Getty Images: Fragen und Antworten

Getty Images: Fragen und Antworten

Wer ein eigenes Blog oder eine Webseite betreibt, der steht immer wieder vor einem Problem: Gute Fotos zu bekommen. Denn Webseiten machen einfach mehr Eindruck, wenn es auch gute Fotos gibt. Nur: Wo herbekommen? Nur die wenigsten können selbst gute Fotos machen. Einfach Fotos aus dem Netz kopieren, das geht nicht, da droht eine Abmahnung.

Deshalb bedienen sich die meisten bei Online-Fotodatenbanken, die für kleines Geld Lizenzen von Fotos verkaufen. Doch jetzt hat eine der ganz großen Fotoagenturen einen Coup gelandet: Rund 35 Millionen Fotos der Agentur Getty Images stehen plötzlich kostenlos zur Verfügung – fürs Web. Aber das findet nicht nur begeisterten Zuspruch.

  • Wie genau sieht das Angebot aus, das Getty Images da macht, was steckt dahinter?

Getty Images ist eigentlich eine Profi-Bildagentur und nicht gerade dafür bekannt, seine Fotos zu verramschen, geschweige sie kostenlos herzugeben. Deshalb waren viele überrascht, was Getty da vorhat. Das Angebot sieht so aus: Rund 35 Millionen Fotos aus der Datenbank, das sind keineswegs alle, können in Webseiten oder Blogs kostenlos verwendet werden. Dazu muss man auf der Webseite nach den passenden Fotos suchen, und wenn sie entsprechend gekennzeichnet sind, darf man sie verwenden. Dazu muss man einen HTML-Code kopieren. Die Fotos sind dann in den Webseiten oder Blogs zu sehen, aber bleiben technisch gesehen auf den Servern von Getty Images gespeichert.

  • Ist das einfach zu bewerkstelligen?

Im Grunde genommen schon. Man fügt einen sogenannten Embed-Code in die Webseite ein, das funktioniert genauso wie bei Youtube oder Soundcloud. Wer eine eigene Webseite betreibt, kennt das – so etwas dauert nur Sekunden.

  • Kann man die Fotos frei verwenden?

Getty Images schreibt eine Menge vor. Die Größe lässt sich nur sehr eingeschränkt verändern, zum Beispiel. Es gibt auch Hinweise auf den Urheber, klar, und einen Backlink zu Getty Images. Es sieht also anders aus, als ob man eigene Fotos oder Bilder in die Webseite integriert. Man erkennt gleich, dass der Inhalt von woanders kommt.

  • Aber was muss man beachten, wer darf das Angebot nutzen?

Getty Images erlaubt die kostenlose Nutzung für den nicht-kommerziellen Einsatz. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Werbung, Marketing für Produkte sowie alle Bereiche, wo die Fotos nicht illustrativ eingesetzt werden. Es braucht also schon ein gewisses redaktionelles Umfeld. Die Fotos in Blogs einzusetzen ist OK. Selbst dann, wenn der Blogger mit dem Angebot Geld verdient. Da waren manche anfangs verwirrt, aber Getty Images hat klargestellt, dass das in Ordnung geht. Rechtlich eindeutig formuliert ist das allerdings nicht.

 

  • Aber was hat Getty Images davon, wo liegt der Nutzen für den Anbieter?

Getty Images verspricht sich eine Werbewirkung für die Foto-Agentur. Wenn überall im Web Fotos der Agentur zu sehen sind, die Herkunft ist ja ausdrücklich zu erkennen, dann greifen vielleicht auch manche auf die Profidienste zurück und lizensieren Fotos. Die dürfen dann auch ohne Embed-Code verwendet werden, wenn man dafür entsprechend bezahlt.

Darüber hinaus hat Getty Images aber offensichtlich auch vor, Werbung zu schalten. Durch die Einbindung in die fremden Webseiten hätte das Unternehmen die Möglichkeit, dort anstatt der Fotos auch Werbung zu präsentieren. In den Nutzungsbedingungen ist das ausdrücklich so vereinbart. Youtube-Videos waren anfangs auch werbefrei, mittlerweile ist vielen Videos ein Werbespot vorangestellt. Dann will Getty Images aber offensichtlich auch Daten sammeln und auswerten.

