Windows 7 & Vista: Versteckte Befehle im Kontextmenü anzeigen

Wer den kompletten Pfad einer Datei ermitteln oder in E-Mails oder Word-Dokumenten einfügen möchte, muss den Pfad entweder manuell eintippen – oder den Geheimbefehl „Als Pfad kopieren“ des Kontextmenüs aufrufen.

Im Explorer gibt es für das Kontextmenü der rechten Maustaste zwei versteckte Befehle: „Eingabeaufforderung hier öffnen“ und „Als Pfad kopieren“. Um die Geheimbefehl sichtbar zu machen, die [Shift/Umschalten]-Taste gedrückt halten und im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf eine Datei klicken.

Mit dem Befehl „Eingabeaufforderung hier öffnen“ zeigt Windows das schwarze DOS-Fenster und springt direkt in das Verzeichnis, in dem sich die angeklickte Datei befindet. Der Befehl „Als Pfad kopieren“ legt den kompletten Dateipfad inklusive Dateiname – etwa „C:\Users\Joerg\Documents\Bewerbung.doc“ – in die Zwischenablage. Mit dem Befehl „Bearbeiten | Einfügen“ oder der Tastenkombination [Strg][V] lässt er sich zum Beispiel ins Word-Dokument oder E-Mail-Fenster einfügen.

Eine Welt ohne Photoshop

Photoshop ist für Profis heute ein derart selbstverständliches Werkzeug geworden, um Fotos nachzubearbeiten und nach allen Regeln der Kunst zu bearbeiten, dass sich viele schon gar nicht mehr vorstellen können, wie es mal ohne war.

Da musste man noch zu Schere, Stiften, Messern und anderen Werkzeugen greifen, um Fotos zuzuschneiden und zu retuschieren. Wie so eine Welt ohne Photoshop aussehen könnte, das zeigt das Video auf der Webseite worldwithoutphotoshop.com. Recht unterhaltsam.

iPhone nicht mehr exklusiv bei T-Mobile

Wenn es stimmt, was das Wall Street Journal über die Kooperation von T-Mobile und Apple schreibt – und das WSJ ist meistens ziemlich gut informiert! -, sind die Tage, in denen man das iPhone exklusiv bei T-Mobile beziehen kann, nun endgültig bald vorbei.

Da kann ich nur sagen: Halleluja.

Die Autoren berufen sich auf mehrere Informanten. Wenn es stimmt, wird der Vertrag zwischen T-Mobile und Apple also nicht verlängert. Dann könnten schon sehr bald die anderen beiden großen Provider, namentlich Vodafone und O2, ihren Kunden ganz offiziell iPhones anbieten. Womöglich schon ab November, noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft.

Das wird aber auch wirklich allerhöchste Zeit. T-Mobile hat sich nicht würdig erwiesen, das begehrte Handy exklusiv zu bekommen – und es ist sowieso ein Unding. Klar, in den letzten Monaten war diese Exklusivität sowieso aufgeweicht worden. Wer wollte, konnte auch bei Vodafone und O2 mühelos ein iPhone bekommen. Allerdings nur schwer eins der neuesten Generation. Dazu musste man schon auf Reseller zurückgreifen, die ihre Bestände aus dem Ausland beziehen.

Eine abenteuerliche Situation, die damit höffentlich schon sehr bald beendet ist.

Apple macht auf sozial: iTunes bekommt Anbindung an soziale Netzwerke spendiert

Diese Woche hat Apple mal wieder neue Produkte und Onlinedienste vorgestellt, diesmal rund ums Thema Online-TV. Fernsehen übers Internet – oder besser: Filme und Serien anschauen übers Internet. Die Settop-Box von Apple ist deutlich günstiger geworden – und das Angebot an Filmen und Serien zum Anschauen bei iTunes üppiger.

So weit, so unwichtig. Denn an Online-Videotheken mangelt es nun wirklich nicht, vor allem in den USA. Eine interessante Neuerung ist im allgemeinen Medienrummel untergegangen, nämlich, dass Apple sein iTunes aufgebohrt hat. iTunes, die Software zum Abspielen von Musik, Podcasts und Filmen und zum Verwalten von iPod, iPhone und iPad wurde um „Ping“ erweitert. Ping ist eine Art soziales Netzwerk innerhalb von iTunes. Man kann sich mit anderen Usern befreunden, sich austauschen, die Neuheiten von Bands verfolgen. So etwas, kennt man von anderen sozialen Netzwerken wie Facebook.

