Wenn Smartphones zwitschern: Spezielle Apps locken Vögel aus der Deckung

Tierschützer beschweren sich über Smartphones im Wald. Nicht, weil Klingeltöne die Stille im Wald stören könnten, sondern weil immer mehr Naturfreunde mit ihren Smartphones Vogelstimmen imitieren – und die Vogelwelt dadurch durcheinander bringen.

Es gibt mittlerweile mehrere solcher Apps, die auf Knopfdruck Vogelstimmen nachmachen. Brauchen können so etwas zum Beispiel Ornithologen, die gerne Vögel beobachten, oder auch Fotografen, die Vögel fotografieren wollen. Wenn sich die Tiere im Gebüsch verstecken, klappt das mit den guten Fotos nicht, deshalb ist jedes Mittel recht, sie aus dem Versteck zu locken.

Sie müssen irgendwie motiviert werden, sich zu zeigen. Moderne Smartphones können da helfen. Einfach die passende Vogelruf-App starten und einen Knopf drücken, schon zwitschert das Handy. Wenn alles gut geht, lockt der künstliche Vogelruf die Nesthocker aus ihrem Versteck direkt vor die Kameralinse des Fotografen. Moderne Apps beherrschen die unterschiedlichsten Vogelstimmen. Wer die passenden Vogelstimmen. Man kann in den Apps auswählen, ob man den üblichen Gesang abspielen möchte, oder gezielte Ruftöne, die die Tiere einsetzen, um sich gegenseitig anzulocken. Für die Vögel klingt das echt.

Es gibt kostenlose Apps, mit denen sich bereits Dutzende solcher Vogelstimmen nachahmen lassen, einfach den gewünschten Vogel aus der Bibliothek auswählen, und das Smartphone zwitschert. Wer mehr Vogelstimmen haben will, kann bei Bedarf auch ausgefallene Vogelstimmen nachladen und abspielen. Für knapp 10 Euro bekommt man über 1’000 Vogelstimmen von 175 Vögeln.

Allerdings sind die Vogelstimmen-Apps sind alles andere als unumstritten. Einige Experten sind der Ansicht, es sei verboten, mit einer App Vorgelstimmen nachzumachen. Öffentliche Parks melden bereits Probleme mit Leuten, die Vögel mit künstlichen Vogelgeräuschen aus dem Gebüsch locken, um sie besser sehen zu können.

Das Problem: Setzen mehrere Leute auf einmal die technischen Hilfsmittel ein, treibt das die Vögel in die Defensive und verwirrt sie sogar. Weil sie Angreifer vermuten, verteidigen sie ihr Territorium. Auf diese Weise aufgescheucht durch die künstlichen Stimmen brüten sie nicht mehr oder vernachlässigen ihre Nestpflege. Solches Köder-Gezwitscher bedeutet eindeutig Stress für die Vögel.

Deshalb raten die Experten: Finger weg von solchen Apps, denn die bringen die Vögel durcheinander und der Einsatz kann tatsächlich sogar strafbar sein, es kann also ein Bußgeld kosten.

Apple holt seine erfolgreichen Apps auf den Mac

Irgendwie kommt Apple nicht mehr von der Überholspur. Auch diese Woche hat das Unternehmen neue Rekordumsätze gemeldet: iPhone, iPad, iPod und Mac verkaufen sich derzeit wie verrückt. Auch iTunes, App Store und iBook Store laufen derzeit rund und erfreuen die Aktionäre. Jedes verkaufte Programm, jeder Song, jedes eBook lässt bei Apple die Kasse klingeln.

Darum hat Apple nun auch einen Mac App Store angekündigt: Schon in drei Monaten soll der neue Onlineshop an den Start gehen. Dann werden sich auch Mac-Benutzer online mit Programmen jeder Art eindecken können, so wie bei iPod, iPhone und iPad schon lange. Das bedeutet dann aber auch: Apple verdient wie gewohnt an jeder verkauften Software mit. 30% gehen an Apple.

