Microsoft Office 2010 gibt’s jetzt auch im Web: Die WebApps kommen

Microsoft Office 2010 gibt’s jetzt auch im Web: Die WebApps kommen

Word, Excel, Powerpoint, Outlook und Co. kennt fast jeder PC-Benutzer. Alle paar Jahre bringt Microsoft eine neue, überarbeitete Version seiner Büro-Software heraus. Diese Woche ist Office 2010 auf den Markt gekommen. Eine Besonderheit: Die Software kann auch gratis genutzt werden – im Web, als so genannte WebApp.

Alles, was man braucht, um die Online-Anwendungen zu nutzen und mit dem Browser zu steuern, ist ein PC mit Internetzugang sowie eine Registrierung auf der Microsoft-Seite. Die Registrierung auf live.com ist gratis. Als kleines Willkommensgeschenk gibt es 25 GByte Online-Speicherplatz für Dokumente.

Word, Excel, Powerpoint und OneNote stehen danach tatsächlich online zur Verfügung, direkt im Browser. Man kann vorhandene Office-Dokumente laden, neue Dokumente erstellen, sie bearbeiten, online speichern, ausdrucken und vieles andere mehr. Microsoft verspricht sich durch die Office WebApps mehr Aufmerksamkeit.

Welche Vorteile bringt es, online zu arbeiten?

Es hat durchaus einige Vorteile, mit Onlineanwendungen zu arbeiten. Man muss keine Software installieren, kann die Office-Programme auf jedem Rechner mit Internetzugang nutzen und dort bequem die eigenen Dokumente bearbeiten. Es sind weder CDs, noch USB-Sticks erforderlich, um Daten auf andere Rechner zu übertragen. Stattdessen kann man immer und von überall auf seine Dokumente zugreifen.

Außerdem ist es möglich, Dokumente im Team zu erstellen und zu bearbeiten. Jedes Dokument kann entweder privat sein, dann kann man es nur selbst sehen und bearbeiten. Oder man kann ein Dokument öffentlich machen, dann kann es jeder sehen. Weitere Möglichkeit: Ein Dokument wird nur gezielt für bestimmte Benutzer freigegeben. In diesem Fall ist es möglich, dass mehrere Personen gleichzeitig(!) an einem Dokument arbeiten, etwa in einer Arbeitsgruppe. Vorteil: Man muss keine Dokumente mehr per E-Mail hin und her schicken, sondern kann direkt online arbeiten.
WebApps sind abgespeckte Versionen der Vollprogramme

Die WebApps, die Onlineversionen der Programme sind abgespeckte Versionen der Vollprogramme. Längst nicht alle Funktionen, die in den Kaufprogrammen zur Verfügung stehen, lassen sich in den Onlinevarianten nutzen. Vor allem anspruchsvollere Funktionen fehlen in den WebApps.

Doch der Leistungsumfang der Gratisversionen im Web ist trotzdem beeindruckend. Für viele Aufgaben reichen die neuen WebApps völlig aus, etwa um einen Brief zu schreiben (und zu drucken), nicht jedoch, um einen Serienbrief zu Papier zu bringen, das ist der Vollversion vorbehalten.

In punkto Tempo sind die WebApps gewöhnungsbedürftig: Das Laden großer Dokumente, das Verschieben von Fotos, das Aufklappen von Menüleisten ist mitunter recht zeitaufwändig. Auch das exakte Platzieren von Objekten innerhalb eines Dokuments ist in der Vollversion einfacher als in der WebApp.




Jederzeit und von überall auf seine Dokumente zugreifen zu können, ohne Office 2010 kaufen oder installieren zu müssen, ist zweifellos praktisch. Wer die Software intensiv nutzt, wird jedoch früher oder später eine Vollversionen einsetzen wollen. Trotzdem sind die WebApps mehr als ein „Vorgeschmack“ oder „Teaser“ auf die Vollprogramme. Auch das Vollprogramm unterstützt die Web-Anwendungen, bieten eine Verzahnung von Offline- und Onlineprogrammen an.

Kampfansage an Google

Dass Microsoft Office 2010 ins Web bringt, ist auch eine Kampfansage an Google. Der Suchmaschinenriese bietet schon seit längeren Google Texte und Tabellen an, das ganz ähnlich funktioniert. Anders als Office 2010 WebApps gibt es Google Text und Tabellen aber ausschließlich online, hier wird keine Offlineversion angeboten.

Es gibt noch andere Textprogramme und Kalkulationsprogramme. Aufgrund des Funktionsumfangs sind die von Microsoft und Google eigentlich am ehesten miteinander vergleichbar.