Eine gute Idee von Apple, muss ich sagen. Offensichtlich ist man bei Facebook aber nicht begeistert und verweigert eine Zusammenarbeit mit Apple. Ein Verknüpfen von iTunes Ping und Facebook, was eigentlich naheliegend wäre, ist derzeit jedenfalls nicht vorgesehen. Und man munkelt, das würde vor allem an Facebook liegen. Gut möglich.

Mein iPhone 4 ist da

Man liest ja so einiges über die Lieferzeiten des Apple iPhone. Acht bis neun Wochen soll es bei T-Mobile dauern, bis ein bestelltes iPhone 4 da ist. Unglaublich.

Aber wahr. Ich habe mein iPhone 4 nicht bei T-Mobile bestellt. Nie wieder T-Mobile. Den Vertrag habe ich gekündigt. Daher musste ich das iPhone woanders bestellen, bei einem Re-Importeuer. Arg teuer – und schneller ging’s da leider auch nicht.

Aber jetzt ist es da, das iPhone 4. Obwohl ich wusste, dass ins iPhone 4 keine normale SIM passt, habe ich mich natürlich nicht rechtzeitig um eine entsprechende Micro-SIM gekümmert. Erst als der Postbote der iPhone 4 gebracht hat, übrigens sehr überraschend!, bin ich aktiv geworden.

Ich bin zu einem Vodafone-Shop in Düsseldorf gegangen – in der vagen Hoffnung, die könnten mir dort direkt eine Micro-SIM anfertigen und mitgeben. Ich gebe zu: Etwa sehr optimistisch… Aber immerhin war der Vodafone-Shopmitarbeiter sehr freundlich und auch hinreichend kompetent. Er hat mir zur Ultra-Card geraten und auch gleich den nötigen Papierkram erledigt. Zwei Tage später war alles in der Post!

Also da kann man wirklich nicht meckern – bei T-Mobile haben die Wochen gebraucht, um meine (An)Fragen als Kunde letztlich dann doch zu ignorieren. 🙂

Einmal eingesetzt und über iTunes aktiviert, lässt sich das iPhone 4 auch gleich benutzen. Ich habe das Backup vom iPhone 3 GS eingespielt, alle Applikationen kopiert und die Musik übertragen – fertig. Mit iTunes dauert das nur wenige Minuten.

Der Akku – deutlich besser als im 3GS. Hält spürbar länger. Das Display: Ein Traum. Brillante Farben bei den Fotos, keine Pixel mehr zu erkennen, ein 1a-Display, das muss man sagen. Und auch das Tempo hat zugemommen: Das iPhone 4 ist spürbar schneller, reagiert auf alles zügig und zuverlässig.

Eins der größten Mankos war bislang, dass man praktisch keine vernünftigen Selbstporträts mit dem iPhone machen konnte. Mit dem iPhone 4 ist das dank eingebauter zweiter Kamera in der Frontseite kein Problem mehr: Man kann jederzeit zwischen Innen- und Außenkamera wechseln. Die Auflösung ist auf 5 Megapixel gestiegen, das Handy liefert gut Bilder. Auf Wunsch übrigens auch Videos in HD-Qualität.

Alles in alleim ein guter Start mit dem iPhone 4. Ich werde es nun intensiv im Alltag testen und berichten.

Google Streetview: Wenn Fotos die Seele entwenden

Es gibt Völker, die lassen sich nicht gerne fotografieren – weil sie glauben, dass bei jedem Foto ein Teil ihrer Seele verloren geht. Sowas muss man respektieren, vor allem, weil diese Menschen oft nicht wissen, wie das eigentlich funktioniert, so ein Fotoapparat. Wir wissen dann: Die Sorge besteht im Wesentlichen aus Unwissenheit, aus dem festen Glauben, dass es nicht mit rechten Dingen zugehen kann, wenn so ein Fotoapparat einen Moment festhält.

Vielen Deutschen geht es derzeit ganz ähnlich, gut gebildeten Bürgern, die aber anscheinend ernsthaft glauben, dass ihnen dasselbe blüht wie den in Sachen Fotografie zurückhaltenden Völkern, wenn ein Fahrzeug von Google Streetview durch ihre Straße rollt und nicht etwa sie selbst, sondern nur ihre öffentlich zugängliche Hausfassade(!) fotografiert und – Teufelswerk! – diese Bilder dann auch noch im Internet online gestellt werden.

Nicht um die Seele sorgen sich die Menschen, sondern um den Datenschutz, ihre Privatsphäre – aber genauso ernsthaft.

