Windows 7: Den Such-Index neu anlegen

Seit Windows 7 ist die Suchfunktion des Betriebssystems richtig gut geworden. Dateien, Programme, Favoriten und E-Mails lassen sich über das Suchfeld des Startmenüs blitzschnell finden. Mitunter fehlen im Suchindex aber einige Dateien oder E-Mails. In solchen Fällen empfiehlt es sich, den Suchindex komplett neu aufzubauen.

Windows kann so schnell suchen, da alle Dateien und E-Mails in einen riesigen Suchindex aufgenommen werden. Bei der Suche muss Windows nur noch im Such-Katalog nachschlagen. Gefunden wird aber nur, was korrekt in den Katalog aufgenommen wurde. Fehlen Dateien, kann man mit folgenden Schritten noch einmal vor vorne beginnen und den Suchindex von Grund auf neu aufbauen: Das Startmenü öffnen und auf „Systemsteuerung“ klicken. Ins Suchfeld oben rechts den Begriff „Suche“ eingeben und auf „Indizierungsoptionen“ sowie „Erweitert“ klicken. Per Klick auf „Neu erstellen“ und OK wird der alte Suchindex gelöscht und ein neuer Katalog aufgebaut. Das kann je nach Datenmenge mehrere Stunden dauern.

Office 2010: Alte Befehle schneller in der neuen Menü-Struktur finden

Der Umstieg von früheren Word-Versionen auf Word 2007 oder 2010 fällt nicht leicht. Word sieht komplett anders aus. Statt klassischer Menüs gibt es nur noch Menübänder mit riesigen Schaltflächen. Wer „alte“ Befehle sucht, findet auf der Webseite von Microsoft ein interaktives Referenzhandbuch, das zu allen alten die neuen Befehle zeigt.

Das interaktive Referenzhandbuch für Word-2007-Nutzer gibt es kostenlos auf der folgenden Webseite:

https://office.microsoft.com/de-de

Hier ins Suchfeld „word 2003 befehle“ eingeben und die Suche per Klick auf die Lupe starten. Auf den ersten Treffer „Interaktives Referenzhandbuch: Befehle in Word 2003 und 2007 im Vergleich“ klicken. Per Klick auf „Handbuch starten“ und „Start“ wird das Vergleichshandbuch geöffnet. Zunächst erscheint das Programmfenster von Word 2003. Hier den alten Befehl aufrufen, etwa „Extras | AutoZusammenfassung“. Anschließend zeigt das Handbuch die passenden Schritte in Word 2007.

Nutzer von Word 2007 rufen die Webseite https://office2010.microsoft.com/de-de auf und geben den Suchbegriff „Menü- und Symbolleistenbefehle Office 2010“ ein. Ein Klick auf „Position von Menü- und Symbolleistenbefehlen in Office 2010“ startet das interaktive Handbuch für Office 2010-Anwender.

Google Streetview: 244.000 Einsprüche

Jetzt sind die Zahlen also offiziell bekannt: Rund 244.000 deutsche Haushalte haben bei Google Widerspruch eingelegt. Sie wollen nämlich nicht, dass ihr Haus in Google Streetview zu sehen ist. Das sind Pi mal Daumen rund 3% der Haushalte.

Viele sind erstaunt, dass es doch so viele Widersprüche geworden sind. Eigentlich darf man sich aber nicht wundern, angesichts der mitunter hysterisch geführten Diskussion. Viele Fragen sind zwar aufgeworfen, aber nicht wirklich beantwortet worden. Zum Beispiel, was die Abbildung einer öffentlich sichtbaren Häuserfassade mit Privatsphäre oder Datenschutz zu tun haben soll? Wer eigentlich wirklich Schaden nimmt, wenn man virtuell durch Straßen flanieren kann? Und ob Google Streetview eigentlich überhaupt gegen irgendein geltendes Gesetz oder Recht verstößt?

All diese Fragen werden jetzt nicht beantwortet. Stattdessen werden in Google Streetview rund 250.000 Häuser verpixelt – und die Welt wird sich wundern. Denn das gibt es sonst nirgendwo auf der Welt.