Der neue AppStore für Mac soll schon in rund 90 Tagen starten. Die Zeit ist nötig, damit Softwareentwickler aus aller Welt ihre Programme so anpassen können, dass sie auch im AppStore verkauft werden können.

Grundsätzlich eine gute Idee von Apple, die ganz sicher funktionieren wird. Denn der AppStore ist einfach, bequem und komfortabel. Gleichzeitig aber auch bedenklich, denn dann kontrolliert Apple einen noch größeren Bereich des Marktes.

Microsoft Office 2010 gibt’s jetzt auch im Web: Die WebApps kommen

Microsoft Office 2010 gibt’s jetzt auch im Web: Die WebApps kommen

Word, Excel, Powerpoint, Outlook und Co. kennt fast jeder PC-Benutzer. Alle paar Jahre bringt Microsoft eine neue, überarbeitete Version seiner Büro-Software heraus. Diese Woche ist Office 2010 auf den Markt gekommen. Eine Besonderheit: Die Software kann auch gratis genutzt werden – im Web, als so genannte WebApp.

Alles, was man braucht, um die Online-Anwendungen zu nutzen und mit dem Browser zu steuern, ist ein PC mit Internetzugang sowie eine Registrierung auf der Microsoft-Seite. Die Registrierung auf live.com ist gratis. Als kleines Willkommensgeschenk gibt es 25 GByte Online-Speicherplatz für Dokumente.

Word, Excel, Powerpoint und OneNote stehen danach tatsächlich online zur Verfügung, direkt im Browser. Man kann vorhandene Office-Dokumente laden, neue Dokumente erstellen, sie bearbeiten, online speichern, ausdrucken und vieles andere mehr. Microsoft verspricht sich durch die Office WebApps mehr Aufmerksamkeit.

Welche Vorteile bringt es, online zu arbeiten?

Es hat durchaus einige Vorteile, mit Onlineanwendungen zu arbeiten. Man muss keine Software installieren, kann die Office-Programme auf jedem Rechner mit Internetzugang nutzen und dort bequem die eigenen Dokumente bearbeiten. Es sind weder CDs, noch USB-Sticks erforderlich, um Daten auf andere Rechner zu übertragen. Stattdessen kann man immer und von überall auf seine Dokumente zugreifen.

Außerdem ist es möglich, Dokumente im Team zu erstellen und zu bearbeiten. Jedes Dokument kann entweder privat sein, dann kann man es nur selbst sehen und bearbeiten. Oder man kann ein Dokument öffentlich machen, dann kann es jeder sehen. Weitere Möglichkeit: Ein Dokument wird nur gezielt für bestimmte Benutzer freigegeben. In diesem Fall ist es möglich, dass mehrere Personen gleichzeitig(!) an einem Dokument arbeiten, etwa in einer Arbeitsgruppe. Vorteil: Man muss keine Dokumente mehr per E-Mail hin und her schicken, sondern kann direkt online arbeiten.
WebApps sind abgespeckte Versionen der Vollprogramme

Die WebApps, die Onlineversionen der Programme sind abgespeckte Versionen der Vollprogramme. Längst nicht alle Funktionen, die in den Kaufprogrammen zur Verfügung stehen, lassen sich in den Onlinevarianten nutzen. Vor allem anspruchsvollere Funktionen fehlen in den WebApps.

Doch der Leistungsumfang der Gratisversionen im Web ist trotzdem beeindruckend. Für viele Aufgaben reichen die neuen WebApps völlig aus, etwa um einen Brief zu schreiben (und zu drucken), nicht jedoch, um einen Serienbrief zu Papier zu bringen, das ist der Vollversion vorbehalten.

In punkto Tempo sind die WebApps gewöhnungsbedürftig: Das Laden großer Dokumente, das Verschieben von Fotos, das Aufklappen von Menüleisten ist mitunter recht zeitaufwändig. Auch das exakte Platzieren von Objekten innerhalb eines Dokuments ist in der Vollversion einfacher als in der WebApp.