  • Der Punkt wird von vielen Bloggern kritisiert: Getty Images räumt sich selbst eine Menge Rechte ein, was die anfallenden Daten betrifft. Was wird konkret kritisiert?

In der Tat lesen sich die Nutzungsbedingungen so, dass Getty Images eine Menge darf. Wenn überall Fotos eingebunden sind, kann das Unternehmen eine Menge Daten sammeln. Und zwar von allen Webseiten, wo die Bilder eingebunden sind – aber auch von den Menschen, die sich diese Bilder anschauen und womöglich gar nicht merken, dass dort Bilder der Agentur enthalten sind und dass Daten gesammelt werden. Was mit den Daten genau passiert und wozu die Daten genutzt werden, verrät Getty Images bislang nicht. Das hat zur Folge, dass viele Blogger von dem Angebot lieber die Finger lassen. Sie wollen kein rechtliches Risiko eingehen und auch ihre Besucher nicht ausspionieren lassen. Obwohl das Angebot interessant klingt, überwiegt gerade die Skepsis.

  • Unterm Strich: Ein interessantes Angebot, das Nachahmer finden wird?

Die Idee finde ich gut, die Umsetzung ist auch gelungen und das Bildangebot von Getty Images wirklich beeindruckend. Aber die Nutzungsbedingungen sind im Augenblick wirklich noch zu heikel. Da muss Getty Images nachbessern. Insgesamt führt es aber sicher dazu, dass sich auch andere Online-Bildagenturen überlegen, ihre Inhalte kostenlos zur Verfügung zu stellen. Ich denke, Getty Images hat da etwas in Bewegung gesetzt.

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Facebook kauft Whatsapp: Fragen und Antworten

Facebook kauft Whatsapp: Fragen und Antworten

Es ist der Deal der Woche und der größte Deal, den es je in der IT-Wirtschaft gegeben hat. 19 Milliarden Dollar blättert Facebook für Whatsapp hin. Eine eigentlich recht kleine Firma, es gibt sie erst seit fünf Jahren, und sie hat nur ein Produkt: Whatsapp. Die App hat es geschafft, das Kommunikationsverhalten zu verändern. Es werden immer weniger SMS verschickt, stattdessen Nachrichten über Whatsapp. Aber was bedeutet der Kauf konkret?

  • Facebook blättert einen enormen Betrag hin, um sich Whatsapp einverleiben zu können. Ist der Kaufpreis denn gerechtfertigt?

Die Frage ist schwer mit Ja oder Nein zu beantworten. Es ist unheimlich viel Geld. Aber wenn man bedenkt, dass Whatsapp jetzt schon 450 Millionen Mitglieder hat und jeden Tag eine Million dazu kommen, wir also Ende des Jahres wohl die Schwelle von einer Milliarde User durchbrechen, dann ist das immer noch viel Geld, aber angesichts dieser großen Zahl an Nutzern schon gar nicht mehr ungewöhnlich viel. Mark Zuckerberg wird sich gesagt haben: Lieber heute 19 Milliarden als morgen noch mehr – oder als hinzuschauen, wie sich die Konkurrenz die App einverleibt.

  • Rechnet sich das denn? Wie will Facebook das Geld wieder rein bekommen?

Mit den Gebühren, die Whatsapp-Nutzer bezahlen müssen, klappt das nicht. Bei Whatsapp zahlt man ja etwa ein Euro im Jahr. Es würde bei der aktuellen Zahl der User rund 45 Jahre dauern, bis das Geld wieder verdient ist. Das ist also nicht der Punkt. Facebook will sich einen Wachstumsmarkt sichern und will User haben, die Facebook verloren gegangen sind, das sind vor allem junge User, die sich von Facebook abgewandt haben. Die will Facebook nicht auf Dauer verlieren, daher die Akquisition.

  • Aber wie passt Whatsapp denn bei Facebook rein, Facebook hat doch schon einen Messenger!?

