Die kostenlose SMS kommt: Pinger, WhatsApp, MySMS und Co

Die Deutschen sind SMS-Weltmeister: Allein im vergangenen Jahr wurden rund 41 Milliarden Kurznachrichten verschickt. Und das trotz mitunter gepfefferter Preise: Ohne Spezial-Tarif oder Flatrate zahlt man ohne weiteres bis zu 29 Cent pro SMS-Nachricht. Diese Zeiten könnten allerdings bald vorbei sein, denn jetzt kommt ein Anbieter nach Deutschland, der kostenlose SMS verspricht.

In den USA nutzen bereits mehrere Millionen User den kostenlosen SMS-Service von Pinger. Wer mitmachen möchte, muss sich registrieren und eine spezielle Software laden. Es gibt Apps für iPhone, iPod Touch, iPad und Android. Andere Smartphones und Geräte sollen folgen. Auch im Web lässt sich Pinger nutzen.

Jeder bekommt eine eigene 0157-Rufnummer für SMS

Das Prinzip ist einfach: Nach dem Einrichten des eigenen Kontos werden einem zur Begrüßung 100 Punkte gutgeschrieben, die zum Verschicken von Gratis-SMS verwendet werden können. Außerdem erhält man eine 0157-Rufnummer, über die ganz reguläre SMS-Nachrichten empfangen werden können. Für jede empfangene SMS-Nachricht erhalten Pinger-User 10 Punkte, jede SMS-Nachricht, die verschickt wird, kostet 10 Punkte. Wer mindestens so viele SMS-Nachrichten empfängt wie er verschickt, kann den Service vollkommen gratis nutzen. Auch Nachrichten an andere Pinger-User werden dem Punktekonto nicht belastet, außerdem können diese Nachrichten länger sein und Bilder enthalten.

Mit Pinger kann man auf mehreren unterschiedlichen Geräten seine SMS-Nachrichten verwalten und bekommt sie immer übersichtlich angezeigt, so wie man das vom iPhone kennt. Auch auf dem PC lassen sich SMS-Nachrichten verschicken und empfangen, es gibt schon eine Menge Vorteile, so ein System zu benutzen. Man muss aber eben nur darauf achten, dass die regulären SMS-Nachrichten sich in punkto Aussand und Empfang die Waage halten.

Refinanziert durch Werbung – nicht in der SMS

Der kostenlose Service wird über Werbung finanziert, die innerhalb der App oder auf der Webseite von Pinger erscheint, während man seine Nachrichten verwaltet. Eine insgesamt vergleichsweise zurückhaltende Art der Werbung. In den USA nutzen bereits mehrere Millionen Menschen diesen Service, dort kann man übrigens nicht nur kostenlos Nachrichten verschicken, sondern auch kostenlos telefonieren. Das ist bei uns in Deutschland zunächst nicht geplant.

Die klassische SMS bekommt zunehmend Konkurrenz. Für Smartphones wie iPhone, Blackberry, Android und Co. gibt es mittlerweile mehrere komfortable Apps, die als Alternative zur SMS taugen. Mit Onlinediensten wie WhatsApp oder MySMS lassen sich Kurznachrichten viel komfortabler verschicken. Die Nachrichten sind beliebig lang, man sieht, ob der Empfänger online ist, man kann Fotos, Videos, Ortsdaten oder Sprachnachrichten mitverschicken.

Interessante Alternativen

Das Versenden auf dem Smartphone ist grundsätzlich kostenlos, wenn Sender und Empfänger dieselbe App verwenden. Deswegen setzen sich die Kurznachrichten-Apps immer mehr durch – und könnten der guten alten SMS mittel- bis langfristig zu schaffen machen. Kann nichts schaden, denn auch Kurznachrichten sollten mit der Zeit gehen – und moderner werden.

Auf lange Sicht wird die klassische SMS dadurch überflüssig, nicht nur wegen der Kosten, die man einsparen kann, sondern auch wegen des Komforts. Es ist einfach praktischer, wenn man alle Nachrichten in einer praktischen Übersicht sehen kann, nicht nur auf dem Handy, sondern bei Bedarf auch auf dem Computer oder iPad. Wer das zwei, drei Mal genutzt hat, will es nicht mehr missen. Außerdem sind die neuen Nachrichten längenmäßig und inhaltlich nicht beschränkt – äußerst praktisch.

Kurz- bis mittelfristig hat die SMS aber nichts zu befürchten. Menschen sind Gewohnheitstiere, es dauert eine Weile, liebgewonnene Gewohnheiten abzulegen, und die SMS ist für die meisten Menschen heute einfach eine angenehme Selbstverständlichkeit. Es wird also noch ein Weilchen dauern, bis die letzte SMS ihren Empfänger findet.

Google+ scheucht die Branche auf: Wie ein soziales Netzwerk alles durcheinander bringt

Vor zwei Wochen hat Google sein eigenes soziales Netzwerk Google+ vorgestellt. Kontakte knüpfen, aktuelle Nachrichten austauschen, Fotos und Videos von Freunden anschauen – das geht nicht länger nur bei Facebook, SchuelerVZ, StudiVZ und Co., sondern jetzt auch bei Google.