Jederzeit und von überall auf seine Dokumente zugreifen zu können, ohne Office 2010 kaufen oder installieren zu müssen, ist zweifellos praktisch. Wer die Software intensiv nutzt, wird jedoch früher oder später eine Vollversionen einsetzen wollen. Trotzdem sind die WebApps mehr als ein „Vorgeschmack“ oder „Teaser“ auf die Vollprogramme. Auch das Vollprogramm unterstützt die Web-Anwendungen, bieten eine Verzahnung von Offline- und Onlineprogrammen an.

Kampfansage an Google

Dass Microsoft Office 2010 ins Web bringt, ist auch eine Kampfansage an Google. Der Suchmaschinenriese bietet schon seit längeren Google Texte und Tabellen an, das ganz ähnlich funktioniert. Anders als Office 2010 WebApps gibt es Google Text und Tabellen aber ausschließlich online, hier wird keine Offlineversion angeboten.

Es gibt noch andere Textprogramme und Kalkulationsprogramme. Aufgrund des Funktionsumfangs sind die von Microsoft und Google eigentlich am ehesten miteinander vergleichbar.

Microsoft Office 2010 online nutzen

Google Text und Tabellen

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Microsoft Office 2010 WebApps gestartet

Nächste Woche kommt das neue Office 2010 in den Handel. Word, Excel, Powerpoint und Co. wurden generalüberholt.

Schneller als erwartet hat Microsoft nun auch die Office WebApps gestartet, die kostenlose Online-Variante der Software. Ab sofort können Computerbenutzer Word, Excel, Powerpoint und OneNote im Web benutzen – kostenlos, da werbefinanziert.

Die Web-Programme können weniger als die Kaufprogramme, reichen für viele Aufgaben aber völlig aus. Die Dokumente speichert man im Web, sie sind so überall und jederzeit verfügbar.
Die neuen Onlineprogramme von Microsoft sind ein klarer Angriff auf Googles Online-Software „Text und Tabellen“.

Microsoft Office WebApps

Daten-Schutz bei Google Text und Tabellen (Google Apps)

Daten-Schutz bei Google Text und Tabellen (Google Apps)

Die kostenlosen Screenshot WorksOnline-Anwendungen Google Text und Google Tabellen erfreuen sich großer Beliebtheit. Man kann damit zwar nicht alles anstellen, was man mit Word und Excel kann, aber für viele, viele Aufgaben reicht es völlig. Doch derzeit gibt es etwas Unruhe in den Kreisen der Anwender. Denn offensichtlich sehen die deutschsprachigen Nutzungsbedingungen vor, dass Google mit den online gespeicherten Dokumenten so ziemlich alles anstellen darf. Durchlesen und Weitergeben inklusive, so lauten zumindest Befürchtungen. In den amerikanischen Nutzungsbedingungen sieht das anders aus, da muss der Benutzer bei einer Weitergabe oder Veröffentlichung ausdrücklich zustimmen. Was also nun? (mehr …)

FreeApps installiert alle Lieblings-Programme

FreeApps installiert alle Lieblings-Programme

Windows auf dem eigenen Rechner neu zu installieren gehört zweifellos zu den eher unerfreulichen Pflichten, die ein PC-Benutzer hin und wieder erfüllen muss. Neben der eigentlichen Einrichtung des Betriebssystems kommt auch noch die zeitraubende Suche nach allen Programmen dazu, die man im Laufe der Zeit installiert hat und nach der Neuinstallation natürlich weiter benutzen will.

Diese lästige Arbeit nimmt einem der Online-Service FreeApps ab – zumindest teilweise. Anwender finden hier ein Verzeichnis kostenloser Software, die die meisten Windows-User kennen und nutzen. Die Auswahl deckt so ziemlich jeden Bereich ab: von Tools für die Kommunikation über Security-Software bis hin zu Office-Paketen, Bildbearbeitern und Brennprogrammen. Darunter sind vor allem populäre Vertreter wie Skype, AntiVir, OpenOffice, Gimp, CDBurnerXP und noch viele mehr.