Stimmt, Facebook hat einen eigenen Messenger, nur ist der nicht besonders erfolgreich. Es ist klug, das einzusehen und dann irgendwann entsprechend zu handeln. Hat Google auch gemacht: Google Video konnte sich nie gegen Youtube durchsetzen, also hat Google Youtube einfach gekauft.

Whatsapp wird nach und nach in die Philosophie von Facebook integriert. Aber sicher nicht im Blitztempo und sicher auch nicht mit der Brechstange. Das hat Facebook mit Instagram auch nicht gemacht. Whatsapp bleibt erst mal eigenständig, aber natürlich werden Verzahnungen mit Facebook eingeführt. Zugriff auf die Facebook-Adressbücher wird es bestimmt schon sehr schnell geben.

  • Jetzt warnen Datenschützer davor, durch die Übernahme von Facebook könnte Whatsapp in Sachen Datenschutz noch problematischer werden. Wieso?

Es liegt auf der Hand, dass Facebook die Nutzerdaten auswerten wird, denn einen anderen Weg, mit Whatsapp genügend Umsatz zu machen, gibt es kaum. Ich glaube nicht, dass Facebook jetzt sofort anfängt und Anzeigen in Whatsapp präsentiert. Aber Facebook könnte registrieren, wann ich wo gewesen bin – und auch mit wem. Solche Daten sind für Facebook interessant, es erlaubt präziser auf meine Bedürfnisse zugeschnittene Werbung. Möglich sind auch neue Werbeformen, die früher oder später auf Whatsapp erscheinen. Das probiert Facebook bei Instagram auch gerade aus: Da können Firmen dafür bezahlen, dass Werbung in Form von Fotos in die Timelines der User gespült wird. Sicher ist: Facebook wird sich etwas einfallen lassen – und zurückhaltend in Sachen Datenauswertung ist Facebook bekanntlich nicht.

  • Aber hat es nicht auch etwas Gutes, wenn alles unter einem Dach ist? Dann müssen Datenschützer nicht mit 100 Firmen verhandeln, sondern nur mit einer.

Es ist zweifellos so, dass an Facebook künftig höhere Erwartungen in Sachen Datenschutz gestlelt werden als an ein kleines Unternehmen. Auch sind die Strafen für mögliche Vergehen bei großen Unternehmen höher. Facebook ist eher gezwungen, auf Datenschutz und Sicherheit zu achten. Es könnte sich also auch positiv auswirken – man wird sehen.

  • Was ist, wenn jemand sich jetzt mit Whatsapp unwohl fühlt. Gibt es Alternativen?

Die gibt es durchaus. Ich möchte da Threema empfehlen. Eine App, die es für Android und iPhone gibt und etwas unter zwei EUR kostet. Threema wurde in der Schweiz entwickelt, es steckt keine große Firma dahinter, die Daten abgreifen könnte. Und das wäre auch schwierig, denn bei Threema werden alle Nachrichten verschlüsselt übertragen, die Schlüssel generiert und verwendet man selbst. Die Verschlüsselung findet im Gerät statt. Der Betreiber kann nichts mitlesen. Das gilt auch für die vorhandenen Kontakte.

Eine andere Alternative ist Telegram. Eine App, die kostenlos ist – und als OpenSource vorliegt. Jeder kann also reinschauen. Auch hier werden die Nachrichten auf Wunsch verschlüsselt übertragen. Kontakte stellt man selbst her. Und: Man kann Nachrichten mit einem Verfallsdatum versehen, dann werden sie nach 5 Sekunden, Minuten, Stunden oder auch nach einem Tag automatisch wieder gelöscht. Auch auf dem Gerät des Empfängers. Nachrichten werden wieder flüchtiger.

  • Nutzen diese alternativen Apps denn viele?

Bislang nutzen eher wenige Menschen die alternativen Apps. Aber seit zwei Tagen haben Threema und Telegram enormen Zulauf. Die User-Zahl hat sich verdoppelt. Aber es bleibt natürlich so. dass man die meisten Leute auf Whatsapp findet und nicht in den anderen Diensten. Wenn man darauf aus ist, möglichst viele Kontakte zu haben, führt – zumindest derzeit – kein Weg an Whatsapp vorbei.

