Spionage abwehren: Daten verschlüsseln -Fragen und Antworten

Spionage abwehren: Daten verschlüsseln -Fragen und Antworten

NSA und FBI beschatten uns – und der britische Geheimdienst GCHQ speichert sogar den kompletten Datenverkehr, der durch die Glasfaserleitungen läuft. Das alles haben wir doch irgendwie schon lange befürchtet, doch jetzt setzt sich die traurige Erkenntnis durch, dass nichts im Internet privat zu sein scheint.

Zumindest dann nicht, wenn man sich nicht aktiv drum kümmert. Noch nie haben sich so viele Menschen Gedanken darüber gemacht, ob und wie sie Daten und E-Mails verschlüsseln sollten. Doch das ist gar nicht so einfach.

Alles, was unverschlüsselt durchs Netz geht, kann grundsätzlich von jedem gelesen werden. Deshalb sollte man wann immer möglich, eine verschlüsselte Datenübertragung wählen. Das fängt schon beim Browsen an, da kann man zumindest bei den großen Onlinediensten oft nicht nur beim Login in die verschlüsselte Datenübertragung wechseln, indem man aus dem https:// ein https:// macht – und schon wird das Belauschen schwieriger   , auch für Geheimdienste.

In Facebook zum Beispiel kann ich in den Optionen einstellen, dass ich grundsätzlich mit Verschlüsselung online gehen möchte. Bei anderen Diensten ist das ähnlich, es geht aber nicht immer und überall. Wer mehr Privatsphäre haben will, der muss dann schon zu speziellen Werkzeugen wir Tor greifen. Da setzt man sich dann praktisch eine Tarnkappe auf und surft anonym durchs Netz, das macht die Surftour aber auch beschwerlicher und langsamer. Sollte man also auch nur machen, wenn es sinnvoll und angebracht ist.

  • Wer Daten verschlüsselt, macht der sich nicht besonders interessant für Geheimdienste? Schauen die dann nicht genauer hin?

Das kann ich nicht wirklich beurteilen, nach welchen Kriterien Behörden und Agenten konkret vorgehen. Natürlich: Ein übermäßiger Einsatz von Verschlüsselungstechnologien könnte neugierig machen – aber was soll’s? Eine gute Verschlüsselung ist praktisch nicht zu knacken, wenn man die Schlüssel nicht hat. Da müssten die Spione schon einen erheblichen Aufwand betreiben. Wer also seine Daten schützen will, liegt mit Verschlüsselung genau richtig. Das ist auch legal – warum sollte man es nicht machen, wenn man sich dann besser fühlt? Man kann Dateien verschlüsseln, auch auf der eigenen Festplatte, E-Mails, Webseiten oder auch Chats.

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Wie aufwendig ist es denn zum Beispiel, E-Mails zu verschlüsseln?

Nun, zum einen braucht man erst mal eine Erweiterung für seine E-Mail-Software oder den Webmail-Dienst. Für Einsteiger empfehle ich Mailvelope oder SafeGmail. Das sind kostenlos erhältliche Erweiterungen für Browser wie Firefox oder Chrome. Sie helfen einem dabei, die nötigen Schlüssel zu erzeugen, die man braucht, um E-Mails zu verschlüsseln und zu entschlüsseln. Wer eine E-Mail verschlüsselt verschicken möchte,  klickt auf das entsprechende Icon, wählt den Schlüssel und Empfänger aus und kann die Mail dann auf die Reise schicken. Ohne Schlüssel ist die Mail nicht zu lesen – nur der Empfänger kann sie entschlüsseln.

Es gibt solche Erweiterungen auch für gängige E-Mail-Software wie Outlook oder Thunderbird, für Thunderbird heißt die Erweiterung zum Beispiel Enigmail. Man muss es klar sagen: Wer E-Mails verschlüsseln will, der muss schon einen gewissen Aufwand betreiben, sich ins Thema einarbeiten, er muss Schlüssel generieren und verwalten und die Schlüssel auch weitergeben an seine Kommunikationspartner.

  • Aber warum ist das mit Aufwand verbunden, warum muss man immer Erweiterungen laden? Für alles Erdenkliche bieten Webmailer und Anbieter von E-Mail-Software komfortable Lösungen an – nur fürs Thema Verschlüsselung nicht. Woran liegt das?