Das Besondere an FreeApps ist die Möglichkeit, die Programme in einem Rutsch herunterzuladen und installieren zu lassen. Dazu markieren Anwender jene Tools, die sie brauchen. Auf diese Weise entsteht eine Liste. Mit einem Klick auf „Get Installer“ lässt sich am Ende eine Datei laden, die alle Informationen für den Download sowie die Installation der gewählten Programme enthält.

Vor der Installation erhält der Besucher noch eine Übersicht über die ausgesuchte Freeware, jeder einzelne Eintrag lässt sich bei Bedarf hier noch abwählen. Danach beginnt der Installer, die Programme herunterzuladen und zu installieren. Hier muss der Benutzer zwar hin und wieder eingreifen – so wie es auch bei gewöhnlichen Setup-Prozessen der Fall. Doch spart FreeApps eine Menge Zeit und Nerven. Besonders praktisch: Der Service checkt bereits installierte Programme und gibt Bescheid, wenn eine neue Version bereitsteht. Diese lässt sich dann einfach der Download-Liste hinzufügen.

FreeApps sorgt für eine schnelle Installation der eigenen Lieblingsprogramme immer in der aktuellen Version.

www.freenew.net

Wieso braucht es für KI eigene AKWs?

Wieso braucht es für KI eigene AKWs?

Strom kommt aus der Steckdose – und KI kommt aus dem Netz. Mehr muss man doch eigentlich nicht wissen, oder? Von wegen! Wir fangen langsam an, uns daran zu gewöhnen, dass sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) viele Alltagsaufgaben viel einfacher, schneller und bequemer erledigen lassen. Fragen beantworten. Recherchieren. Bilder optimieren oder sogar erstellen…

Es gibt für alles heute eine KI, die einem hilft. Und wir stehen erst am Anfang.

Doch über eins machen wir uns ehrlicherweise keine Gedanken: Wie das alles funktioniert und wie viel Energie das kostet. Strom, um genau zu sein. Dass es viel sein muss, lässt eine Ankündigung vermuten, die der Konzern Google diese Woche gemacht hat: Google plant in den nächsten Jahren einige modulare Atomkraftwerke zu nutzen, nur und ausschließlich, um die eigenen KI-Systeme mit Strom zu versorgen. Grund genug, da mal genauer hinzuschauen.

So langsam gewöhnen wir uns an KI und finden es schick, uns Fragen von ChatGPT beantworten zu lassen oder dass der Microsoft Copilot das Word-Dokument in eine andere Sprache übersetzt.

Doch hinter den beeindruckenden Fähigkeiten von ChatGPT, DALL-E und Co. verbirgt sich ein gewaltiger Energiehunger. Nur mal zum Vergleich: Eine Anfrage bei ChatGPT verbraucht mindestens 10 Mal so viel Energie ein einmal Googeln, es kann auch bis zu 300 Mal so viel sein. Kommt drauf an, wie komplex die Anfrage ist.

Auch ChatGPT ist mit eingebaut - da wo nötig
Auch ChatGPT ist mit eingebaut – da wo nötig

KI verbraucht absurd viel Energie

KI zu trainieren ist extrem aufwändig und rechenintensiv und geht mit einem enormen Strombedarf einher. Laut Schätzungen von Goldman Sachs wird sich der Stromverbrauch von US-Rechenzentren zwischen 2023 und 2030 etwa verdreifachen. Vor allem auch wegen der zunehmenden Nutzung von KI.

Das Electric Power Research Institute prognostiziert, dass Datenzentren bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu neun Prozent der gesamten Stromerzeugung der USA verbrauchen könnten – mehr als eine Verdoppelung des aktuellen Verbrauchs.