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Twitter in neuem Gewand

Twitter erhöht die Taktzahl, kündigt immer öfter und immer schneller Neuigkeiten an. Die Börde will gefüttert werden. Gerade erst hat es erste dezente Veränderungen am Layout und Design von Twitter gegeben, da kündigt Twitter nicht weniger als ein komplettes Redesign an.

Bislang gibt es lediglich ein Video vom möglicherweise geplanten neuen Design. Das neue Layout erinnert stark an Google+ und Facebook, die in Sachen Mitgliederzahl deutlich die Nase vor Twitter haben. Konkret: Für jeden Tweet gibt es eine eigene Karte, deren Größe sich an Länge und Inhalt des Tweets orientiert. Den klassischen, geraden Twitter-Newsfeed gibt es nicht mehr, zumindest wenn das geplante Layout obligatorisch werden sollte. Mehr Raum für Werbung und gesponsorte Posts also und mehr Möglichkeiten für Rich Media, Fotos und Videos inklusive. Twitter hat sicher eine Menge vor mit dem Layout und führt es nicht allein der besseren Übersichtlichkeit halber ein.

Auf der einen Seite erleichtert das neue Layout Einsteigern das Leben. Auf der anderen Seite dürfte es erfahrene Benutzer eher abstoßen, die es gerne einfach haben. Keep it simpel – das wird scheinbar immer unwichtiger. Allerdings nutzen erfahrene User ohnehin eher Tweetdeck oder Apps, um Twitter zu nutzen. Hier ändert sich durch das neue Layout natürlich erst mal gar nichts.

Wann geht’s los?

Bislang ist Twitter mit dem neuen Layout noch nicht offiziell gestartet. Bislang bekommt nur eine kleine ausgewählte Gemeinde das neue Design zu sehen. Ob schon bald jeder das neue Design zu sehen bekommt oder ob es allen optional zur Auswahl steht, das weiß derzeit noch niemand. Twitter kommentiert die aktuellen Diskussionen um das neue Layout nicht. Aber man kann wohl mit Fug und Recht davon ausgehen, dass es kommt, vermutlich schon recht bald.

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Youtube geht gegen Klick-Betrüger vor

Die Videoplattform Youtube ist nicht nur eine Abspielstation für kurze Filme und Videos, sondern für viele mittlerweile auch eine interessante Einnahmequelle: Wer ein Video auf Youtube anbietet und mit Werbung ausstattet, verdient an jedem Klick mit. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Videos möglichst populär zu machen. Ein Trick ist, die Klickzahlen und damit die Popularität eines Videos künstlich zu steigern – mit unerlaubten Mitteln, etwa durch wiederholtes Anklicken von Videos.

Diesem Missbrauch will Google nun einen Riegel vorschieben. Im Youtube Blog heißt es dazu: „Wenn einige Anbieter die Klickzahlen künstlich aufblähen, führen sie nicht ihre Fans über die wahr Beliebtheit eines Clips in die Irre.“ Zum Schaden aller. Jetzt überwacht Youtube das Klickverhalten genauer als in der Vergangenheit, um möglichen Betrug zu erkennen. Wenn jemand beim Betrug ertappt wird, droht eine Abmahnung – und schlimmstenfalls sogar ein Ausschluss aus Youtube.

„1984“ – der Apple Macintosh, vor 30 Jahren

„Am 24. Januar führt Apple Computer Macintosh ein. Und Sie werden sehen, wieso 1984 nicht wie ‚1984‘ sein wird.“ Apple bewarb die Einführung des Macs vor 30 Jahren mit einem TV-Werbespot, der nur ein einziges Mal ausgestrahlt wurde – und bis heute eine Legende ist. (mehr …)

Google will in die Haushalte

Google will in die Haushalte

Google setzt seine Einkaufstour fort: Jetzt hat der Onlinekonzern mit Nest Labs einen Hersteller von Thermostaten und Rauchmeldern gekauft. Was auf den ersten Blick ein wenig ungewöhnlich klingt, ist bei genauerem Hinsehen strategisch klug.