Microsoft Office 2010 online nutzen

Google Text und Tabellen

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Nokia-Handys: Die Ländervorwahl wie +49 aufs Handy übertragen

Besitzer von Nokia-Handys erleben bei der Eingabe von internationalen Rufnummern in Outlook oft eine Überraschung. Nach dem Klick auf „Speichern“ entfernt Outlook das Pluszeichen der Vorwahl. Aus „+49“ für Deutschland wird „49“. Auch beim Synchronisieren mit dem Handy fehlt das Pluszeichen.

Ursache ist ein Fehler in der Nokia-Suite, die fürs Synchronisieren der Outlook-Adressen mit dem Handy zuständig ist. Die Lösung ist einfach: Die momentan installierte Version der Nokia-PC-Suite deinstallieren und unter folgender Webseite die aktuelle Version herunterladen:

https://www.nokia.de/service-und-software/software/nokia-pc-suite-o1/download

Nach der Installation der neuesten Version werden internationale Telefonnummern wieder inklusive Pluszeichen ins Outlook-Adressbuch eingetragen und korrekt aufs Handy übertragen.

Thunderbird um einen Kalender erweitern

Outlook bekommt Konkurrenz. Mit „Thunderbird“ gibt es einen kostenlosen Mail-Client, der mindestens genau so viel leistet wie das kommerzielle Pendant von Microsoft. Mit einem Unterschied: In Thunderbird lassen sich keine Termine und Aufgaben verwalten. Das lässt sich mit der Erweiterung „Lightning“ ganz schnell ändern. Mit dem Add-On gibt es endlich auch bei Thunderbird einen Kalender und Aufgabenblock.

Die Installation des Add-Ons dauert nicht lange: Zuerst von der Webseite https://addons.mozilla.org/de/thunderbird/addon/2313 die Lightning-Erweiterung herunterladen und in einem beliebigen Ordner speichern, etwa auf dem Desktop. Anschließend Thunderbird starten, den Befehl „Extras | Add-Ons“ aufrufen und auf „Installieren“ klicken. Im folgenden Fenster die heruntergeladene Datei auswählen und mit „Öffnen“ bestätigen. Nach einem Klick auf „Jetzt installieren“ wird Thunderbird um den fehlenden Kalender- und Aufgabenbereich erweitert.

Beim nächsten Start erscheint am rechten Fensterrand die neue Spalte „Termine und Aufgaben“ mit allen anstehenden Terminen der nächsten Tage. In der linken unteren Ecke gibt es die neuen Schaltflächen „Kalender“ und „Aufgaben“, die zur neuen Kalender- und Aufgaben-Ansicht wechseln. Über die Schaltfläche „Neuer Termin“ bzw. „Neue Aufgabe“ werden Kalender und Aufgabenblock mit neuen Inhalten gefüttert.

Das kostenlose Mailprogramm Thunderbird

Hier gibt es die Thunderbird-Erweiterung Lightning für Termine und Aufgaben

Such-Maschine für den eigenen PC: Google Desktop

Google Desktop findet blitzschnell Dokumente auf dem eigenen Rechner. Die neue Version 5 hat darüber hinaus eine Menge interessanter Extras zu bieten.

Es ist schon ein bisschen verrückt: Wer in den Untiefen des Internet etwas sucht, der befragt einfach die Suchmaschine seines Vertrauens und hat meist schon nach wenigen Sekunden jede Menge Fundstellen auf dem PC-Bildschirm. Die eigene Festplatte ist verglichen damit weitgehend unbekanntes Terrain, eine Art Bermuda-Dreieck für Daten jeder Art. Wer hier nach Programmen oder Dateien sucht und sich auf die in Windows eingebaute Suchfunktion verlässt, braucht viel Geduld – und findet das Gewünschte oft selbst dann nicht.

Einmal indexieren, immer schneller suchen

Während Windows Vista nun endlich mit einer exzellenten Suchfunktion ausgerüstet ist, die in Sekundenbruchteilen Programme, Dateien oder E-Mails aufspüren kann, müssen Benutzer von Windows XP sich anders behelfen. Eine Desktop-Suchmaschine zerrt verschollene Dateien an Tageslicht. Es gibt verschiedene Suchprogramme, die meisten sind kostenlos. Sie heißen Google Desktop Search, Yahoo Desktop Search, Copernic, x-friend oder blinkx und funktionieren alle mehr oder weniger nach demselben Prinzip.