KI-Nutzung lässt sich den Energiebedarf explodieren. Alle großen Player bauen neue Rechenzentren, überall auf der Welt – und sie müssen aber auch die nötige Energie sicherstellen, denn das normale Stromnetz kann den Bedarf oft nicht mehr zuverlässig decken. Und wir stehen erst am Anfang: Die Nachfrage nach KI explodiert gerade…

Google erwägt den Einsatz von eigenen Atomkraftwerken, um für die Energieversorgung der KI sicherzustellen
Google erwägt den Einsatz von eigenen Atomkraftwerken, um für die Energieversorgung der KI sicherzustellen

Google plant eigene AKWs für KI

Und dann denkt sich Google: Bauen wir doch eigene AKWs in den USA!

So zumindest hat es der Konzern angekündigt. Ab 2030 will der Internetkonzern Energie aus neuartigen kleinen Reaktoren des Entwicklers Kairos Power einkaufen, wie das Unternehmen mitgeteilt hat. Bis 2035 soll die jährliche Leistung 500 Megawatt erreichen. Das würde ausreichen, um 300.000 deutsche Durchschnittshaushalte mit Strom zu versorgen. Zum Vergleich: Ein modernes „normales“ AKW bringt es auf 900 bis 1500 Megawattstunden. Die sind aber viel größer.

Es geht um sechs oder sieben Kraftwerke, die laut Google-Manager Michael Terrell geplant sind. Es sei noch offen, ob Strom aus den Reaktoren ins Netz gehen solle oder ob sie direkt mit den Rechenzentren verbunden werden. Unklar blieben auch finanzielle Details des Deals – und ob Google den Bau der Kraftwerke mitfinanzieren oder nur Strom nach der Fertigstellung beziehen will.

Aber der Entschluss steht fest: Der sich ankündigende Strombedarf soll aus AKWs gedeckt werden, denn es handelt sich dabei um zusätzlichen Strombedarf. Ein ganz neues Thema, das auch andere Konzerne wie OpenAI hinter ChatGPT umtreibt.

Auch Microsoft, Amazon und Meta denken laut darüber nach, wie sie an all den Strom kommen sollen. Microsoft erwägt, ein stillgelegtes reguläres Kraftwerk wieder an den Start zu bringen.

Regenerative Energiequellen sind keine Alternative

Aber wieso müssen es Atomkraftwerke sein, auch wenn sie klein und modular sind, warum gehen nicht auch andere Energiequellen?

Zur Ehrenrettung muss man sagen: Die meisten großen IT-Konzerne aus den USA, namentlich Apple, Microsoft, Meta, Google etc. investieren sehr wohl in regenerative Energien: Im sonnendurchfluteten Kalifornien ist es auch vergleichsweise einfach, mit Photovoltaik zuverlässig das ganze Jahr über Strom zu produzieren.

Nur: Das reicht nicht für die energiehungrige KI. Rechenzentren, die für KI gebaut werden, brauchen absurd viel Strom – und um die Uhr, Tag und Nacht, egal ob die Sonne scheint oder der Wind bläst. Die Energie muss zuverlässig rund um die Uhr verfügbar sein – in hohen Mengen.

Hinzu kommt, dass der Platz schlichtweg nicht ausreicht, um ausreichend Photovoltaik und/oder Windkrafträder aufzustellen, um die nötige Energie herzustellen. Das hat Google alles durchgerechnet. Da Google sich aber auch Klimaziele gesteckt hat, den immens wachsensen Energiebedarf nicht allein aus regenerativen Quellen decken kann, kommen nun also die Mini-AKWs ins Spiel.

Wie umgehen mit dem Dilemma?

Wir machen uns als Gesellschaft sowieso viel zu wenig Gedanken, wie die ganze Digitalisierung, das Internet, die Apps und Social Media Dienste betrieben werden. Der Aufwand ist jetzt schon immens. Wäre das Internet ein Land, es wäre auf Platz 6 der Energiekonsumenten weltweit.

KI beschleunigt den Energiehunger. Wir müssen das offener diskutieren: Digital und KI gibt es nicht zum Nulltarif, auch wenn wir allzu oft nichts bezahlen. Wir sollten Bescheid wissen, welcher Strommix bei einem Anbieter zum Einsatz kommt, wie viel Energie wir verbrauchen. Damit wir auch im Zweifel entscheiden können, ob eine andere Lösung, eine andere KI oder auch mal Googeln nicht die bessere Lösung ist.