Denn zum einen stellt Nest Labs optisch ansprechende Geräte her, die im Apple-Style daherkommen. Kein Wunder, denn der Gründer von Nest Labs hat früher bei Apple gearbeitet und die erste Generation des iPod entwickelt. Nest Labs weiß also, wie man Alltagsgegenstände schick verpackt – und Google hat zweifellos vor, künftig auch selbst Haushaltsgeräte zu entwickeln, die eben schick verpackt werden wollen.

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Zum anderen sind die von Nest Labs hergestellten Geräte „intelligent“: Sie enthalten jede Menge Sensoren und können jede Menge Daten ermitteln, die für Google interessant sein können. Wann steht jemand auf, wann frühstückt er und wann wird der Fernseher eingeschaltet? Auf diese Weise entstehen leicht Bewegungs- und Lebensprofile, die für Google nützlich sein können. Je mehr Daten vorhanden sind, desto präzisere Werbung lässt sich einblenden. Google tritt den Siegeszug in die Haushalte an.

Lebenslauf online präsentieren

Lebenslauf online präsentieren

Wer sich auf eine ausgeschriebene Stelle bewirbt, kommt in der Regel nicht ohne Lebenslauf aus. Doch wie muss ein Lebenslauf aussehen? Welche Angaben muss er heutzutage enthalten? Und reicht ein digitaler Lebenslauf, oder muss man ihn tatsächlich noch ausdrucken und auf Papier einreichen?

Für alle Bewerber, die sich bei diesen Fragen unsicher sind und nicht so recht wissen, wie sie einen Lebenslauf gestalten sollen, lohnt ein Blick auf lebenslauf.com. Hier füllen Nutzer den Lebenslauf direkt im Browser aus. Zur Auswahl stehen verschiedene Vorlagen, die bereits mit Beispieldaten gefüllt sind. Neben eher seriösen Designs gibt es auch etwas lockerere Entwürfe und sogar eine Vorlage namens «Google», die sich im Aussehen an einer Ergebnisseite der Suchmaschine orientiert – je nach potenziellem Arbeitgeber kann das sicher Eindruck machen.

Der Clou am Online-Dienst: Der Lebenslauf wird online gespeichert und kann von jedem abgerufen werden, der die Adresse kennt. Das ist beispielsweise ideal für eine reine Online-Bewerbung. Fotos sowie weitere Anlagen – etwa Zeugnisse oder sonstige Referenzen – lassen sich ebenfalls hoch laden und anhängen. Ein separates Anschreiben ist derzeit noch nicht möglich, die Entwickler arbeiten aber daran. Wer nicht der ganzen Internetwelt seine Bewerbung zeigen möchte, schützt sie optional mit einem Passwort. Der Benutzer kann seinen Lebenslauf jederzeit nachträglich bearbeiten.

Bis hierhin ist der Service von lebenlauf.com kostenlos. Als PDF herunterladen und ausdrucken lässt sich der Lebenslauf allerdings nur gegen eine Zahlung von 5,99 Euro. Wem die Vorlagen zusagen, mag diesen Preis vielleicht gerne bezahlen – zumal er das Dokument für mehrere Bewerbungen nutzen kann.

Neben der Gestaltung des Lebenslaufs mit Hilfe der Vorlagen gibt es zudem Tipps und Tricks für Inhalt sowie Gliederung, ansprechende Bewerbungsfotos, Bewerbungen im Ausland, den Umgang mit Lücken im Lebenslauf sowie Anschreiben und Deckblatt.

www.lebenslauf.com

lebenslauf

Spenden für Wikipedia

Spenden für Wikipedia

Wer kennt es nicht, das Online-Lexikon Wikipedia. Wir schlagen alle schon mal etwas nach, profitieren von den aktuellen Inhalten und freuen uns über die nützlichen Informationen. Und das alles ist umsonst. Kein Wunder, dass Wikipedia einer der meistbesuchten Webseiten der Welt ist: Aktuell auf Platz sechs. Doch kaum jemand fragt sich, wie das eigentlich gehen kann, ein solcher Service völlig kostenlos, ohne Werbung. Darum ruft Wikipedia immer wieder zu Spenden auf. Auch jetzt wieder, in der Vorweihnachtszeit.