Nicht wenige meinen, Google+ könnte „the next big thing“ sein. Die Branche ist jedenfalls in Aufruhr, in Fachkreisen wird emsig über die Vor- und Nachteile von Google+ diskutiert. Google+ kann eine Menge: Google+ wirkt aufgeräumt und übersichtlich, ist sehr komfortabel in der Bedienung, vielseitig und hat interessante Funktionen zu bieten, zum Beispiel einen „Hangout“ genannten Videochat. Hier können bis zu zehn User parallel im Videochat miteinander plaudern.

Facebook ist derzeit erkennbar überfordert

Facebook scheint derzeit überfordert ob der neuen Konkurrenz. Mark Zuckerberg hat zwar vor einigen Tagen etwa großspurig „awesome news“ angekündigt, atemberaubende Neuigkeiten. Doch was wurde vorgestellt? Ein simpler Videochat – für zwei Personen, technisch abgewickelt über Skype. Wenn die Konkurrenz einen Gruppen-Videochat für bis zu zehn Personen anbietet, ist das natürlich nicht besonders beeindruckend.

Facebook hat eine Menge Vorsprung. Über 700 Millionen Mitglieder weltweit, ein üppiges Onlineangebot, jede Menge Inhalte und sowie reichlich Apps, die unter Facebook laufen. Diesen Vorsprung muss Google erst mal aufholen. Der Internetriese wird nicht versuchen, Facebook 1:1 zu kopieren, sondern sich auf Teilbereiche konzentrieren, insbesondere die Echtzeit-Nachrichten der User, der Austausch von Fotos, das Beschaffen und Verteilen von Infos und Nachrichten. Das ist auch das Kerngeschäft von Google – und da kann Google vom Start weg Online-Anzeigen präsentieren und Geld verdienen.

Google+ gilt dennoch als klare Kampfansage an Facebook. Google will ein möglichst großes Stück vom Kuchen, Facebook möglichst viele User abjagen. Nach nicht mal zwei Wochen hat Google+ bereits mehrere Millionen registrierte Mitglieder – ein großer Erfolg.

Google+ macht auch Twitter und anderen Diensten Konkurrenz

Doch Google+ macht nicht nur Facebook Konkurrenz, sondern auch Twitter, denn Googles soziales Netzwerk enthält einen Nachrichtendienst, der mit Twitter vergleichbar ist. Erst vor wenigen Tagen hat Google den Zwitscherdienst Twitter aus seiner Echtzeitsuche entfernt. Offizielle Begrüngung: die Verträge seien ausgelaufen. Google wird schon bald den Nachrichtenstrom aus Google+ in die Echtzeitsuche integrieren. Wer Twitter-Nachrichten finden will, muss jetzt zu Microsoft Bing oder Twitter gehen.

Deutschsprachige soziale Netzwerke wie SchuelerVZ oder StudiVz sind ebenfalls Verlierer. Kaum jemand möchte in drei, vier sozialen Netzwerken gleichzeitig angemeldet sein, sondern da, wo am meisten los ist. Soziale Netzwerke wie Xing oder LinkedIn werden durch den Start von Google+ eher weniger tangiert, denn diese sozialen Netzwerke haben einen Focus auf Geschäftskontakte. In diesem Bereich will Google+ gar nicht wildern.

Zutritt nur mit Einladung – erst mal

Offiziell für jeden geöffnet ist Google+ noch nicht. Man braucht eine Einladung von einem aktiven Mitglied. Jeder Google-Plus-Benutzer kann andere User einladen. Um Google+ nutzen zu können, ist lediglich ein Google-Konto nötig. Wer einen der zahlreichen Onlinedienste von Google nutzt, ob Mail, Reader, Textverarbeitung, verfügt bereits über einen Account-.

Schon bald soll Google+ für die Allgemeinheit geöffnet werden – es wird sicher nicht mehr so lange dauern, vermutlich nur wenige Tage, vielleicht auch ein paar Wochen. Aber Google hat keine Zeit zu verlieren, von daher gehe ich davon aus, dass der offizielle Start für jeden schon sehr bald erfolgen wird.
Aber auch bei Google+ läuft nicht alles rund, es gab bereits erste Pannen. Google-Plus-User haben dutzendfach einzelne E-Mails mit Benachrichtigungen erhalten. Offizielle Begründung: Eine Festplatte war vollgelaufen, es konnten keine Daten mehr gespeichert werden – und deshalb wurden in einer Endlosschleife Nachrichten verschickt.

Auch das mit den Einladungen hat nicht immer reibungslos funktioniert: Manchmal wurden die Einladungen nicht wirklich verschickt, manchmal wurden sie verschickt, aber man konnte sie nicht einlösen, hat keinen Zugang bekommen.

Nicht alles taugt zum Patent

In der Welt der IT-Firmen, Handybauer und Mobilfunkanbieter herrscht Krieg. Wir kriegen das als Konsumenten in der Regel nicht immer mit, aber die großen Companys bekämpfen sich bis aufs Blut. Allerdings auf moderne Art: Vor Gericht. Sie bezichtigen sich gegenseitig, Ideen oder Konzepte geklaut zu haben und beauftragen für viel Geld Juristen, die den lieben langen Tag entweder behaupten, die anderen hätten geklaut – oder die anderen hätten einen an der Waffel, so was zu behaupten. Natürlich nur im übertragenen Sinne.