Internet Explorer: Dokumente ohne Plugins anzeigen

Im Internet gibt es haufenweise PDF- und Office-Dokumente. Im Browser lassen sie sich aber meist nur mit dem passenden Plugin anzeigen. Mit einem Trick klappt’s auch ohne Plugins.

Der kostenlose „Google Viewer“ macht’s möglich. Damit lassen sich auch ohne Plugin im Browser alle gängigen Dokumente anzeigen. So funktioniert’s: Zuerst den Link zum jeweiligen Dokument in die Zwischenablage kopieren. Bietet eine Webseite zum Beispiel den Download einer Word-Datei an, mit der rechten Maustaste auf den Downloadlink klicken und den Befehl „Verknüpfung kopieren“ aufrufen.

Dann die Webseite https://docs.google.com/viewer aufrufen, um den Betrachter zu starten. Ins erste Eingabefeld klicken und mit [Strg][V] die kopierte Adresse der Datei einfügen. Nach einem Klick auf „Link generieren“ erzeugt der Google Viewer einen Link für die sofortige Anzeige im Browser. Um die Datei im Browser zu betrachten, auf „To view now, click here“ klicken. Die betreffende Datei wird daraufhin in Googles Textverarbeitung „Google Text & Tabellen“ geöffnet. Ein Google-Nutzerkonto ist dafür nicht erforderlich.

Facebook bietet Pass-Wörter mit Verfalls-Datum

Manchmal sind es die kleinen, einfachen Ideen, die richtig gut und nützlich sind – und uns mehr Sicherheit und Komfort bringen. Facebook zum Beispiel hat diese Woche Einmal-Passwörter eingeführt, und die gefallen mir richtig gut, weil sie ein Problem lösen, das wohl jeder kennt.

Wer vor einem fremden Computer sitzt, egal ob am Arbeitsplatz oder in einem Internet-Café, und sich irgendwo einloggen möchte, der hat oft ein muilmiges Gefühl: Was passiert mit den eingetippten Zugangsdaten, werden die mitgeschrieben, bleiben sie gespeichert, kann sie jemand missbrauchen? Die Gefahr ist real – und darum sollte man sich gut überlegen, auf welchen fremden PCs man sich einloggt.

Genau dafür hat Facebook jetzt eine Lösung: Einmalpasswörter. Die fordert man per Handy bei Facebook an. Einfach “OTP”, die Kurzform für Onetime Password, an eine Handynummer von Facebook simsen – und Sekunden spätter kommt ein Passwort zurück, das man nur einmal zum Einloggen benutzen kann. Und das nach 20 Minuten verfällt, wenn man es nicht benutzt. Das reguläre Passwort bleibt betehen.

Genial. Muss man auch mal sagen. Hier hat Facebook wirklich mal etwas für Datenschutz und Privatsphäre getan.

Facebook hat sich außerdem einen weiteren neuen Sicherheitsdienst einfallen lassen: Ab sofort können sich Facebook-Mitglieder per Fernsteuerung ausloggen. Wer beispielsweise das Handy eines Freundes oder einen fremden PC benutzt, um sich das eigene Facebook-Profil anzusehen, und dann vergißt den Account zu schließen, kann sich künftig von jedem anderen Gerät ausloggen. Auf Wunsch wird der Zugang für das Handy des Freundes außerdem gesperrt. Der Benutzer kann in seinen Kontoeinstellungen sehen, auf welchen Geräten er gerade eingeloggt ist – und sich dort ausloggen.

Windows 7: Desktop-Vorschau (Aero Peek) schneller machen

Der senkrechte Balken ganz rechts in der Taskleiste aktiviert den Röntgenblick von Windows 7. Bleibt die Maus für rund eine Sekunde auf dem Balken stehen, werden alle derzeit geöffneten Programmfenster durchsichtig. Mit einem Trick geht’s auch ohne Verzögerung.