  • Wer derzeit die deutschsprachige Präsenz von Wikipedia aufruft, der sieht einen orangefarbenen Kasten mit einem Spendenaufruf. Wozu braucht Wikipedia eigentlich Spenden – Autoren und Redakteure arbeiten doch kostenlos?

Auch wenn Autoren und Redakteure ehrenamtlich und damit kostenlos arbeiten: Es fallen selbstverständlich Kosten an. Das Angebot wird von einem gemeinnützigen Verein betrieben. Es braucht schließlich einen Rechtsvertreter für das Angebot. Damit fängt es schon mal an, ganz formal. Aber vor allem braucht es auf der praktischen Seite auch sehr viel Technik: Server, auf denen die Angebote laufen, auf denen die Daten gespeichert sind.

Es müssen Backups gemacht werden, neue Versionen der Software eingespielt werden und vieles andere mehr. Fachleute müssen sich um den Betrieb kümmern, die Domain muss funktionieren. Die Benutzer erwarten, dass das Onlinelexikon rund um die Uhr erreichbar ist, immer zuverlässig funktioniert und auch schnelle Antwortzeiten bietet. All das ist mit hohem technischen Aufwand verbunden, auch mit Personalaufwand – und das kostet.

  • Ohne Spenden geht also nichts. Wie viel Geld braucht die Wikimedia Fördergesellschaft denn, um den deutschsprachigen Raum mit dem kostenlosen Online-Nachschlagewerke versorgen zu können?

Das offizielle Ziel der Stiftung sind 6 Millionen Euro, so viel ist nötig, um den deutschsprachigen Teil von Wikipedia zu finanzieren – ein Jahr lang, 2014. Der deutlich größere englischsprachige Teil von Wikipedia hat für 2013 rund 19 Millionen Euro eingeworben, etwa 25 Millionen US-Dollar. Das ist deutlich mehr, wird aber auch von deutlich mehr Menschen genutzt. Gespendet wurde vor allem in USA, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland und Indien.

Wikipedia wirbt damit, dass wenn jeder, der Wikipedia nutzt, auch nur einen geringen Betrag spendet, die Spendenaktion bereits nach einer Stunde abgeschlossen wäre. In Wahrheit spendet natürlich nur ein vergleichsweise kleiner Teil der User, im Durchschnitt etwa 20 Euro im Jahr. Man kann aber auch regelmäßig spenden, monatlich oder quartalsweise.

 

 

  • Wie lange läuft die Spendenaktion noch?

Nur noch wenige Tage. Offiziell ist am 31. Dezember Schluss. Am 1. Januar des neuen Jahres werden dann die Ergebnisse der Spendenaktion bekanntgegeben. Aber man kann auf der Homepage von Wikipedia schon den aktuellen Spendenstand sehen: Es sieht gut aus. Das Ziel wird sicher locker erreicht. Man kann übrigens per Lastschrift, Überweisung, Kreditkarte oder Paypal spenden.

 

  • Das deutsche Wikipedia hat seit seinem Höhepunkt 2008 rund ein Drittel der freiwilligen Stammautoren verloren. Von rund 9000 auf rund 6000. Bei der englischsprachigen Version ist der Rückgang noch gravierender. Wie kommt es zu diesem Rückgang?

Das hat viele Gründe. Einige haben schlichtweg das Interesse verloren. Das liegt vor allem an der Diskussionskultur in Wikipedia, die sich zunehmend verschlechtert. Hier werden ja teilweise um Texte, Argumente, Fakten und Beurteilungen gestritten, im Hintergrund, ohne dass es die Leser und Nutzer von Wikipedia bemerken würden. Und der Ton wurde in letzter Zeit immer schlechter. Es gibt Besserwissen und es gibt auch Administratoren mit mehr Rechten. Anonyme Bearbeiter werden schlechter behandelt… Da haben neue freiwillige Bearbeiter schnell keine Lust mehr.