Man stelle sich vor, die Fotografie an sich wäre erst heute erfunden worden. Wie hysterisch wäre wohl dann bei uns die Diskussion, was die Fotografie für uns, für unsere Privatsphäre bedeuten würde? Ich möchte es mir gar nicht ausmalen. Ich denke wir können froh sein, dass die Fotografie 1826 erfunden wurde.

Office 2010: Das Farbschema ändern

Office 2007 kam noch mit einem frischen und kräftigen Blau daher. In Office 2010 ist alles blass und trist. Für viele ein optischer Rückschritt. Wer das blassblaue Layout des neuen Office-Pakets nicht mag, kann ein anderes Farbdesign wählen.

So wird das Farbschema von Office 2010 umgekrempelt: In einem beliebigen Office-Programm – etwa Word oder Excel – auf „Datei“ klicken und den Befehl „Optionen“ aufrufen. In der Kategorie „Allgemein“ stehen im Listenfeld „Farbschema“ drei verschiedene Designs zur Auswahl. „Silber“ ist das Standardlayout des neuen Office-Pakets. Mit dem Eintrag „Schwarz“ erhält Office einen sehr kühlen und technisch anmutenden Anstrich. Mit dem Farbschema „Blau“ ähnelt Office 2010 wieder dem Vorgänger Office 2007.

Wikileaks gerät zunehmend unter Druck

Wer brisante Dokumente hat, geheime Papiere, Informationen, die für die Allgemeinheit von Interesse sein könnten, der ruft heute nicht mehr bei einer Zeitung an, sondern veröffentlicht die Dokumente, Videos oder Infos auf Wikileaks – anonym.

Wikileaks ist eine Art Enthüllungsportal im Internet. Allein über den Irakkrieg wurden hier kürzlich über 90.000 geheime Dokumente veröffentlicht, über Zwischenfälle im Irak. Das bringt das US-Militär nicht nur in Bedrängnis, sondern auch in Rage. Der Vorwurf: Geheimnisverrat.

Militär und Regierung gehen immer forscher gegen Wikileaks vor, die Plattform gerät zunehmend unter Druck. Angestellte und Aktivisten werden am US-Flughafen abgefangen und verhört, andere so verunsichert.

Doch Wikileaks selbst erfreut sich bei Journalisten aus aller Welt größter Beliebtheit – als verlässliche, stets reichhaltige Infoquelle und Recherchehilfe. Wikileaks ist eine feste Größe in der modernen Medienwelt geworden – und unglaublich nützlich.

Windows XP: Ordnerblockade aufheben

Windows mag es gar nicht, wenn sich jemand im Systemordner „C:\Windows“ umsehen möchte. Wer im Explorer „Ordnerinhalte anzeigen“ klickt, erhält zunächst eine Warnung. Erst wenn diese bestätigt wird, werden die Windows-Dateien angezeigt. Profis können die Schutzfunktion abschalten.

Wer ungestört und ohne Nachfrage in geschützte Ordner möchte, kann den Ordnerschutz folgendermaßen deaktivieren: Den Registrierungseditor per Tastenkombination [Windows-Taste]+[R] und die Eingabe von „regedit“ starten. Im Registry-Editor den folgenden Ordner öffnen:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\Advanced

Dann in der rechten Fensterhälfte doppelt auf den Eintrag „WebViewBarricade“ klicken, den Wert „1“ eintragen und mit OK bestätigen. Sollte der Eintrag noch nicht existieren, muss er zuerst mit dem Befehl „Neu | DWORD-Wert“ hinzugefügt werden. Der Wert 1 sorgt dafür, dass die Ordnerblockade bei geschützten Ordnern aufgehoben wird.

Achtung: Den Schritt sollten nur erfahren Windows-Anwender durchführen, die häufiger in den Windows-Ordner wechseln. Anfänger und Laien sollten den Wert unverändert und damit die Schutz- und Warnfunktion aktiviert lassen.

Loveparade: Web 2.0 erhöht den Druck auf Politik

Wer sich einen Eindruck verschaffen will, was auf der Love Parade in Duisburg am vergangenen Wochenende los war, was eigentlich zur Massenpanik geführt hat und wie unvorstellbar viele Menschen auf dem Veranstaltungsgelände in Duisburg eingepfercht waren, der muss nur das Stichwort „Loveparade“ beim Onlineportal Youtube eingeben – und bekommt gleich Tausende von Treffern mit Videos präsentiert.