Microsoft hat die Verzögerung von rund einer Sekunde eingebaut, damit die Fenster nicht sofort transparent werden, sollte man versehentlich mit der Maus auf den Balken gelangen. Wer die Aero-Peek-Desktopvorschau trotzdem ohne Pause sehen möchte, kann im Registrierungseditor nachhelfen:

Mit der Tastenkombination [Windows][R] und dem Befehl „regedit“ den Registrierungseditor starten. Dann in den folgenden Ordner wechseln:

HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\Advanced

Anschließend den Befehl „Bearbeiten | Neu | DWORD-Wert (32-Bit)“ aufrufen und den Standardnamen „Neuer Eintrag#1“ in „DesktopLivePreviewHoverTime“ umbenennen. Doppelt auf den neuen Eintrag „DesktopLivePreviewHoverTime“ klicken, den Eintrag „Dezimal“ wählen und die gewünschte Wartezeit in Millisekunden eingeben, etwa „1000“ für eine Sekunde oder „0“ für eine Sofortvorschau.

Kostenlos Musik aus dem Netz: Simfy und Stereo fusionieren

Musik ist ein echt schwieriges Geschäft geworden. Nicht nur für die Plattenlabels, auch für Onlineportale – selbst wenn sie Musik zum großen Teil kostenlos verteilen. Im Mai sind in Deutschland mit Simfy.de, Steereo.de und Freeload.de gleich drei Portale gestartet, die Musik auf die ein oder andere Weise kostenlos unters Volk bringen wollten – legal, versteht sich. Ich habe hier schon über simfy.de berichtet.

Aber die Gema will immer Geld sehen, egal ob die Portale Gewinne erwirtschaften oder nicht. Das erhöht den wirtschaftlichen Druck enorm. Deswegen sind nun zwei Portale zusammengegangen: steereo.de und simfy.de fusionieren. Das Steereo-Angebot soll künftig in der Simfy-Plattform aufgehen, in der bereits über sechs Millionen Musiktitel zur Auswahl stehen.

Beide Portale berichten unisono, wie aufwändig und nervenaufreibend die Verhandlungen mit Rechteinhabern und der Gema seien.

Eigenlob stinkt: Wenn Chefs öffentlich ihre eigenen Produkte loben

Es ist bestimmt nicht einfach, einen Tablet-PC auf den Markt zu bringen. Im Schatten des Apple iPad ist es halt ziemlich dunkel – da fällt kaum jemand auf. Das WePad, ein Tablet-PC aus deutschen Landen, konnte viele der ersten Käufer nicht so richtig beeindrucken. Das hat den Chef der Herstellerfirma WeTab nicht ruhen lassen: Helmut Hoffer von Ankershoffen, so heißt der Mann, hat selbst eine Rezension geschrieben – im Onlineshop Amazon. Und sein eigenes Produkt in den höchsten Tönen gelobt. Was sonst.

Das Problem: Er hat die Rezension unter einem Pseudonym veröffentlicht. Das Eigenlob sollte halt nicht als solches zu erkennen sein. Eine weitere Lobeshymne wurde von seiner Frau verfasst, ebenfalls unter Pseudonym. Doch das ist aufgefallen.

Doch die Tarnung war schnell dahin, die Spuren nicht ausreichend verwischt. Aus einem vermeintlichen PR-Coup wurde ein PR-Desaster für die Firma. Eine äußerst peinliche Geschichte, die die Branche sicher nicht so schnell vergessen wird. Das sollte allen eine Warnung sein. Eigenlob stinkt – besonders im Web, denn da fällt es allzu leicht auf.

Neuer Blender-Film „Sintel“

Wer gerne ins Kino geht, konnte sich in den letzten Jahren einen gut gemachten Animationsfilm nach dem anderen anschauen. Nicht nur die Geschichten werden immer besser, sondern vor allem auch die Animationstechnik: Perfekte Bilder, Licht, Schatten, Wasser, Haare, Tierfelle – alles für Computeranimationen richtig schwierig, sieht aber eben immer besser aus auf der Leinwand.