Und in der Tat: Einige Companys haben durchaus einen an der Waffel. Denn sie wollen Dinge schützen, für sich beanspruchen, die nun wirkllich, na ja, eigentlich kaum der Rede wert sind.

Microsoft zum Beispiel wollte in den 90er Jahren ernsthaft das Wort „Windows“ schützen lassen. Immerhin das englische Wort für „Fenster“ und damit im allgemeinen Sprachgebrauch – aber das hat Microsoft nicht daran gehindert, es zu versuchen, um jeden, der „Windows“ im Produktnamen führt, abmahnen zu können. Zum Glück ist Microsoft mit diesem Ansinnen gescheitert.

Andere IT-Unternehmen sind allerdings nicht weniger einfallsreich, wenn es darum geht, sich auf juristischem Wege einen Voreil zu verschaffen. Amazon zum Beispiel will unbedingt die „1-Klick-Bestellung“ für sich in Anspruch nehmen. Schon vor gut zwölf Jahren hat Amazon Konkurrent „Barnes and Nobles“ verklagt, weil auch in dessen Onlineshop das Bezahlen durch einfachen Klick angeboten wurde.

Amazon wollte sich dieses – na ja, „Konzept“ – auch in Europa patentieren und damit schützen lassen. Offensichtlich ist Amazon der Auffassung, es wäre ein derart genialer Einfall, dass man durch einfachen Klick eine Ware bestellen kann – also ohne die Eingabe weiterer Daten, weil diese hinterlegt sind – dass man dafür ein Patent verdient hätte.

Um es klar zu sagen: Ich mag die 1-Klick-Bestellung, sogar sehr. Aber ich wünsche sie mir überall, wo ich gerne einkaufe. Ich kann nicht erkennen, dass sich hier ein Dutzend Forscher und Ingenieure monatelang den Kopf zerbrochen haben, um dieses Verfahren zu entwickeln. Zum Gülck waren die Patentrichter schlau und weitsichtig genug, das Patent WWW: abzulehnen. Das beschriebene Verfahren genüge nicht den Kriterien für einen Patentschutz. Wohl wahr.

Mal ist man Täter, mal Opfer. Das gilt auch für Amazon. Der Onlinehändler spielt auch in einer anderen Streiterei eine Rolle, als Betroffener. Weil Amazon einen Download-Shop für Software einfach Appstore genannt hat, fühlte sich Apple auf den Schlips getreten. Apple meint, den Begriff Appstore geprägt und für sich gepachtet zu haben – und hat gegen Amazon geklagt. Das Ziel: Amazon zu verbieten, seinen Onlineshop für Software Appstore zu nennen.

Apple ist ebenfalls gescheitert, jedenfalls vorerst. Das beantrage Eilverfahren wurde abgelehnt. Vor allem deshalb, weil aus Sicht der Richter keine Verwechslungsgefahr mit dem Appstore von Apple besteht. Amazon darf sein Downloadportal für Apps deshalb weiter Appstore nennen.

Zwei richterlicher Entscheidungen, die für Vernunft sprechen. Man kann nur hoffen, dass auch in den IT-Unternehmen mehr Vernunft einkehrt. Wirklich gute Ideen, technische Konzepte, Software oder Markennamen schützen und verteidigen zu wollen, ist mehr als verständlich. Aber simple Prozesse wie das Bestellen per einfachen Klick oder Begriffe wie Appstore gehören ganz sicher nicht dazu.

Facebook bietet Video-Chat light an

Wenn man nicht mehr allein in einem Markt unterwegs ist, muss man sich mehr anstrengen – so lauten die Spielregeln. Gut, Google+ ist zwar erst in einer Miniversion am Start, zudem mit überschaubarem Nutzerkreis, aber: Die Psychologie spielt bekanntlich auch eine Rolle. Und die sagt: Facebook ist nicht mehr alleine, Google ist auch da. Also: Strengt Euch an.

Kein Wunder, dass die Erwartungen alles andere als gering waren, als Facebook „spannende Neuigkeiten“ versprochen hatte. Mark Zuckerberg hatte den Mund im Vorfeld ganz schön voll genommen und nicht weniger als „awesome news“ angekündigt, unglaubliche Neuheiten also. Die Message war klar: Atem anhalten. Da kommt was!

Aber: Von wegen. Was Facebook-Gründer Zuckerberg nach dem verbalen Trommelwirbel zu bieten hatte, war ein Witz. Wäre es auch ohne den Google-Vorstoß gewesen, aber mit erst recht. Facebook geht mit einen vergleichsweise lahmen Videochat an den Start, integriert in Facebook, abgewickelt über Skype. Das war’s.

Während man sich bei Google+ auch in der Gruppe im Videochat unterhalten kann, bis zu zehn Personen sind möglich, bietet Facebook einen 1:1-Videochat, es können also maximal zwei Leute miteinander videochatten. Das ist enttäuschend.

