16.08.2013 | Tipps
Vodafone will Kabel Deutschland übernehmen. Und das für ganze 11 Milliarden Euro (inkl. Schulden). Der Preis hat seinen Grund. Das erklärt sich bei einem Blick auf die Umsatzzahlen des Konzerns für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2013-14. Denn Kabel Deutschland wächst und macht ordentlich Gewinn. (mehr …)
26.07.2013 | Tipps
Der Onlinekonzern Google hat diese Woche die Fachwelt überrascht: Auf einer Pressekonferenz in kleinem Kreis in San Francisco haben Google-Manager ein neues Stück Hardware präsentiert, das nicht viel größer als ein Daumen ist, aber unsere Wohnzimmer verändern könnte. Denn das Chromecast genannte Minigerät macht aus einem ganz einfachen Fernseher im Handumdrehen einen Google-Fernseher.
- Wie genau muss man sich diesen neuen Stick von Google vorstellen. Wie funktioniert Google Chromecast?
Man kennt Google ja in erster Linie als Suchmaschine und Onlinedienst, aber Google baut durchaus auch Hardware, Tablets zum Beispiel oder Smartphones. Chromecast ist ebenfalls Hardware: Ein Stick, der aussieht wie ein etwas zu fett geratener USB-Stick, den aber steckt man nicht auf einen PC auf, sondern auf die HDMI-Schnittstelle des Fernsehers, also dort, wo man sonst den BluRay-Player oder die Settop-Box anschließt. Schon wird aus einem handelsüblichen Fernseher ein internettaugliches Smart-TV, ein Fernseher mit Internetzugang also.
Technisch gesehen ist der Stick eine Art Minirechner. Nachdem man ihn an den Fernseher gestöpselt hat, stellt er per WLAN Zugang zum Internet her und streamt Fotos, Musik, Videos oder Leihfilme aus dem Internet direkt aufs Gerät. Alles, was man dazu braucht, ist ein Google-Konto. Bemerkenswert ist der Preis: Der Stick kostet lediglich 35 Dollar und ist damit deutlich günstiger als alles andere, was es auf dem Markt gibt.
- Funktioniert das wirklich mit jedem Fernseher?
Nicht mit jedem, aber mit Geräten, die man in den letzten Jahren gekauft hat. Man braucht dafür eine HDMI-Schnittstelle. Ganz alte Fernseher haben das nicht, da kann man Chromecast dann nicht nutzen. Aber jeder Flachbildschirm hat heute auch eine HDMI-Schnittstelle, bei alten Röhrengeräten ist die Chance kleiner.
- Wie wird der Stick denn bedient? Fernseher verfügen schließlich nicht über Maus und Tastatur – und über die normale Fernbedienung ist doch eine Bedienung des Sticks schwer vorstellbar.
Man könnte so einen Stick natürlich mit einer eigenen Fernbedienung ausliefern, so wie Apple das bei seinem Apple-TV macht. Aber das würde den Preis nach oben treiben – und man hätte noch eine weitere Fernbedienung auf dem Couchtisch rumfliegen. Die Ingenieure haben sich deshalb etwas wirklich Schlaues einfallen lassen: Man bedient den Chromecast-Stick mit Smartphone oder Tablet.
Die Mobilgeräte fungieren als Fernsteuerung. Interessanterweise hat Google keinerlei Berührungsängste, was die Welten anderer Hersteller betrifft. Man kann auch ein iPhone oder iPod Touch nehmen, um Chromecast zu steuern – und natürlich jedes Android-Gerät. Auch ein PC mit Chrome als Browser kann zur Fernsteuerung benutzt werden. Der Benutzer hat da jede Freiheit, das ist gut so. Es wird sogar Apps geben, die speziell für Chromecast entwickelt werden.
- Der Preis von 35 Dollar scheint ein Kampfpreis zu sein. Kann Google damit Geld verdienen?
Am Stick selbst wird Google nichts oder nicht viel verdienen. Das ist wirklich ein Kampfpreis. Google will Apple angreifen, denn Apple hat mit AirPlay und Apple TV durchaus vergleichbare Produkte im Angebot. Aber Apple TV kostet 109 Euro, ist also drei Mal so teuer wie Chromecast. Apple dürfte also am meisten Probleme bekommen… Verdient wird auf lange Sicht. Dadurch, dass man über das Gerät zu Onlinediensten gelenkt wird und sich Inhalte aus dem Internet besorgt, wird Umsatz gemacht. Die Benutzer werden Musik kaufen, Filme in Online-Videotheken ausleihen, vielleicht auch für Apps bezahlen. Dass so etwas klappt, hat Apple vorgemacht, das könnte bei Chromecast ganz genauso sein.
- Apple, Microsoft, Google: Alle großen IT-Unternehmen stürzen sich aufs Wohnzimmer und versuchen hier Fuß zu fassen. Warum eigentlich?