Nach der Installation wird erst mal die komplette Festplatte indexiert. Dazu wird der Inhalt jeder einzelnen Datei und E-Mail unter die Lupe genommen, das Programm merkt sich Stichwörter und administrative Daten. Ein Vorgang, der je nach Festplattengröße durchaus mehrere Stunden dauern kann. Vorteil: Wird später etwas gesucht, lässt sich über den erzeugten Index blitzschnell herausfinden, welche Dateien in Frage kommen. Diese Aufgabe erledigen alle Suchdienste mehr oder weniger gut.

Google Desktop Version 5

Mit Abstand am populärsten ist Google Desktop Search. Vor einigen Tagen ist Version 5 herausgekommen, mit deutscher Benutzeroberfläche. Unter https://www.springhin.de/google-desktop kann jeder das Programm kostenlos herunterladen. Die neue Version wartet mit einigen interessanten Funktionen und Extras auf. So präsentiert Google Desktop nun zum Beispiel auf Wunsch auch eine Vorschau von aufgespürten Dokumenten, gleich im Browser-Fenster, etwa bei Word- oder Excel-Dateien. Das erleichtert es in der Praxis enorm, die passenden Dokumente zu finden. Außerdem kooperiert Google Desktop auch mit Outlook, Outlook Express und Thunderbird. So lassen sich dann auch E-Mails im Blitztempo durchsuchen, was angesichts der eher lahmen Suchfunktion in den meisten E-Mail-Programmen ein regelrechter Segen ist.

Wirklich praktisch ist das Schnellsuchfeld. Wer zwei Mal hintereinander die Steuerungstaste drückt, kann ohne Umwege und auch ohne den Browser bemühen zu müssen einen Suchbegriff eingeben. Noch während des Tippvorgangs präsentiert Google Desktop bereits die ersten Fundstellen. Auf diese Weise lassen sich übrigens nicht nur Dokumente oder bereits angesurfte Webseiten wieder finden, sondern auch Programme aufspüren. Einfach der Namen des Programms eintippen und aus dem Schnellsuchfeld heraus starten. Ungemein praktisch, vor allem bei Anwendungen, die man nicht so oft benutzt und daher auch nicht mehr weiß, in welchem „Start“-Menü sie sich verborgen halten.

Extras für die Sidebar: Gadgets

Aufpoliert haben die Entwickler aber vor allem auch die so genannte Sidebar. Hier lassen sich aktuelle Nachrichten, Börsenkurse oder Wetterberichte anzeigen, die aus dem Netz geholt werden, man kann aber auch so genannte „Gadgets“ installieren. Kleine Zusatzanwendungen, die es kostenlos im Netz gibt und an einer beliebigen Stelle in der Sidebar eingehakt werden. Praktisch zum Beispiel das Wikipedia-Gadget: Ein zusätzliches Suchfeld in der Sidebar, über das sich schnell und bequem Wikipedia befragen lässt.

Monatliches Sicherheits-Update bei Microsoft Juni 05

Im Rahmen der monatlichen Sicherheitsupdates hat Microsoft am 14. Juni zehn neue Sicherheits-Bulletins herausgegeben.

Die einzelnen Bulletins sind:

MS05-025 behebt eine Schwachstelle im Internet Explorer und hat den Schweregrad «kritisch».

MS05-026 behebt eine Schwachstelle in der HTML-Hilfe und hat den Schweregrad «kritisch».

MS05-027 behebt eine Schwachstelle im Server Message Block und hat den Schweregrad «kritisch».

MS05-028 behebt eine Schwachstelle im WebClient-Dienst und hat den Schweregrad «hoch».

MS05-029 behebt Schwachstellen in Outlook Web Access für Exchange Server 5.5 und hat den Schweregrad «hoch».

MS05-030 behebt eine Schwachstelle Outlook Express und hat den Schweregrad «hoch».

MS05-031 behebt eine Schwachstelle in “Interaktives Training – Schritt für Schritt³ und hat den Schweregrad «hoch».

MS05-032 behebt eine Schwachstelle im Microsoft Agent und hat den Schweregrad «mittel».

MS05-033 behebt eine Schwachstelle im Telnet-Client und hat den Schweregrad «mittel».

MS05-034 behebt eine Schwachstelle im ISA Server 2000 und hat den Schweregrad «mittel».

Zusätzlich wurden überarbeitete Versionen der Bulletins MS02-035, MS05-004 und MS05-019 bereitgestellt.