Klar: Facebook ist Marktführfer, hat in vielen Dingen die Nase vorn: Mehr User, Apps, viele Dienste. Aber nun spielt Google mit. Und Google legt bekanntlich gerne ein enormes Tempo vor, siehe Google Chrome. Seitdem der Browser auf den Markt ist, macht er Firefox und Internet Explorer das Leben schwer. Das könnte Facebook auch blühen.

Wenn Facebook nicht auf der Strecke bleiben will, muss sich das soziale Netzwerk dringend etwas einfallen lassen. Es reicht jedenfalls nicht, „awesome news“ oder eine „launching season“ anzukündigen, eine „Saison der Innovationen“ – und dann nur müde Neuigkeiten zu präsentieren. Zuckerberg wirkt konzeptlos, ein bisschen angeschossen. Wenn Zuckerberg ehrlich wäre, müsste er folgendes posten:

„Mist, jetzt macht Google ernst – und ich weiß beim besten Willen nicht, was ich dem entgegensetzen kann und soll. Hilfe!! Ich brauche Ideen. Bitte hier posten. Thanks.“

GMote: Maus-Gesten in allen Programmen nutzen

Firefox und Opera haben sie berühmt gemacht: die Mausgesten, mit denen man ohne viel Klickerei Seiten zurückblättern, neue Tabs öffnen oder Seiten neu laden kann. Wer die praktischen Mausgesten nicht nur im Browser, sondern überall nutzen möchte, kann mit einem Gratistool Mausgesten systemweit verwenden.

Sobald die Freeware „GMote“ installiert ist, gibt’s Mausgesten auch für Word, Outlook oder den Explorer. Mit gedrückter rechter Maustaste und bestimmten Mausbewegungen lassen sich dann zum Beispiel neue Mails verfassen oder Ordner öffnen.

Um die Mausgesten zu „programmieren“, zuerst über das GMote-Symbol den Befehl „Create Gesture“ aufrufen. Dann mit der linken Maustaste die gewünschte Geste zeichnen und die Aktion bestimmen, die mit der Geste ausgeführt werden soll.

Mit GMote Mausgesten systemweit verwenden:
https://www.handform.net/apps/gmote

 

iPhone ist beliebteste Foto-Kamera bei flickr

flickr gilt als größtes und beliebtestes Fotoalbum der Welt. Hier sind Milliarden von Fotoaufnahmen gespeichert. Und weil nahezu alle Fotos heute digital gemacht werden, kann man auch nachschauen, mit welcher Kamera die Aufnahmen entstanden sind.

Und siehe da: Die mit Abstand populärste Fotokamera der Welt ist – das iPhone 4 von Apple. Das Smartphone mit Apfel-Logo hat gerade erst die Nikon D90 als populärste Kamera abgelöst. In Wahrheit dürften sogar noch mehr Fotos mit dem iPhone gemacht worden sein, als die Statistik hergibt, denn mit speziellen Apps wie Instagram oder anderen Fotoprogrammen gemachte Aufnahmen verschleiern das eigentliche Kameramodell.

Die flickr-Statistik auf techcrunch zeigt eindrucksvoll, welchen Stellenwert moderne Smartphones heute in der Fotografie haben. Sie werden nicht einfach nur zum Knipsen und für Schnappschüsse genommen, sondern werden von vielen als ernstzunehmende, immer verfügbare Kamera gesehen. Zu Recht, selbst Profis nutzen heute die Minikameras im Handyformat, denn die handlichen Kameras machen heute wirklich ganz brauchbare Fotos. Und mit den passenden Apps lassen sich die Aufnahmen nicht nur aufhübschen oder ansprechend verfremden, sondern sofort online stellen.

Die SMS bekommt Konkurrenz: Kurz-Nachrichten auf Smartphones

Die SMS ist so beliebt wie nie: Allein wir Deutschen haben im Jahr 2010 rund 41,3 Milliarden SMS-Nachrichten verschickt, verrät der Branchenverband Bitkom. Das sind 1.300 Kurznachrichten in der Sekunde. Zur Freude der Mobilfunkprovider, denn SMS-Nachrichten sind eine willkommene Einnahmequelle.

Doch die SMS bekommt zunehmend Konkurrenz. Für Smartphones wie iPhone, Blackberry, Android und Co. gibt es mittlerweile richtig schicke und komfortable Apps, die als wunderbare Alternative zur SMS taugen. Mit WhatsApp oder MySMS lassen sich Kurznachrichten viel komfortabler verschicken. Die Nachrichten sind viel länger, man sieht, ob der Empfänger online ist, man kann Fotos, Videos, Ortsdaten oder Sprachnachrichten mitverschicken. Kurz: Im Vergleich dazu ist die SMS ein Witz.

Und: Das Versenden auf dem Smartphone ist kostenlos. Wenn Sender und Empfänger dieselbe App verwenden. Deswegen setzen sich die Kurznachrichten-Apps immer mehr durch – und könnten der guten alten SMS mittel- bis langfristig zu schaffen machen. Kann nichts schaden, denn auch Kurznachrichten sollten mit der Zeit gehen – und moderner werden.