Außerdem sind manche Autoren und Bearbeiter aus den Anfangstagen schlichtweg älter geworden, sie haben andere Aufgaben, Familie, Arbeit und ziehen sich zurück. Gleichzeitig finden sich aber weniger neue Kräfte. Ein durchaus ernsthaftes Problem. Noch hat Wikipedia keine Lösungen in petto. Die häufig gerühmte „Schwarmintelligenz“, die „Weisheit der Massen“ ist dadurch gefährdet.

 

  • Aber wie kann es weitergehen? Ohne genügend Autoren würde Wikipedia doch an Qualität, Aktualität oder Umfang verlieren.

Die Gefahr ist, dass Wikipedia an Verlässlichkeit verliert. Deswegen wird schon offen darüber nachgedacht, ob Autoren und Bearbeiter nicht in Zukunft doch vielleicht sogar entschädigt werden. Aber dann würden die Spenden auf gar keinen Fall reichen. Dann müsste Wikipedia über etwas nachdenken, was bislang tabu war: Kommerzialisierung. Bei einer halbe Milliarde Besuchern pro Monat sehr verlockend. Aber das würde natürlich das Wesen des bislang kostenlosen Online-Lexikons radikal verändern, vielleicht auch beschädigen.

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Adblock-Symbol in der Firefox-Symbol-Leiste einblenden

Adblock-Symbol in der Firefox-Symbol-Leiste einblenden

Wer unterwegs im Netz surft, muss bei der Datenübertragung sparen, sodass das Inklusivvolumen des Datentarifs für den ganzen Monat reicht. Für diesen Fall sind Werbeblocker wie Adblock Plus praktisch, die verhindern, dass Werbung auf Webseiten heruntergeladen wird. Sie können einfacher auf die Adblock-Optionen zugreifen, wenn Sie das Icon in die Firefox-Symbolleiste einbauen. (mehr …)

Wie Twitter Geld verdienen kann

Wie Twitter Geld verdienen kann

Seit 2009 können wir Tweets verschicken, 140 Zeichen lange Kurznachrichten. Längst ist Twitter zu einem ganz wesentlichen Bestandteil des Internet geworden, so nah dran an Live-Ereignissen wie kein anderer Onlinedienst. Diese Woche ist Twitter an die Börse gegangen und hat einen erfolgreichen Börsenstart hingelegt. Nach dem ersten Handelstag war die Aktie fast doppelt so viel wert. Experten erwarten nun Veränderungen bei Twitter selbst.

  • Die Aktionäre setzen offensichtlich darauf, dass es Twitter gelingt, Geld zu verdienen. Bislang sieht es nicht danach aus. Twitter macht Verluste. Wieso eigentlich?

Jedem Startup-Unternehmen geht es in der Anfangsphase erst mal nur darum, möglichst viele User anzulocken und die technische Infrastruktur auf die Beine zu stellen. Einnahmen sind erst mal Nebensache. Twitter gibt es erst seit 2009, also noch nicht so furchtbar lange. Werbung stört bekanntlich nur, deshalb gibt es auf Twitter bislang nicht viel davon. Trotzdem hat Twitter bereits einige Dinge ausprobiert, um Geld zu verdienen. Da erscheinen dann Nachrichten, die aussehen wie reguläre Tweets, doch es sind bezahlte Meldungen – Werbung eben.

Allerdings hat Twitter eine besondere Herausforderung zu meistern: Die von den Usern übermittelten und gelesenen Nachrichten selbst kann man schlecht mit Werbung anreichern, das würde niemand akzeptieren. Darüber hinaus wird Twitter auf unterschiedliche Art und Weise genutzt, nicht nur im Web, sondern vor allem auf Mobilgeräten, und da kommen die unterschiedlichsten Apps zum Einsatz, über die Twitter selbst nur bedingt Kontrolle hat. Es ist also nicht ganz leicht, mit Werbung auf Twitter Geld zu verdienen. Und man muss es klar sagen: Bislang funktioniert das auch nicht besonders gut.

 

  • Aber welche Veränderungen sind zu erwarten? Die neuen Aktionäre wollen doch Gewinne sehen und  keine Erklärungen für Verluste hören.