Doch man darf die Verantwortung nicht auf die Konsumenten umwälzen. Das Thema gehört auf die politische Agenda: Nicht nur Gedanken über Nutzung und Missbrauch von KI machen, sondern auch darüber, wo denn all die Energie herkommen soll, damit KI all unsere Fragen beantwortet.

ChatGPT ermöglicht visuelles Arbeiten: OpenAI stellt Canvas und neue APIs vor

ChatGPT ermöglicht visuelles Arbeiten: OpenAI stellt Canvas und neue APIs vor

OpenAI bringt frischen Wind in die KI-Welt: Mit „Canvas“ wird ChatGPT nun interaktiv und visuell, und neue APIs erweitern die Möglichkeiten für Entwickler erheblich. Erfahre, was diese Neuerungen bedeuten und wie sie dich beim Arbeiten mit KI unterstützen können.


Deine KI wird kreativer: Was bedeutet das neue Canvas?

Mit dem neuen Feature namens „Canvas“ wird ChatGPT interaktiver als je zuvor.

Stell dir vor, ChatGPT verwandelt sich von einem simplen Textfeld in eine dynamische Arbeitsfläche – genau das ist jetzt möglich. Wenn Du zum Beispiel einen von ChatGPT ausgelieferten Text bearbeiten möchtest, dann nicht mehr gleich den gesamten – Du kannst sagen, worauf Du Dich beziehen möchtest. Konkurrent Claude bietet eine ähnliche Funktion schon länger an.

Canvas bietet eine visuelle Umgebung, in der du deine Ideen, Notizen und sogar Diagramme direkt mit der KI austauschen kannst. Du kannst damit verschiedene Konzepte verknüpfen und Inhalte auf eine Art und Weise organisieren, die intuitiver und effizienter ist.

Das macht besonders für kreative Aufgaben einen großen Unterschied: Ob du eine Mindmap erstellst oder zusammen mit ChatGPT ein Storyboard planst – das alles wird visuell ansprechend und interaktiver als je zuvor. Canvas ist eine Arbeitsfläche, die es dir erlaubt, Gedanken visuell zu erfassen und im Dialog mit der KI weiterzuentwickeln.

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Von Text zu visuellem Brainstorming

Bisher waren deine Interaktionen mit ChatGPT rein textbasiert. Canvas bricht diese Grenze auf: Du kannst jetzt Texte, Zeichnungen und Elemente visuell zusammenbringen und organisieren. Stell dir vor, du startest mit einer einfachen Textidee – doch anstatt nur Textantworten zu erhalten, entwickelt sich eine kollaborative visuelle Landschaft. Das Tool hilft dir, deine Ideen zu visualisieren, zu erweitern und auf einem Bildschirm zu strukturieren.

Die Auswirkungen auf den Arbeitsprozess sind groß: Statt Informationen nur linear zu verarbeiten, kannst du non-linear arbeiten, Dinge verschieben und neue Zusammenhänge entdecken. Besonders spannend ist, dass die visuelle Darstellung auch für Teams nützlich sein kann, da gemeinsame Brainstorming-Sessions dadurch flexibler und anschaulicher werden.

Neue APIs: Mehr Power für Entwickler

Neben Canvas hat OpenAI auch neue APIs angekündigt, die die Integration von KI in eigene Anwendungen stark vereinfachen. Die neuen Schnittstellen bieten erweiterten Zugriff auf die KI-Modelle von OpenAI und erlauben es, deren Funktionalität tief in eigene Systeme zu integrieren.

Für Entwickler bedeutet das vor allem mehr Flexibilität und Kontrolle: Du kannst die APIs nutzen, um benutzerdefinierte Workflows zu erstellen, sei es zur Automatisierung von Aufgaben, zur Integration in Kundenservices oder für ganz eigene, innovative Anwendungsideen. Die neuen APIs sind so gestaltet, dass auch weniger erfahrene Entwickler von den fortschrittlichen Möglichkeiten profitieren können.