Es ist in der Tat erstaunlich, dass alle einen großen Bogen um das Thema Verschlüsselung machen. Dabei wird dieses Thema immer wichtiger. Man hat fast den Eindruck, als ob die Anbieter irgendwie überzeugt würden, sich keine Lösung für das Thema einfallen zu lassen, denn natürlich wäre es einfacher und auch bequemer für alle, wenn man standardmäßig verschlüsselte Mails verschicken könnte. Man kann sich aber denken, wer nicht erfreut wäre… Doch der Druck wächst. Immer mehr Menschen wollen verschlüsselte Mails verschicken. Gut möglich, dass nun der ein oder andere Anbieter das doch als Wettbewerbsvorteil sieht, eine entsprechende Lösung serienmäßig anzubieten. Wünschenswert wäre es auf jeden Fall.

  • Aber nicht nur Mails werden abgehört, auch Skype-Gespräche oder Chats. Gibt es auch dafür eine Lösung?

Skype verschlüsselt Chats und Videoanrufe normalerweise standardmäßig. Trotzdem gelten Skype-Gespräche nicht als völlig abhörsicher. Wer Chats führen möchte, die garantiert nicht abgehört werden, kann Cryptocat benutzen. Die Software ist kostenlos zu haben und sorgt automatisch dafür, dass alles extrem diskret abläuft, alles verschlüsselt übers Netz übertragen wird. Selbst mit wem man chattet wird verschlüsselt, die eigentliche Kommunikation sowieso.

Und so gibt es mittlerweile für fast alle Zwecke entsprechende Lösungen: Man kann Dateien auf der Festplatte verschlüsselt speichern, Daten, die man in der Cloud speichert verschlüsseln, den Datenverkehr beim Surfen verschlüsseln und vieles anderes mehr. Wer sich also sorgt, abgehört und belauscht zu werden, muss nur aktiv werden.

 

Eingabe-Aufforderung: „&“-Zeichen in Befehls-Parametern verwenden

Eingabe-Aufforderung: „&“-Zeichen in Befehls-Parametern verwenden

Über die Eingabeaufforderung (auch als Kommandozeile bekannt) lassen sich Befehle per Text-Eingabe starten. Das klappt auch mit Parametern, etwa für Dateinamen oder Web-Adressen. Eine besondere Funktion hat dabei das sogenannte kaufmännische Und-Zeichen „&“. Ein Befehls-Parameter enthält dieses Sonderzeichen? Dann kann es Probleme geben.

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Bildschirm-Foto von einer TeamViewer-Fern-Wartung erstellen

Bildschirm-Foto von einer TeamViewer-Fern-Wartung erstellen

Wenn Sie als Windows-Nutzer anderen Windows-Nutzern via Internet helfen, ist die eingebaute Remoteunterstützung nicht die einzige Option. Die kostenlose TeamViewer-Software ist ebenfalls dafür geeignet. Das Anfertigen von Screenshots des gewarteten PCs klappt allerdings nicht mit der normalen [Druck]-Taste. Denn dann landet das Foto in der Zwischenablage Ihres Bekannten, anstelle bei Ihnen.

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Windows 8.1 kommt

Windows 8.1 kommt

Microsoft hat nachgebessert: Das erste große Update für Windows 8 ist da, noch als sogenannte „Preview“ (Vorschau). Doch jeder, der Windows 8.1 ausprobieren und testen möchte, kann die Vorabversion kostenlos aus dem Netz laden. Windows 8.1 setzt auch weiterhin auf Kacheldesign, das auf Geräten mit Touchscreen auch wunderbar funktioniert, auf normalen PCs aber eher nicht.

Deshalb hat Microsoft verschiedene Korrekturen und Verbesserungen vorgesehen. Auf Wunsch ist Windows 8.1 nun wieder mit einer Start-Schaltfläche ausgestattet, die sich bequem mit der Maus ansteuern und bedienen lässt. Allerdings erscheint kein Startmenü: Wer darauf klickt, landet im Startbildschirm von Windows 8.1.

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Die Suchfunktion wurde deutlich verbessert und mit der Internet-Suchmaschine Bing von Microsoft kombiniert. Außerdem werden aber auch Apps und der Cloud-Speicher SkyDrive durchsucht, wenn man das möchte. Apropos Skydrive: Auf Wunsch lassen sich Dateien hier automatisch speichern.

Außerdem sorgt Microsoft dafür, dass diese Dateien auf allen Geräten mit Windows 8 synchronisiert werden. Dasselbe gilt für Einstellungen und Optionen, die man direkt im Betriebssystem vornimmt. Es gibt noch jede Menge mehr Neuerungen und Verbesserungen im Detail. So können sich jetzt zum Beispiel mehrere Apps den Bildschirm teilen.

