islamisten wird in diesem und vergleichbaren Blogs nicht unterschieden, es wird häufig der Eindruck erweckt, es gäbe ausschließlich gewaltbereite Muslime – und solche, die sich friedlich geben, um letztlich Europa zu unterwandern, überspitzt formuliert. Alarmiert sind einige Politiker, weil durchaus auch Politiker aus dem zwar konservativen, aber bürgerlichen Lager offen mit dem Angebot sympathisiert haben.

Windows Explorer: Laufwerke unsichtbar machen

Wer wichtige Daten auf einem Extra-Laufwerk speichert, kann sie vor neugierigen Blicken schützen. Mit einem kleinen Eingriff in die Registrierdatenbank wird der Laufwerksbuchstabe kurzerhand versteckt. Daten lassen sich weiterhin darauf speichern, im Explorer ist es aber unsichtbar.

So funktioniert das Verstecken von Laufwerken bei Windows 7, Vista und XP: Mit der Tastenkombination [Windows-Taste][R] und dem Befehl „regedit“ den Registrierungseditor starten. Dort in den folgenden Ordner wechseln:

HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\Explorer

Sollte der Ordner „Explorer“ fehlen, den Ordner „Policies“ markiern und mit „Bearbeiten | Neu | Schlüssel“ den Ordner „Explorer“ neu anlegen. Dann den Ordner „Explorer“ markieren und mit dem Befehl „Bearbeiten | Neu | DWORD-Wert“ den Eintrag „NoDrives“ ergänzen. Anschließend doppelt auf den neuen Wert „NoDrives“ klicken.

Hier wird eingetragen, welches Laufwerk versteckt werden soll. Allerdings muss die Eingabe nach einem bestimmten Bitmuster erfolgen. Wichtig ist die Position des Laufwerksbuchstabens im Alphabet. Soll das Laufwerk D: (vierter Buchstabe) versteckt werden, lautet die Formel

2(4-1) = 8

Beim Laufwerk F (6. Buchstabe) muss nach der Formel

2(6-1)

die Bitzahl 32 eingetragen werden. Zum Verstecken mehrerer Laufwerke, die Bitzahlen einfach addieren – für D: und F: zum Beispiel 40 (8+32).

Outlook: Große Abstände zwischen Absätzen verhindern

Mitunter erscheinen die mit Outlook verschickten E-Mails beim Empfänger immer mit viel zu großen Abständen. Grund ist eine falsche Codierung von HTML-Nachrichten. Wer die Abstände klein halten möchte, muss sich beim Schreiben umgewöhnen.

Wenn eine Nachricht im HTML-Format verfasst und mit [Return] ein neuer Absatz eingefügt wird, fügt Outlook intern den HTML-Befehl <p> für einen großen Absatzabstand ein. Wird jetzt noch einmal [Return] gedrückt, stehen gleich zwei <p>-HTML-Absätze hintereinander und bilden eine riesige Lücke.

Die Lösung, damit es kompakt und übersichtlich bleibt: Beim Zeilenwechsel statt [Return] die Tastenkombination [Shift/Umschalten][Return] verwenden. Damit wird – wie bei Word – ein „weicher“ Zeilenumbruch eingefügt, der keine großen Lücken in den Mailtext reißt.

Internet Explorer: Recht-Schreib-Prüfung aktivieren

Von Textprogrammen wie Word oder OpenOffice ist man gewohnt, dass während des Tippens die Rechtschreibung überprüft wird. Bei Browsern ist das noch nicht Standard. Wer auch beim Ausfüllen von Formularen oder Tippen von Blogbeiträgen auf die Orthografie achten möchte, kann den Internet Explorer um eine kostenlose Rechtschreibprüfung erweitern.

Die Rechtschreibprüfung wird beim Internet Explorer in Form der Erweiterung „Speckie“ nachgeliefert. Nach der Installation des Add-Ons gibt’s im IE den neuen Befehl „Extras | Einstellungen Speckie“. Hier mit „Germany“ und per Klick auf „Öffnen“ zuerst das richtige Wörterbuch nachladen. Ab dem nächsten Start steht die Rechtschreibprüfung automatisch in jedem Texteingabefeld zur Verfügung. Wie bei Word & Co. werden falsch geschriebene oder unbekannte Begriffe rot unterschlängelt.

Speckie: Hier gibt’s die Rechtscheibprüfung für den Internet Explorer:
https://www.speckie.com/home

Mehr Privatsphäre bei Facebook – und auch Google+?