Apple stellt iCloud vor

Apple hat die iCloud vorgestellt, eine Zusammenstellung kostenloser Cloud-Services, die nahtlos mit allen Anwendungen auf iPhone, iPad, iPod touch, Mac oder PC zusammenarbeitet und automatisch und drahtlos alle Inhalte in der iCloud speichert und automatisch und drahtlos auf alle Geräte eines Anwenders pusht. Sobald sich irgendetwas auf einem Gerät des Anwenders ändert, werden all seine Geräte fast im selben Augenblick drahtlos aktualisiert.

„Es ist aktuell wirklich mühsam und sehr frustrierend alle Informationen und Inhalte geräteübergreifend auf dem aktuellen Stand zu halten,“ sagt Steve Jobs, CEO von Apple. „iCloud hält alle wichtigen Informationen und Inhalte auf allen Geräten eines Anwenders auf dem aktuellsten Stand. Das alles passiert automatisch und kabellos, und da es in die Apps integriert ist, muss man keinen Gedanken daran verschwenden – es funktioniert einfach.“

Die kostenlosen iCloud Services beinhalten:

– Die früheren MobileMe Services Kontakte, Kalender und E-Mail – jeweils mit einer völlig neuen Architektur und komplett überarbeitet, um nahtlos mit iCloud zusammenzuarbeiten. Anwender können Kalender mit Freunden und Familie teilen, der werbefreie Push-E-Mail-Account wird auf ‚me.com‘ gehostet. Der Posteingang und sämtliche Postfächer werden auf allen iOS-Geräten und Computern des Anwenders auf dem aktuellsten Stand gehalten.

App Store und iBookstore laden jetzt alle gekauften iOS Apps und Bücher auf alle Geräte des Anwenders herunter, also nicht nur auf das Gerät, von dem aus sie gekauft wurden. Darüber hinaus bieten App Store und iBookstore nun eine Einkaufs-Historie – ein einfacher Fingertipp auf das iCloud Symbol lädt alle Apps und Bücher auf jedes iOS-Gerät (bis zu 10 Geräte), ohne dass zusätzliche Kosten entstehen.

– iCloud Backup erstellt automatisch und sicher Backups der iOS-Geräte in der iCloud. Eine Datensicherung findet täglich über WLAN statt, sobald iPhone, iPad oder iPod touch aufgeladen werden. Gesicherte Inhalte umfassen gekaufte Musik, Apps und Bücher, Aufnahmen (Fotos und Videos), Geräteeinstellungen und Daten der Apps. Wird ein iOS-Gerät ersetzt, reicht die Eingabe der entsprechenden Apple ID und des dazugehörigen Passworts während des Einrichtungsvorgangs und iCloud stellt das neue Gerät wieder her.

– iCloud Storage speichert nahtlos alle mittels iCloud Storage APIs erstellten Dokumente und pusht sie auf jedes Gerät des Nutzers. Wird ein Dokument auf einem der Geräte verändert, pusht iCloud diese Änderungen automatisch auf alle anderen Geräte des Anwenders. Die Apps Pages, Numbers und Keynote von Apple machen sich den iCloud Storage Dienst bereits zunutze. Anwender erhalten bis zu 5 GB an kostenlosem Speicherplatz für ihre E-Mails, Dokumente und Backups. Das ist umso erstaunlicher, da der Speicherplatz für Musik, Apps und Bücher, die bei Apple gekauft wurden und das Speichervolumen, das Photo Stream benötigt, nicht auf diese 5 GB Gesamtspeicherkapazität angerechnet werden. Anwender können zudem zusätzlichen Speicherplatz erwerben – Details dazu werden zum Start von iCloud diesen Herbst bekannt gegeben.

– Der innovative Photo Stream Service von iCloud lädt automatisch sämtliche Fotos, die ein Nutzer mit einem seiner Geräte schiesst oder auf eines seiner Geräte importiert hoch und pusht sie zu allen Geräten und Computern des Anwenders. So kann man beispielweise während eines nachmittäglichen Baseball-Spiels mittels iPhone ein Dutzend Fotos von seinen Freunden machen und die aufgenommenen Bilder stehen auf dem iPad (oder sogar Apple TV) des Nutzers zum Teilen mit der gesamten Gruppe bereit, sobald man nach Hause kommt. Photo Stream ist in die Foto Apps aller iOS-Geräte und in iPhoto auf Macs integriert und wird im Bilder-Ordner von PCs gespeichert. Um Speicherplatz zu sparen werden die neuesten 1.000 Fotos auf jedem Gerät gespeichert, um sie dort ansehen, oder in ein Album zur permanenten Speicherung verschieben zu können. Macs und PCs speichern sämtliche Fotos aus Photo Stream, da sie über mehr Speicherplatz verfügen. iCloud speichert jedes Foto für 30 Tage in der Wolke, genügend Zeit, um seine Geräte mit iCloud zu verbinden und automatisch die neuesten Fotos über WLAN aus Photo Stream herunterzuladen.