 

CD kaufen, MP3-Musik geschenkt bekommen

CD kaufen, MP3-Musik geschenkt bekommen

Der Onlinehändler Amazon hat diese Woche in Deutschland einen neuen Service gestartet: Wer Musik auf CD, Platte oder Kassette kauft, bekommt in vielen Fällen kostenlos die entsprechenden MP3-Dateien kostenlos als Bonus. Die Musik landet als MP3 mit 256 KBit/Sekunde im Cloud-Speicher des Kunden, ohne jeden Kopierschutz, und lässt sich mit dem Cloud-Player jederzeit und überall kostenlos abspielen, mit dem PC zu Hause ebenso wie mit dem Smartphone oder Tablet unterwegs. Das erspart einem das Rippen, das Einlesen der Musik.

Der neue Service wird sogar rückwirkend angeboten, für alle Musikalben, die man nach 1999 gekauft hat. Nachdem man die AutoRip genannte Funktion in seinem Amazon-Konto freigeschaltet hat, werden die MP3-Dateien automatisch zur Verfügung gestellt. Allerdings klappt das bislang nur bei einer Auswahl von Musiktiteln: Rund 500.000 Alben werden unterstützt – von rund 5 Millionen, die Amazon im Angebot hat. Aber: Die Idee ist gut, der Service klasse. Dazu hätten sich Musikindustrie und Onlineshop schon vor zehn Jahren zu durchringen sollen.

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Wallpaper auf Ihren Monitor zuschneiden mit IrfanView

Wallpaper auf Ihren Monitor zuschneiden mit IrfanView

Das Verhältnis von Breite zu Höhe ist nicht bei allen Monitoren gleich. Wenn Sie dann ein Hintergrundbild einrichten möchten, kann es sein, dass es verzerrt angezeigt wird. Mit dem kostenlosen Bildbetrachter IrfanView können Sie das Bild so zuschneiden, dass es genau zu Ihrem Bildschirm passt.

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Amazon bietet MP3 Bonus

Amazon bietet MP3 Bonus

Ab sofort wird bei Amazon ganz legal gerippt. Seit neuestem bietet Amazon vielen Kunden, die eine CD kaufen oder gekauft haben, kostenlos einen Rip-Service an, ebenso beim Kauf von Vinyl-Platten oder Kassetten. Amazon liefert die passende MP3-Musik gleich mit – ohne Kopierschutz. Die Musik landet automatisch im Cloud Player, als MP3-Datei und das mit 256 KBit/Sekunde und damit in CD-Qualität.

Jeder einzelne Song steht im Cloud Player zum Download bereit, kann aber auch online angehört oder abgespielt werden, etwa auf dem Smartphone, Tablet, eBook-Reader oder PC, egal mit welchem Betriebssystem. Amazon stellt den Cloud-Player kostenlos und auf nahezu jeder Plattform zur Verfügung.

Wer die neue AutoRip-Funktion nutzen will, muss sich nur dafür bei Amazon in seinem Konto anmelden. Danach wird ein Cloud Player und entsprechender Speicherplatz eingerichtet – man kann dort sogar rund 300 eigene Songs speichern, die man nicht bei Amazon gekauft hat. Bei Amazon auf CD, Kassette oder als Platte sowie alle direkt als MP3 online gekauften Musikstücke landen automatisch im Player, ohne die Speicherkapazität zu reduzieren. Kurz nachdem man sich für AutoRip angemeldet hat, beginnt der Onlinedienst damit, zurückliegende Einkäufe zu durchforsten. Dabei werden alle Einkäufe bis 1999 berücksichtigt.

 

Rund 500.000 CDs werden unterstützt – also 10%
AutoRip ist eine wirklich nützliche Funktion, denn so hat man nicht nur die Möglichkeit, online und legal gekaufte Musik jederzeit aus dem Netz zu laden (man verfügt praktisch über ein Backup), sondern man kann dank Cloud Player überall über die Musik verfügen und sie anhören. Ein Service, den sich Apple bei iTunes Match ordentlich bezahlen lässt, allerdings für Musik, die man nicht bei Apple gekauft und selbst hochgeladen hat. Leider werden nicht alle Musikstücke durch AutoRip unterstützt: 500.000 Albem sind bereits mit AutoRip-Feature versehen, von 5 Millionen, die man beim Onlineshop kaufen kann.

Respekt. Im Grunde genommen ist AutoRip genau das, was Musikfans mehr oder weniger von Anfang an verlangt haben: Freier Zugang zur gekauften Musik, ohne Wenn und Aber. Wenn man bedenkt, wie lange sich die Musikindustrie mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hat, wie lange Musikfans mit Kopierschutz und Digital Rights Management gegängelt wurden! Es hat der Musikindustrie nicht wirklich geholfen. Im Gegenteil: Wir alle kennen den Katzenjammer der Musikindustrie – nahezu zehn Jahre lang sinkende Umstze. AutoRip ist klasse – hätte aber eigentlich schon vor zehn Jahren zur Verfügung stehen dürfen.

autorip