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Einfachere Anbindung und neue Möglichkeiten

Mit der vereinfachten Anbindung will OpenAI vor allem die Einstiegshürde senken. Was früher komplexe Integration bedeutete, ist jetzt durch die neuen Schnittstellen erheblich einfacher geworden. Die APIs unterstützen eine Vielzahl von Funktionen – etwa das Generieren von Texten, die Sprachsynthese oder das Extrahieren von Daten.

Damit können Entwickler Anwendungen erschaffen, die auf natürliche Sprache reagieren, die Konversationen auf einem hochentwickelten Niveau führen und sogar kreativ Inhalte erschaffen. Die Nutzungsmöglichkeiten sind fast unbegrenzt – von Chatbots bis zu personalisierten Benutzererlebnissen in Webseiten oder Apps.

Claude: Eine ähnliche Vision von Anthropics KI-Interaktion

Anthropic, das Unternehmen hinter Claude, bietet ebenfalls eine interaktive Art der Zusammenarbeit mit KI an. Claude verfolgt das Ziel, natürliche und kontextreiche Interaktionen zu ermöglichen und setzt dabei auf eine Kombination aus textbasierter und visueller Unterstützung. Im Gegensatz zu Canvas, das eine explizit visuelle Arbeitsumgebung schafft, bleibt Claude vorerst stärker auf das Textbasierte fokussiert, bietet aber eine flexible Kontextverwaltung, die für Entwickler und Kreative sehr nützlich sein kann.

Claude ist besonders auf einfache Bedienbarkeit und Sicherheit ausgelegt. Es erlaubt Nutzern, Informationen im Kontext einer laufenden Unterhaltung zu behalten und durch Rückfragen oder spezifizierte Anfragen weiterzuentwickeln. Zwar ist Claude nicht explizit als visuelles Tool gedacht, wie es Canvas bietet, aber es bietet dennoch eine nahtlose Integration in Arbeitsabläufe, die auf dynamische Konversationsführung setzen.

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Ein Gamechanger für Kreative und Entwickler

Die Neuerungen, die OpenAI mit Canvas und den neuen APIs vorgestellt hat, könnten zu einem echten Gamechanger werden. Insbesondere für Kreative, die bisher mit den rein textbasierten Funktionen gearbeitet haben, bietet Canvas eine völlig neue Art der Interaktion. Entwickler hingegen profitieren von den erweiterten Möglichkeiten der APIs, die die Nutzung und Einbindung von KI in eigene Systeme erleichtern.

Für viele Nutzer wird Canvas wahrscheinlich der nächste logische Schritt sein, um ihre Zusammenarbeit mit der KI noch weiter auszubauen. Von der bloßen Textgenerierung hin zu einem vollständig interaktiven Erleben – das könnte die Art und Weise, wie wir mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, nachhaltig verändern.

OpenAI macht ChatGPT vielseitiger

Mit Canvas und den neuen APIs geht OpenAI einen bedeutenden Schritt in Richtung einer noch vielseitigeren KI. Die Möglichkeit, auf einer visuellen Ebene mit der KI zu interagieren, macht kreative Prozesse intuitiver und ansprechender. Gleichzeitig können Entwickler durch die erweiterten APIs die Technologie einfacher und umfassender nutzen, was neue Anwendungsszenarien öffnet.

Die Zukunft der KI-Interaktion wird somit deutlich vielseitiger und zugänglicher – für Einzelanwender, Kreative und Entwickler gleichermaßen. Es bleibt spannend zu sehen, welche innovativen Projekte und Ideen in den kommenden Monaten auf Basis dieser neuen Werkzeuge entstehen werden. Wenn du neugierig bist, probier es einfach aus – die neuen Features bieten viele Möglichkeiten, um deine Arbeit mit KI auf das nächste Level zu heben.