Aber es braucht keineswegs immer die Millionenbudgets von Hollywood, um einen beeindruckenden Animationsfilm zu machen. Es gibt auch eine OpenSource-Bewegung in der Welt der Animationsfilme: Nach den exzellent gemachten Kurzfilmen Elephants Dream und Big Buck Bunny ist mit Sintel nun der mittlerweile dritte OpenSource-Animationsfilm der Blender Foundation fertig geworden.

Rund 14 Minuten lang – und technisch wie optisch noch mal besser und beeindruckender als die beiden Vorgänger. Der Kurzfilm erzählt die Geschichte eines Mädchens namens Sintel und deren Drachen Scales. Anders als Big Buck Bunny, der ohne gesprochene Worte auskam, gibt es in Sintel durchaus Texte. Aber auf Wunsch mit deutschen Untertiteln. Der Film steht in drei Videoformaten und in jeweils drei Qualitätsstufen zum Download bereit, kann aber natürlich auch auf Youtube angeschaut werden.

Bislang hat die Blender Foundation die Filme inklusive Rohmaterial unter einer Creative Commons Lizenz gestellt, die eine Weitergabe und Bearbeitung auch für kommerzielle Zwecke erlaubt. Davon ist beim neuen Film derzeit noch nichts zu sehen. Allerdings gehen die meisten davon aus, dass die Lizenz noch kommt.  Alles andere wäre eine Überraschung.

httpv://www.youtube.com/watch?v=eRsGyueVLvQ

Kopie des Tagesschau-Archivs: www.depub.org

Kopie des Tagesschau-Archivs: www.depub.org

Seit rund zehn Jahren gibt es die Tagesschau auch im Web. Bis Ende August stand unter www.tagesschau.de ein imposantes Archiv mit zahlreichen Artikeln zu wichtigen Ereignissen und Themen zur Verfügung. Doch der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag schreibt den öffentlich-rechtlichen Sendern vor, wie lange sie ihre Beiträge online stellen dürfen. Die meisten Inhalte müssen bereits nach sieben Tagen wieder aus dem Netz entfernt werden. Nur ausgewählte Inhalte dürfen sechs Monate im Netz bleiben, wenige auch ein Jahr.

Darum hat die Redaktion am 1. September 2010 das Nachrichtenportal um rund 80 Prozent geschrumpft: Etwa 800.000 Artikel, Specials, Sendungen, Interviews und Filme sind aus dem Netz entfernt worden. „Depublizieren“, sagen die Fachleute dazu.

Wer sich damit nicht abfinden mag: Unter www.depub.org gibt es mittlerweile eine Art Kopie des Tagesschau-Archivs. Dort kann jeder auf den Fundus zurückgreifen und kostenlos mehrere hunderttausend Onlinebeiträge und Artikel nachschlagen, chronologisch oder durch Eingabe von Suchbegriffen. Das gilt allerdings ausschließlich für Texte. Audios oder Videos würden derzeit wohl die Kapazitäten des Servers sprengen.

depub.org ist keine offizielle Seite von NDR, ARD oder Tagesschau. Betrieben wird sie von Unbekannten auf einem ausländischen Server. Nicht auszuschließen, dass die anonymen Betreiber sich bald im Status einer Art Robin Hood im digitalen Zeitalter sonnen. Jedenfalls trifft die Aktion allenthalben auf große Sympathie, die Mehrheit der User ist entzückt. Vielen will sich nicht nämlich erschließen, warum bezahlte, nützliche Nachrichten und Inhalte aus einem Archiv getilgt werden müssen. Sie sind dankbar, dass sie weiterhin auf hohem Niveau nachschlagen und recherchieren können.

Denkbar, dass künftig auch Multimediainhalte wie Filme oder Audios im Archiv auftauchen. Auch Onlineinhalte anderer Sender könnten auf diese Weise wiederbelebt werden, denn schließlich sind nicht nur die Inhalte der Tagesschau von der Depublikation betroffen, sondern auch die Onlineinhalte von WDR, NDR, SWR, BR und vielen anderen.

www.depub.org