Völlig richtig. Twitter-User müssen sich definitiv auf einiges einstellen. Twitter wird mit Sicherheit verschiedene Werbeformen ausprobieren oder bestehende Werbung erweitern. Wir werden mehr Tweets sehen, die bezahlte Werbung sind. Ob das von den Usern akzeptiert werden wird, das wird vor allem davon abhängen, wie häufig Twitter Werbung schalten wird, wie diese Werbung gekennzeichnet wird und letztlich auch, welche Werbeformen Twitter auswählt. Denkbar sind übrigens auch Anzeigen im Bildformat. Das hat Instagram, der Bilder-Dienst von Facebook, jetzt vorgemacht: Mitunter erscheinen Fotos bei den Usern, die bezahlte Werbung sind. Das erkennt man mitunter erst bei genauem Hinsehen.

 

  • Wenn es nicht die Werbung ist, zumindest nicht allein, die Twitter aus den roten Zahlen holt, was ist es dann?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Twitter könnte sich für die bevorzugte Behandlung von bezahlten Tweets entscheiden. Gut möglich also, dass künftig Tweets von Firmen, Sendern und von allen, die dafür bezahlen, prominenter erscheinen oder schneller transportiert werden. Das ist möglich, aber nicht sonderlich wahrscheinlich.

Wahrscheinlicher ist, dass auch Twitter einen Nutzen zieht aus den Nutzerdaten. Zwar ist Twitter kein so großer Datensammler wie Google oder Facebook, weil die User deutlich weniger von sich preis geben als in den anderen sozialen Netzwerken. Dennoch entstehen mit der Zeit Profile. Twitter weiß ganz genau, wer mit wem vernetzt, wer wem folgt, aber bekommt auch mit, wer auf welche Tweets reagiert. Wo existieren also stärkere Bindungen, zu welchen Themen äußeren sich einzelne User häufiger und intensiver? Wann und wo geht jemand online, setzt Tweets ab? Da fallen jede Menge Daten an, die sich auf die ein oder andere Weise vermarkten lassen. Um gezielt passende Werbung zu präsentieren garantiert. Werbung für ein bestimmtes Produkt, das optimal auf die Zielgruppe passt? So etwas könnte Twitter anbieten.

Vor allem aber ist Twitter in der Lage, die Aufmersamkeit der User auf ein bestimmtes Thema zu lenken. Wenn Millionen von Usern eine bestimmte Webseite empfohlen wird, dann gehen da auch viele hin. Aufmerksamkeit ist Gold wert im Internet.

 

  • Könnte sich Twitter nicht auch dazu verleiten lassen, die konkreten Nutzerdaten zu vermarkten und zu verkaufen?

Ich denke nicht, dass Twitter konkrete Profile oder Nutzerdaten verkauft. Vertrauen ist ein wichtiges Gut im Internet, das darf man als Unternehmen, vor allem als Onlinedienst nicht verspielen. Man darf die Leidensfähigkeit der User also nicht übertrapazieren.

Doch Twitter kann etwas anderes anbieten: Marktforschung und Marktstudien. Kein anderer Onlinedienst ist so nah dran an Live-Ereignissen, in keinem anderen Medium wird schneller auf Themen reagiert. Twitter kann also genau sagen, wie die Menschen auf ein Thema, ein Stichwort, einen Trend reagieren –und das mit dem üblichen Verhalten vergleichen. Auch regionale Unterschiede lassen sich mühelos ermitteln.

Sprechen die Leute gerade über vegane Ernährung? Wie sehr regt die NSA-Affäre auf? Werden derzeit mehr Beauty-Tipps ausgetauscht oder spielt Fitness eine größere Rolle? All das lässt interessante Rückschlüsse zu, die sich die Wirtschaft zunutze machen kann und was kosten darf. Man kann sich zeitaufwändige und teure Marktstudien sparen. Twitter kennt die Antworten auf viele Fragen. Das könnte eine interessante Einnahmequelle werden, die die Privatsphäre der User nicht im geringsten beeinträchtigt.

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