Wie viel Privatsphäre soll sein, wie viel muss sein? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, vor allem nicht in sozialen Netzwerken. Denn hier gehen die Bedürfnisse weit auseinander: Die einen wollen gut gefunden werden und sind sehr freizügig mit Fotos und Informationen, andere sind lieber zurückhaltend und wollen ganz genau kontrollieren, wer was sehen darf.

Datenschützer haben sowieso immer Magenschmerzen, sobald überhaupt Daten um die Welt gehen. Darum muss jeder selbst entscheiden, was über ihn online steht. Bei Facebook ist es jetzt einfacher geworden, die eigene Privatsphäre zu schützen, bei Google+ war es von Anfang an einfach. Aber auch an Google+ gibt es Kritik. Unser Internetexperte Jörg Schieb erklärt uns, wie wir in den sozialen Netzwerken unsere persönlichen Daten verwalten.

Einfache Handhabung bei Google+

Wie gut, dass Facebook endlich Konkurrenz bekommen hat. Denn bei Google+ ist vieles deutlich einfacher als bei Facebook. Zum Beispiel festzulegen, mit wem man im Internet eigentlich etwas teilen möchte: Bei Google+ legt man dazu Kreise an. Diese Circles zu verwalten ist wirklich einfach, das kapiert jeder. Freunde lassen sich einfach mit der Maus in die passenden Kreise ziehen. Fertig. Bei Facebook hingegen muss man mit sperrigen Listen operieren…

Der Wettbewerb zwischen Google+ und Facebook, der ist anscheinend für alle gut. Google hat sich schon Gedanken gemacht, wie User ihre Daten besser schützen und kontrollieren können – und es auch umgesetzt. Facebook muss sich diese Gedanken jetzt machen, durch den Konkurrenzdruck, ist also quasi gezwungen, in diesem Punkt besser zu werden.
Verbesserungen bei Facebook

Und siehe da: Facebook hat tatsächlich nachgebessert und nun vieles einfacher und besser gestaltet. Facebook-Benutzer können jetzt einfacher kontrollieren, welche Fotos von ihnen veröffentlich werden, in welchen Fotos sie markiert sind und wer was über sie in Facebook lesen darf.

Mehr Kontrolle über die eigenen Inhalte

Dadurch wird vieles besser, man hat als Benutzer mehr Kontrolle über die eigenen Inhalte. Auch die Standardeinstellungen sind besser geworden, zurückhaltender: Dadurch landen deutlich weniger Infos und Fotos im Netz als vorher, zumindest ungewollt. Beispiel: Wenn ich nicht möchte, dass mich jeder in einem Foto markieren kann, damit andere wissen, dass ich darauf zu sehen bin, kann ich das in den Einstellungen abschalten.

Ich kann auch eine vorhandene Markierung jederzeit entfernen. Außerdem kann ich auch festlegen, dass jedes Foto von mir erst genehmigt werden muss… Nicht schlecht: Macht mehr Arbeit, ist aber sinnvoll.

Die neuen Einstellungen sind gut versteckt

Wie immer verbergen sich diese wichtigen Einstellungen im Menü „Privatsphäreeinstellungen“. Es lohnt sich, sich mit den neuen Möglichkeiten vertraut zu machen. Praktisch: Ich kann hier sehen, wer mich in Fotos oder Videos markiert hat und im Einzelfall entscheiden, ob ich das möchte oder nicht. Ich kann auch problematische Fälle melden.

Auch beim Posten, beim Schreiben von Nachrichten und Infos haben Facebook-Benutzer jetzt mehr Möglichkeiten. Es lässt sich einfacher festlegen, wer die Nachrichten und Postings sehen kann. Großer Vorteil zu früher: Man kann auch nachträglich korrigieren, wer eine Information in Facebook zu Gesicht bekommt. Das war vorher nicht möglich.
Kritik an Google

Klarname oder Pseudonym?

Es ist also vieles besser geworden in Facebook, muss man deutlich sagen. Viele Datenschützer sind zwar immer noch nicht zufrieden, vor allem was die Verwaltung von Fotos anbelangt, aber man hat definitiv mehr Kontrollmöglichkeiten als vorher. Die Handhabung finde ich bei Google+ trotzdem nach wie vor besser. Einfacher. Aber auch an Google+ gibt es Kritik. Und zwar, weil Google verlangt, dass sich jeder mit seinem richtigen Namen bei Google+ anmeldet.