Wir empfehlen unseren Kunden, sich mit den Bulletins vertraut zu machen und sie umgehend zu installieren. Detaillierte Informationen finden Sie unter https://www.microsoft.com/germany/technet/sicherheit/bulletins/ms05-jun.mspx

Kostenloser Viren-Schutz durch Clamwin

Virenschutz ist wichtig – vor allem auf Windows-Rechnern. Wer noch keinen Virenschutz auf seinem Rechner installiert hat und zunächst ein kostenloses Antivirenprogramm installieren möchte, kann neben dem bestens bekannten Antivir, das es unter https://www.antivir.de für private PC-Benutzer gratis gibt, nun auch Clamwin benutzen. Clamwin ist ein relativ neuer Virenschutz, des es auch für Linux-Rechner gibt.

Clamwin befindet sich noch im Probebetrieb und arbeitet deshalb nicht so zuverlässig und komfortabel wie Kaufprogramme, auch werden nicht alle Viren und Würmer entdeckt. Viren und Würmer neueren Datums sind Clamwin aber bekannt. Clamwin überprüft auf Knopfdruck Arbeitsspeicher und Festplatte auf Viren und Würmer. Darüber hinaus löscht Clamwin auf Wunsch verseuchte Anhänge in Outlook Express und untersucht auch komprimierte Archive auf virtuelle Schädlinge. Clamwin gibt es kostenlos unter https://www.clamwin.de.

Patch Day: 12 Security Bulletins von Microsoft

Jeden zweiten Dienstag im Monat veröffentlich Microsoft so genannte „Patches“. Das sind insbesondere Aktualisierungen für Windows XP, aber auch für Zusatzprogramme wie Internet Explorer oder Outlook Express, aber auch im Windows Media Player oder Windows Messenger. Mit den „Patches“ sollen bekannte Sicherheitslücken geschlossen werden.

Im Februar 2005 hat Microsoft in 12 Patches vorgestellt. Davon stuft der Hersteller neun als „kritisch“ ein. Was bedeutet, dass jeder diese Patches installieren sollte, um mögliche Angriffe auf den eigenen PC zu unterbinden. Die passenden Patches bzw. Updates kann jeder über die windows-interne Update-Funktion oder über die Webseite https://www.WindowsUpdate.com herunterladen.

Anmerkung: Der oben genannte Link funktioniert nur mit dem Internet Explorer ab Version 5.x.

Service Pack 2: Windows soll sicherer werden

Die Alarmmeldungen reißen seit Monaten nicht ab: Kaum ein Tag vergeht, an dem die Fachpresse keine neue Sicherheitslücke in Windows XP, Internet Explorer oder Outlook Express meldet. Während Entwickler und Benutzer früher nach Bekannt werden neuer Lücken in der Regel einige Wochen Zeit hatten, bis sich die ersten Viren, Würmer, Trojaner oder Hacker die Lecks zunutzte machten, vergehen heute oft nur noch wenige Tage bis zum ersten gezielten Angriff.

Der Zeitdruck nimmt dramatisch zu. Microsoft muss immer rascher so genannte „Patches“ ausliefern. Softwaretechnische Flicken, die bekannt gewordene Sicherheitslöcher stopfen sollen. Wer mit Windows arbeitet und das Thema Sicherheit ernst nimmt, ist quasi unentwegt damit beschäftigt, neue Patches auf zu installieren. Ein immenser Aufwand. Deswegen hilft nur noch eins: Das Sicherheitskonzept von Windows XP komplett überarbeiten. Damit nicht nur Löcher gestopft, sondern folgenschwere Schwächen im System abgestellt werden können.

Genau das ist das Ziel des schon seit Monaten angekündigten „Service Pack 2“, das Microsoft wahrscheinlich noch im Laufe des August veröffentlichen will. Es soll Windows-PCs sicherer und widerstandsfähiger gegen Angriffe durch Viren, Würmer und Hacker machen. Das kurz „SP2“ getaufte, kostenlos erhältliche Sicherheitspaket ist deutlich mehr als die sonst übliche Zusammenfassung bereits veröffentlichter Patches und Updates. „SP2 ist quasi ist ein eigenes neues Produkt“, findet Detlef Eckert, Sicherheitsexperte bei Microsoft Europa. Auch wenn das vielleicht etwas übertrieben ist: SP2 greift tief ins Betriebssystem ein, ersetzt bisherige Module teilweise komplett und installiert jede Menge dringend nötiger Sicherheitstechnik auf dem PC, die bislang fehlt.