– iTunes in the Cloud ermöglicht das Herunterladen der bereits gekauften iTunes Musik auf sämtliche iOS-Geräte eines Nutzers, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen. Neue Musikeinkäufe können automatisch auf alle Geräte eines Anwenders heruntergeladen werden. Dank iTunes Match kann man die selben Vorteile zusätzlich auch für nicht in iTunes erworbene Musik erhalten. iTunes Match ist ein Service, der Musiktitel des Anwenders mit einer DRM-freien Version im AAC-Format und einer Datenrate von 256 KBit/s ersetzt, sofern der über 18 Millionen Songs umfassende iTunes Store ein entsprechendes Pendant bereithält. iTunes Match macht die entsprechende Musik binnen Minuten verfügbar (anstatt Wochen, die es bräuchte um die gesamte Musikbibliothek eines Nutzers hochzuladen) und lädt nur den kleinen Prozentsatz der Musik des Nutzers in die Cloud, zu dem kein entsprechendes Gegenstück im iTunes Store gefunden werden konnte.

iTunes Match wird ab Herbst dieses Jahres für eine Jahresgebühr von 24,99 US-Dollar zur Verfügung stehen. Apple veröffentlicht heute eine kostenlose Beta-Version von iTunes in the Cloud, ohne iTunes Match, für iPhone, iPad und iPod touch Nutzer auf deren Geräten iOS 4.3 läuft. iTunes in the Cloud wird alle iPhone-Modelle unterstützen, auf denen das im Herbst erscheinende iOS 5 läuft.

Apple ist bereit iCloud in seinen drei Datenzentren, darunter das dritte kürzlich fertig gestellte in Maiden, NC., zu starten. Apple hat über 500 Millionen US-Dollar in das Datenzentrum in Maiden investiert, um dem erwarteten Kundeninteresse an kostenlosen iCloud Services gerecht zu werden.

Preise und Verfügbarkeit

Eine Beta-Version von iCloud, sowie Cloud Storage APIs stehen Mitgliedern des iOS und Mac Developer Program ab sofort über developer.apple.com zur Verfügung. iCloud wird zeitgleich mit iOS 5 in diesem Herbst erhältlich sein. Anwender können sich kostenlos für iCloud über ein iPhone, iPad oder iPod touch, auf dem iOS 5 läuft oder einen Mac mit Mac OS X Lion und einer gültigen Apple ID anmelden. iCloud beinhaltet 5 GB an kostenlosem Speicherplatz in der Wolke für E-Mail, Dokumenten-Speicher und Backup. Gekaufte Musik, Apps, Bücher und Photo Stream werden nicht auf diese Speichergrenze angerechnet. iTunes Match wird für 24,99 US-Dollar pro Jahr erhältlich sein (ausschließlich in den USA).

iTunes in the Cloud ist ab heute in den USA erhältlich und setzt iTunes 10.3 und iOS 4.3.3 voraus. Der automatische Download von Apps und Büchern ist ab heute verfügbar. Die Nutzung von iCloud mit einem PC setzt Windows Vista oder Windows 7 voraus. Outlook 2010 oder 2007 werden für den Zugriff auf Kontakte und Kalender empfohlen.

Apple designt Macs, die besten Personal Computer der Welt, zusammen mit OS X, iLife, iWork und diversen professionellen Softwareanwendungen. Apple führt die digitale Musikrevolution mit seinen iPods und dem iTunes Online Store an. Apple hat das Mobiltelefon mit dem revolutionären iPhone und App Store neu erfunden und hat kürzlich iPad 2 vorgestellt, welches die Zukunft mobiler Medien und Computern definiert.

The Royal Wedding im Web: Prinz William und Kate Middleton heiraten

Freitag geben sich Prinz William und Kate Middleton in London das Ja-Wort. Menschen in aller Welt werden live zusehen und die Taschentücher vollweinen. Die Vorbereitungen für die Hochzeit sind längst in Gang, in London – aber auch im Web. Denn auch hier spielt die Hochzeit des Jahres eine große Rolle. Auch im Web herrscht ein regelrechtes Royal-Fieber.

Wer sich für das Traumpaar Prinz William und Kate Middleton interessiert, kann die Wartezeit bis Freitag mühelos im Web überbrücken. Es gibt unzählige Webseiten, die sich mit den beiden und ihrer Hochzeit beschäftigen. Beispielsweise die offiziellen Angeboten der königlichen Familie: Der Buckingham Palace ist seit einer Weile mit einer eigenen Webseite vertreten. Dort spielt die Hochzeit bislang zwar keine besonders große Rolle, dafür aber auf der eigens für die Hochzeit eingerichteten offiziellen Webseite unter www.officialroyalwedding2011.org.

Hier erfährt man wirklich alles: Wann die Hochzeit stattfindet, welche Vorbereitungen getroffen werden, welchen Weg das Paar nach der Trauung durch London nimmt und vieles andere mehr. Eine professionell gemachte Webseite, auch mit Videobeiträgen. Hier zeigt das Königshaus zum Beispiel, wie sich der Kirchenchor für den großen Tag vorbereitet, wie das Tafelsilber für die Gäste poliert wird, was die Gäste zu essen bekommen, in welcher Kirche die beiden heiraten und wer alles auf der Gästeliste steht.