Eine weitere Diskussion ist die um Klarnamen und Pseudonyme. Google+ schreibt vor: Wer mitmachen will, der muss sich schon beim richtigen Namen nennen lassen. Eine Regel, die durchaus umstritten ist. Einige Netzaktivisten und Politiker fordern Google gemeinsam in einem offenen Brief dazu auf, sich von diesem Klarnamenzwang zu trennen. Die Begründung: Wenn ausnahmslos der echte Name verwendet werden muss, kann das auch Nachteile haben. Denn es gibt Situationen, da möchte man nicht von anderen gefunden oder erkannt werden.

Die Diskussion ist im Grunde genommen uralt. Auf der einen Seite ist es gut, wenn man mit seinem richtigen Namen einsteht und jeder weiß, mit wem er es zu tun hat. Doch nicht überall auf der Welt kann man frei seine Meinung sagen. Oder man möchte einfach nicht erkannt werden – auch ein gutes Recht. Google+ erlaubt das derzeit nicht – Facebook schon.

Es gibt klare Argumente für und gegen die Klarnamenregelung. Wir wollen wissen: Wir finden Sie das? Sollte man mit Klarnamen im Internet unterwegs sein – oder eher nicht? Oder mal so, mal so? Uns interessiert Ihre Meinung. Diskutieren Sie mit uns, im Facebook-Forum.

Tetris online spielen

Tetris ist eins der bekanntesten Computerspiele überhaupt:
Ausgedacht vom russischen Programmierer Alexei Paschitnow, ist die erste spielbare Version von Tetris im Juni 1984 veröffentlicht worden. Das Spiel besticht durch einfache Spielregeln, die jeder relativ schnell versteht. Trotzdem setzt das Spiel eine Menge Geschicklichkeit und Geduld, das macht den Reiz des Spiels aus.

Vom oberen Rand des rechteckigen Spielfelds fallen unentwegt Spielsteine herunter, die stets aus vier Quadraten bestehen, aber unterschiedliche Form haben. Der Spieler muss durch geschicktes Drehen der Formen erreichen, dass diese Formen optimal ineinander passen. Die Steine lassen sich in 90-Grad-Schritten drehen, damit sie am unteren Rand möglichst lückenlose Reihen bilden. Sobald eine Reihe von Quadraten komplett ist, verschwindet sie und bringt Punkte. Darüberliegenden Reihen rücken nach.

Wert Tetris spielen möchte, findet im Internet jede Menge Varianten von Tetris. Die zahlreichen Variationen bieten reichlich Abwechslung. Es gibt Tetris-Versionen, die man online spielen kann, andere lädt man auf den PC und spielt sie offline. Es gibt Tetris-Varianten für jeden Geschmack.

Die analogen Zeiten sind vorbei: TV-Präsentation auf der IFA 2011

Die IFA ist die weltweit wichtigste Messe für die Unterhaltungselektronik. Gezeigt werden vor allem Fernseher, die als Multimedia-Zentrale dienen. Jörg Schieb stellt diesen und weitere Trends vor.

Die analogen Zeiten sind auch beim Satellitenfernsehen bald vorbei: Am 30. April 2012 werden alle analogen Fernsehkanäle abgeschaltet. Endgültig. Dann senden die Fernsehsatelliten ausschließlich in digital. Das Ergebnis: Bilder in besserer Qualität, teilweise sogar in HD. Gleichzeitig gibt es mehr Fernsehprogramme als vorher. Wer noch analog per Satellit fernsieht, der muss also demnächst aktiv werden, Fernseher und/oder Satelliten-Receiver umrüsten. Anderenfalls ist Ende April Schluss.

Infos dazu gibt es auf der Webseite klardigital.de. Wirklich rundum empfehlenswert, denn hier werden alle relevanten und wichtigen Fragen zum Thema Wechsel ins digitale Zeitalter angesprochen und auch weitgehend beantwortet. Etwa: Wie rüste ich eigentlich um? Woher weiß ich, ob ich bereits digitales Fernsehen empfange? Und vieles andere mehr. Sehr hilfreich.
Fernsehen und Internet verschmelzen

Fernsehen, das ist auf der IFA definitiv zu sehen, verändert sich rasant und radikal. Fernsehen und Internet verschmelzen miteinander. Das Fernsehen kommt in Zukunft immer öfter direkt aus dem Internet. Einzelne Filme oder Serienfolgen auf Abruf gibt es schon jetzt, aber künftig auch komplette Fernsehprogramme.