Kern des Service Pack 2 ist das neue „Sicherheitscenter“, zu finden in der Systemsteuerung und in der Task-Leiste. Hier kann der XP-Benutzer jederzeit überprüfen, wie gut sein PC gerade geschützt ist. Sollten Virenschutz, Firewall oder automatische Updatefunktion ausfallen, informiert das Sicherheitscenter den Benutzer darüber – jederzeit.

Grundsätzlich eine gute Idee, die allerdings auch nicht missverstanden werden darf: Das Sicherheitscenter überwacht, es schützt nicht. Ist zum Beispiel eine Firewall vorhanden, die jedoch so konfiguriert ist, das Hacker uneingeschränkt Zugang haben – etwa durch eine Fehlkonfiguration oder wenn ein Schadprogramm die Einstellungen manipuliert -, bleibt das unentdeckt.

Das Sicherheitscenter überwacht auch den Virenschutz. Durchaus sinnvoll, da manche Viren und Würmer Virenschutzprogramme aushebeln oder manipulieren. So etwas fällt dem Benutzer nun auf: Spätestens zwei Minuten später erscheint ein Warnhinweis. Zumindest bei Virenschutzsystemen, die auf die Kooperation mit Microsofts SP2 angepasst wurden. Nahezu alle großen Anbieter von Virenschutzprogrammen passen ihre Software entsprechend an.

Wesentlicher Bestandteil von SP2 ist vor allem die deutlich verbesserte Firewall. Anders als bisher ist sie nun automatisch aktiv, selbst während des Einschaltvorgangs des PC. Die Firewall überwacht ausnahmslos alle Netzverbindungen, auch WLAN, Bluetooth und Firewire. Sie erlaubt übliche Kommunikationsverbindungen nach außen. Eingehende Datenpakete werden nur akzeptiert, wenn es sich dabei eindeutig um Antworten handelt. Alles andere wird verworfen. Attacken und Würmer haben so keine Chance, zumindest wenn sie von außen ins System eindringen wollen.

Die Firewall ist zudem schlau genug, zwischen dem Betrieb im eigenen Netzwerk (LAN) und dem Einsatz unterwegs zu unterscheiden. Im Büro und unterwegs gelten unterschiedliche Sicherheitsregeln. Wichtig für alle, die mit einem Notebook arbeiten. Anderenfalls wären ständige Korrekturen an den Sicherheitseinstellungen der Firewall nötig, die so entfallen.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche kleinere Neuheiten. So verfügt der Internet Explorer ab sofort über einen Popup-Werbefilter, der lästige Reklamefenster unterdrücken hilft. Der Benutzer kann komfortabel verwalten, welche Webseiten bei Bedarf Popups öffnen dürfen. Andere Browser haben so etwas allerdings längst.

Endlich wird auch der „Windows-Nachrichtendienst“ abgeschaltet, der nur in ganz wenigen Netzwerken gebraucht, sondern stattdessen häufig für nervende Werbenachrichten missbraucht wird. Auch das E-Mail-Programm Outlook Express und den Messenger haben die Entwickler sicherer gemacht. Outlook Express zeigt im HTML-Format verschickte elektronische Nachrichten nun erst mal als „Nur Text“-Nachricht, ohne Bilder oder Formatierungen.

Nur wenn der Benutzer es ausdrücklich wünscht oder den Absender als sicher eingestuft hat, präsentiert Outlook Express eine Mail im HTML-Format. Hintergrund: In HTML-Mails lassen sich Skripte versteckten oder Schnüffelaktionen verknüpfen. So können Spam-Versender zum Beispiel herausfinden, ob eine Nachricht geöffnet wurde – und damit die E-Mail-Adresse gültig ist. So etwas verhindert das SP2.

Das Service Pack 2 ist für jede Version von Windows XP gedacht. Egal ob „Home Edition“, „Profi Edition“ oder „Tablet-PC Edition“: Windows XP lässt sich mit dem Update auf den neuesten Stand bringen. Auch spielt es keine Rolle, ob bereits andere „Patches“ oder Updates eingespielt wurden, etwa das Service Pack 1. SP2 lässt sich auf jedem XP-Rechner installieren. Wer auf Nummer Sicher gehen will, macht allerdings vorher eine Sicherheitskopie vom Systemlaufwerk.

Das Service Pack fasst stolze 260 MByte. Wer das Herunterladen aus dem Netz scheut, für Computerbenutzer mit regulärem Modem kommt das ohnehin nicht in Frage, wird bei Microsoft kostenlos eine CD anfordern können. Als Veröffentlichungstermin ist Ende August geplant. Sobald erhältlich, kann das SP2 unter https://www.sogehtsleichter.de/sp2 geladen oder bestellt werden.