Offizielle Facebook-Seite

Da auch die Royals mit der Zeit gehen, gibt es natürlich auch eine offizielle Facebook-Seite: Wer sich mit Prinz William und Kate befreunden will, kann das hier machen und wird dann im sozialen Netzwerk auf dem Laufenden gehalten. Auch hier gibt es Infos, Fotos, Videos und mehr.

Auf der offiziellen Hochzeitsseite gibt es Freitag auch eine Liveberichterstattung über die Zeremonie, die Prozession durch die Stadt, die Feierlichkeiten. Wer das nicht auf einem Computer verfolgen kann, weil er unterwegs ist, muss nur zu seinem Smartphone greifen, auch hier wird man die Livesendungen anschauen können. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Apps, mit denen das möglich ist.

Virtuelles Hochzeitsbuch

Aber das Internet ist bekanntlich ein Mitmachmedium, deswegen gibt es durchaus Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Auf der offiziellen Facebook-Seite ist es beispielsweise möglich, Nachrichten zu hinterlassen – so wie auf den unzähligen inoffiziellen Webseiten und Facebook-Seiten. Aber es liegt auch ein offizielles virtuelles „Wedding Book“ aus, ein Hochzeitsbuch. Das findet man im offiziellen Youtube-Kanal der Royals, „The Royal Channel“ genannt.

httpv://www.youtube.com/watch?v=ovFwNZHclMk

Dort kann jeder seine ganz persönliche Nachricht für William und Kate hinterlassen, als Videobotschaft. Die wird bei Youtube hochgeladen – und landet dann im virtuellen Hochzeitsbuch des Hochzeitspaars. Dieses Hochzeitsbuch halt also wirklich das Zeug, das umfangreichste Hochzeitsbuch aller Zeiten zu werden, schon jetzt sind zahllose Grußbotschaften enthalten, von ganz normalen Menschen aus aller Welt.

Apps fürs Smartphone

Für Smartphones wie iPhone, Android oder Blackberry gibt es spezielle Hochzeits-Apps, die einem auch unterwegs auf dem Laufenden halten. Manche bieten einen Countdown, der einen genau wissen lässt, wie lange es noch bis zum „Ja, ich will“ dauert, andere bieten stündlich aktualisierte Wettervorhersagen, für alle, die wissen wollen, ob die Kutsche bei strahlendem Sonnenschein durch die Londoner City fährt. Natürlich bekommen Royal-Fans auch aktuelle News und Fotos direkt aufs Handy gebeamt, es wurde an alles gedacht. Solche Apps kosten in der Regel zwei bis vier Euro.

Wirklich niedlich ist eine Kinderbuch-App fürs iPad, die ich entdeckt habe. Da wird die Geschichte von William und Kate in einer hübsch animierten Kinderbuchgeschichte nacherzählt, man kann wählen, ob der Text vorgelesen wird, wie bei einem Märchen, oder ob man selbst lesen möchte. Entzückend. Natürlich können die Kleinen am Ende sogar das Brautkleid bestimmen: Drei stehen zur Auswahl – welches steht Kate am besten?

3D-Kutschfahrt und Parodien

Aber es gibt auch noch was für Große, zum Schluss dieses Fundstück: Selbst Weltraumforscher können sich für die anstehende Traumhochzeit begeistern – und haben eine 3D-Simulation der Kutschfahrt durch die Londoner Innenstadt erstellt und ins Netz gestellt. Hier kann jeder die genaue Streckenführung nachvollziehen – in 3D.

Parodien

Auch, wer die Hochzeit nicht bierernst sieht, kommt auf seine Kosten. Es gibt zum Beispiel einen Spot von T-Mobile, 2:13 Minuten lang. Da sieht man eine Hochzeitgesellschaft, und alles sieht danach aus, als kämen Queen, Prinz und Kate als nächstes über den roten Teppich zum Altar flaniert, doch dann setzt schnelle Musik ein und alle rasten aus. Wirklich witzig gemacht, weil professionell hergestellt, alle haben schicke Kostümchen an. Über 12 Millionen Mal wurde der Spot bereits auf Youtube angeschaut.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Kav0FEhtLug

Nicht die einzige Parodie. Ein anderes Video ist rund anderthalb Minuten lang, zu sehen sind Comicfiguren aus dem Computerspiel Die SIMs. Eine Art Zeichentrickfilm, der mit den Spielfiguren erstellt wurde – mit flotter Musik darunter. Auch hier wird geheiratet und anschließend getanzt und gefeiert… Es gibt also auch etwas zu entdecken und zu gucken im Web, wenn man kein treuer Royal-Fan ist und die Taschentücher am Freitag voll weint…

Das größte Notiz-Buch der Welt: Evernote merkt sich alles – und findet alles wieder

Wer kann sich schon alles merken, was er sich merken will oder soll? Jeder vergisst mal etwas. Was wirklich wichtig ist, notieren sich viele deshalb im Notizbuch. Im Zeitalter von Computer, Internet und Smartphone gibt es längst elektronische Notizbücher – und die können wirklich eine große Hilfe sein.