Darauf bereiten sich die großen Medienkonzerne der Branche vor. In den USA schauen bereits viele Fernsehen im und übers Netz fern, etwa bei hulu.com. Hier gibt es unzählige TV-Sendungen, Serien, Filme, Dokumentationen – jederzeit auf Abruf. Für acht Dollar im Monat gibt es Sendungen, Shows, Serien und Filme, übers Internet. Und das ist erst der Anfang.

Immer mehr Web TV

Früher war Fernsehen denkbar einfach: Gerät einschalten – und eins der angebotenen Programme anschauen. Man konnte zwischen einer Handvoll Programmen wählen. Heute ist alles viel komplizierter. Man braucht diverse Zusatzgeräte. Das passende Programm zu finden, ist richtig kompliziert geworden. Darum schauen immer mehr Menschen im Web TV. Denn hier ist es viel einfacher, zu finden, wonach man sucht. Die Idee ist nun: Die Flexibilität des Web ins Fernsehgerät zu holen.

Google TV

Das hat sich Google vorgenommen. Google will mit aller Macht ins TV-Geschäft einsteigen. Bei Google TV sollen Internet und Fernsehen miteinander verschmelzen. Fernsehen beim Surfen oder Surfen beim Fernsehen – völlig egal. Alles geht gleichzeitig, weil sowieso alles aus dem Netz kommt. Google bereitet gerade den Einstieg ins aufstrebende Marktsegment vor.

Anfang 2012 soll Google TV auch in Europa starten, bislang gibt es das nur in den USA. Viele denken, Fernsehen aus dem Internet würde zwangsläufig bedeuten, dass man sich vor den Computer setzt und fernsieht. Das geht natürlich auch. Aber: Es muss nicht sein.

Fernseher aufrüsten

Viele Fernsehgeräte sind heute serienmäßig mit Internetanschluss ausgestattet, nicht wenige auch bereits mit Erweiterungen für Google TV, Apple TV und andere Fernsehanbieter aus dem Netz. Last not least kann man aber auch einfach eine Settop-Box an den Fernseher anschließen und dann auf diese Weise im Netz online gehen und eben Serien, Shows und Filme aus dem WWW laden. Auf diese Weise lässt sich praktisch jeder Fernseher auf- oder umrüsten. Man schaut Fernsehen also nicht nur wann man möchte, sondern auch wo man möchte: Auf Fernseher, Spielekonsole oder Tablet-PC. Selbst auf dem Smartphone ist Fernsehen kein Problem mehr.

Vorreiter Apple

Vorreiter war und ist Apple: Schon lange kann man bei iTunes Fernsehserien, Shows und Filme kaufen oder ausleihen, für 24 Stunden. Und die kann man sich dann nicht etwa nur auf dem PC anschauen, sondern ebenso gut auf dem iPad oder iPhone. Auf dem Tablet-PC macht das durchaus Spaß, etwa unterwegs. Auf dem Smartphone nicht unbedingt, aber: Es geht.

Settop-Box

Apple bietet mit Apple TV auch eine Settop-Box an. Die kann man an seinen Fernseher anschließen und dann auch im Wohnzimmer Filme und Serien anschauen, die aus dem Web kommen. Oder bei Youtube stöbern. Oder im Web surfen. So eine Settop-Box von Apple kostet 120 Euro in der Anschaffung, ist also durchaus erschwinglich. Filme kosten extra.

Wikileaks ruft zum Mitmachen auf

Lange war es still um Wikileaks geworden, sieht man einmal davon ab, dass sich Wikileaks-Gründer Julian Assange persönlich in den Streit mit Openleaks und dessen Gründer Daniel Domscheid-Berg eingeschaltet hat. Um das Projekt ging es irgendwie schon länger nicht mehr.

Doch jetzt hat Wikileaks Lebenszeichen gesendet: Seit dieser Woche können über 52.000 Depeschen aus dem US-Außenministerium öffentlich bei Wikileaks eingesehen werden. Wikileaks bittet die Community, nach Auffälligkeiten und interessanten Details zu suchen. Damit beschreitet Wikileaks einen neuen Weg,denn bislang hat Wikileaks die brisanten Dokumente selbst oder nur in Zusammenarbeit mit etablierten Medien analysiert. Jetzt kann jeder mitmachen. Die Quelle der Dokumente, die Informanten, sind unkenntlich gemacht.

Damit hat die Konkurrenz durch Openleaks doch etwas bewirkt, denn genau das ist hier auch so: Die Community macht bei der Analyse mit. Finde ich auch richtig so.