Darunter jede Menge Filme, die mit Handy oder Digitalkamera gedreht und oft schon wenige Minuten nach dem Ereignis ins Netz gestellt wurden. Die Filme verlangen dem Betrachter eine Menge ab, denn anders als im Fernsehen, wo Redakteure Momente und Bilder auswählen, zeigen die Youtube-Filme ungeschnittene Realität. Zu sehen sind dichtes Gedränge, Menschen, die versuchen, über eine Treppe zu flüchten, Menschen, die das Bewusstsein verlieren und getragen werden und Menschen, die in ihrer Panik sogar Wände hochklettern.

Die Filme auf Youtube sind keine offiziellen Aufnahmen von Veranstalter oder Polizei, die gibt es nämlich kaum, sondern privat gedrehte Videos. Sie sind ein wichtiges Zeitdokument. Denn sie belegen nicht nur, was passiert ist, sondern können auch helfen zu beweisen, was schiefgelaufen ist – bei der Planung, bei der Organisation, während der Loveparade selbst.

Die Bilder vom Gelände des alten Güterbahnhofs Duisburg gingen um die ganze Welt, nicht nur im Web, sie waren praktisch auf allen Fernsehsendern zu sehen. Mangels anderer Bilder haben Journalisten sich der Privatvideos bedient, sie haben die Filme einfach so gezeigt oder Standbilder aus den Videos entnommen – und gedruckt. Youtube und Co. als erste Infoquelle.

Das Web beeinflusst die traditionellen Medien immer nachhaltiger. Die Weböffentlichkeit ist oft näher dran, kann schneller Eindrücke, Bilder oder Videos liefern als die traditionellen Medien – und auch authentischer. Das sind große Vorteile vom Web 2.0. Auf der anderen Seiten: Niemand kann ohne weiteres die Authentizität der Bilder prüfen, selbst die Quelle – wer hat fotografiert, gedreht, aufgeschrieben? – lässt sich oft nicht ohne weiteres ermitteln.

Trotzdem greift auch die Staatsanwaltschaft auf die privat gedrehten Videos auf Youtube zurück. Denn die Filme können helfen, den Verlauf der Tragödie nachzuvollziehen: Die Videos sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen worden, zeigen das Geschehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln – und erlauben so eine detaillierte Analyse. Wie haben die Ordner reagiert? Wurden Zugänge gesperrt oder geöffnet? Wann und wo ist es zur Panik gekommen? Antworten finden sich in Youtube. Allerdings wird die Auswertung des Materials Monate dauern, sagen Experten.

Auch andere Onlinedienste wie Twitter wurden vor, während und nach der Loveparade genutzt. Wer sich den zeitlichen Verlauf Twitter-Protokolle anschaut, kann genau sehen, dass kurz nach 17 Uhr am vergangenen Samstag das Stichwort Loveparade plötzlich an Bedeutung gewonnen hat. Die Nachricht über das Unglück hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet.

Besucher der Loveparade haben Twitter aber auch genutzt, um aus den Augen verlorenen Freunden zu sagen, dass es ihnen gut geht – oder um Freunde oder Verwandte zu suchen, um sich zu organisieren.

Viele haben auch Fotos von der Veranstaltung getwittert – oder auf flickr hochgeladen. Kurz: Das Netz ist voll mit Dokumenten jeder Art. Das Web bildet die Wirklichkeit ab, das gilt insbesondere für das sogenannte Echtzeit-Web, das Web 2.0. Dazu gehören Onlinedienste wie Youtube, Twitter, flickr, Facebook und Co., denn hier können die Benutzer jederzeit Inhalte hochladen – und kommentieren.

Und tun es auch. Was in diktatorischen Staaten wie Iran oder China genutzt wird, um die strengen Medienkontrollen zu umgehen, das bewährt sich bei uns, um die Wirklichkeit abzubilden, schneller und lückenloser als die traditionellen Medien, aber eben auch ungefiltert. Eine Einordnung findet trotzdem statt, weil über die hochgeladenen Berichte, Fotos und Videos diskutiert wird – in der Community. Auch Anteilnahme ist da, aus aller Welt kommen Kondolenzeinträge, von Menschen, die nicht begreifen können, was da in Duisburg passiert ist.

Das Web 2.0 erhöht erkennbar den Druck auf Politik, Veranstalter, Behörden – schon Tage vor dem Unglück war die Sicherheit auf der Loveparade Thema im Web. Mitte vergangener Woche warnte jemand im Portal der Zeitungsgruppe WAZ, dass es fast zwangsweise zu Problemen kommen muss, wenn auf einem Platz, der maximal 350.000 Leute aufnehmen kann, plötzlich 800.000 oder mehr Leute anwesend sind. Die Befürchtung hat sich leider bewahrheitet.