Ein besonders praktisches digitales Notizbuch ist Evernote. Der Onlinedienst speichert die Notizen in der Datenwolke, in der sogenannten Cloud. Wer hier seine Notizen hinterlegt, kann jederzeit und überall darauf zugreifen – und vergisst nichts mehr, was er einmal notiert hat.

Virtueller Zettelkasten

Ein Geistesblitz beim Spaziergang? Zack, der landet bei Evernote. Beim Schaufensterbummel ein Geschenk für die Freundin gesehen? Einfach ein Foto mit dem Handy machen und ins Notizbuch legen, mit dem Stichwort „Geschenk für Angebetete“ versehen. Fertig. Einen leckeren Wein getrunken? Einfach das Label der Flasche fotografieren. Etwas Spannendes im Web gefunden? Der Text oder das Lesezeichen landen im Online-Notizbuch.

Evernote ist eine Art virtuelle Kiste, in die man alles rein werfen kann: Notizen, Fotos, Bilder, Dokumente, Lesezeichen, Ausschnitte aus Webseiten, gesprochene Nachrichten… Einfach alles landet mit wenigen Klicks im virtuellen Notizbuch. Evernote-Benutzer müssen sich keine Gedanken darüber machen, was und wie man die Daten speichert, man muss nicht für Ordnung sorgen. Evernote ordnet alles von ganz alleine. Evernote durchsucht den Infostapel blitzschnell. Die Notizen stehen jederzeit zur Verfügung: Im eigenen PC, auf anderen Rechnern, im Web – und auf dem Smartphone.

Notizen wiederfinden ist kinderleicht

Die wohl größte Stärke von Evernote ist, dass das digitale Notizbuch selbst im größten Infochaos alles schnell wiederfindet. Natürlich kann man durchaus Ordner anlegen, Stichwörter eintragen, seine Notizen ordnen und strukturieren. Wer das Bedürfnis dazu hat, kann das auch nachträglich machen, in einer ruhigen Minute. Man kann es sich aber eben auch sparen, denn Evernote verfügt über eine sehr leistungsfähige Suchfunktion.

Eine Notiz zu finden ist kinderleicht: Einfach Stichwort und Schlagwort eingeben – Evernote findet die Notiz garantiert, in Sekundenbruchteilen. Computern macht es nichts aus, selbst Unmengen von Daten zu durchsuchen. Das geht ganz schnell und ist einfach.
Eine Besonderheit ist, dass Evernote sogar Fotos durchsuchen kann. Enthält ein Foto eine Schrift, etwa das Label einer Weinflasche, ein abfotografiertes Buchcover oder Zeitungsartikel, kann Evernote die Texte „lesen“. Eine eingebaute Texterkennung (OCR) sorgt dafür, dass Evernote Texte in Bildern versteht. Ausgesprochen praktisch.

Auch Dokumente lassen sich durchforsten

In der kostenpflichtigen Premiumversion kann Evernote auch Dokumente speichern und durchstöbern, etwa Word-Texte oder PDFs, selbst komplette Bücher oder eBooks lassen sich dann bei Evernote hinterlegen und durchsuchen. Eine Funktion, die kein anderer Onlinedienst bietet und wirklich praktisch sein kann.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Evernote zu nutzen. Neben der obligatorischen Webseite gibt es auch spezielle Software für Windows-PCs und Mac, die mehr Komfort bietet. Wer die Evernote-Software geladen hat, kann besonders bequem Notizen machen, auch Texte markieren und kopieren – und sogar Fundstellen beim Surfen direkt im Browser markieren und ins Notizbuch übernehmen.

Wer mehrere Computer benutzt, kann sicher sein, dass auf jedem Rechner alle Notizen zur Verfügung stehen, denn Evernote synchronisiert die Inhalte im Hintergrund. Was auf dem einen Rechner notiert ist, das landet automatisch auch auf allen anderen Rechnern und Geräten.

Das Handy als Notizblock

Auch auf dem Handy können Notizen gemacht werden. Es gibt spezielle Apps für iPhone, Android, Blackberry und andere Smartphone-Modelle. Man muss also nicht umständlich die Webseite von Evernote ansteuern, sondern kann sein Smartphone intelligent nutzen, um Notizen zu machen.

Die kostenlose Variante von Evernote, die Basisversion, reicht für die meisten Leute völlig aus. Man kann mehrere Hundert Notizen pro Monat machen, Fotos hochladen, alle Geräte benutzen… Wer aber extrem viele Notizen machen möchte, auch in anderen Dateitypen wie PDF-Dokumenten nach Suchbegriffen suchen möchte und einige andere Extras zu schätzen weiß, zahlt 5 Dollar im Monat (oder 45 Dollar im Jahr).

Eine Einschränkung muss man an dieser Stelle allerdings schon natürlich machen: Online gespeicherte Daten lassen sich nur bedingt kontrollieren. Niemand weiß, wer darauf zugreiften kann. Wirklich sensible Daten würde ich deshalb nicht im virtuellen Notizbuch speichern. Sicher ist sicher.