Der Grund ist klar: Wir verbringen recht viel Zeit im Wohnzimmer, auf der Couch sitzend – und nutzen dann elektronische Medien, etwa das Fernsehen. Hier spielen Apple, Microsoft, Google und Co. bislang keine so große Rolle. Das wollen die Unternehmen ändern. Sie wollen einen Teil der medialen Aufmerksamkeit, sie wollen uns mit Spielen oder eigenen Videoangeboten unterhalten – und natürlich auf die ein oder andere Weise Geld verdienen. Direkt, indem sie uns Inhalte wie Musik oder Filme verkaufen. Oder indirekt, durch Werbung und indem wir ihre Onlinedienste nutzen.
Es gibt schon lange das Gerücht, dass Apple ein eigenes Fernsehgerät entwickeln will. Bislang hat sich das noch nichts Konkretes ergeben. Durch Erweiterungen wie Chromecast gibt es aber auch kaum noch einen guten Grund, so ein Gerät zu entwickeln oder zu kaufen, weil ja jeder Fernseher internettauglich gemacht werden kann.
Für Google ist Chromecast auch eine feine Sache, denn das Unternehmen muss keine strategischen Partnerschaften mit Fernsehherstellern mehr eingehen, jeder Kunde kann selbst entscheiden, ob er seinen Fernseher zum Google-Fernseher macht. Durch Chromecast kommt meiner Meinung nach Bewegung in die Sache. Wir werden in Zukunft viel öfter Apple, Microsoft und Google in unseren Wohnzimmern sehen.
14.07.2013 | Tipps
Im Januar hatte Mark Zuckerberg die neue Suchfunktion Graph Search für Facebook vorgestellt. Graph Search ist eine soziale Suche, die auch die Erfahrungen der vernetzten Freunde mit berücksichtigt, ihre Fotos, Videos, Postings und Likes durchstöbert, wenn man sucht – und überhaupt alle Daten auswertet, die vorliegen. Während normale Suchmaschinen das Web durchsuchen, durchstöbert Graph Search in Facebook hinterlegte Informationen der User. Einige Monate haben die Entwickler die neue Suchfunktion getestet. Jetzt ist Graph Search startklar, auch bei uns in Deutschland.
Man sicht nach Eigenschaften und Kriterien, nicht nach Personen: Wer ist noch Single? Zeige mir die Musik, die meinen Freunden gefällt? Wer meiner Kollegen hat schon den Film “World War Z” gesehen? Wer spielt gerne Tennis und wohnt in der Nähe von Düsseldorf? Facebook kennt die Antworten – und zeigt sie ab sofort auch an. Wem das unheimlich ist, der muss dringend seine Privatsphäre-Einstellungen überprüfen. Jeder sollte die neue Suche mal ausprobieren. Zum einen, um zu sehen, welche Möglichkeiten die neue Suchfunktion bietet. Zum anderen, weil dadurch klar wird, was Facebook selbst mühelos über jeden Einzelnen von uns weiß – und in Erfahrung bringen kann. Etwa, um passende Werbung zu schalten.
Nach aktuellen Erkenntnissen hat das Unternehmen dem Geheimdienst NSA dabei geholfen, E-Mails der Mail-Dienste outlook.com, Live und Hotmail zu lesen. Auch Skype-Gespräche kann die NSA abhören. Angebotene Verschlüsselungstechnologien in outlook.com und Skype kann die NSA jederzeit umgehen, unter anderem, um Chats belauschen zu können. Offensichtlich hat Microsoft dem FBI sogar dabei geholfen, auf in der Skydrive genannten Online-Festplatte gespeicherte Daten zuzugreifen. Microsoft hat die Kooperation im wesentlichen zugegeben, betont aber, gesetzlich dazu verpflichtet zu sein.
Die neuen Erkenntnisse könnten sich negativ auf die Absatzchancen der für Herbst angekündigten Spielekonsole Xbox One auswirken. Denn die dort eingebaute Kinect-Kamera wurde von Anfang an von Kritikern als mögliches Spionagewerkzeug gesehen. Niemand möchte heute noch ernsthaft ausschließen, dass Kamera und Mikrofon tatsächlich ungeniert genutzt werden, um Personen zu bespitzeln. Aus einem Feature wird damit ein Verkaufshemmnis.
Filmfans, die ihre liebsten Filme nachstellen, gibt es viele im Internet – und auch die unterschiedlichsten Techniken. Manche verwenden Legosteine, andere erstellen Trickfilme. Wieder andere drehen im Wohnzimmer mit Home-Eqquipment nach – und dabei kommen dann liebevoll gemacht Filmsequenzen heraus, die unbedingt sehenswert sind, wie diese Star-Wars-Nachstellungen. Das macht Spaß beim Anschauen – und offensichtlich auch beim Drehen.
13.07.2013 | Tipps
Über eine Milliarde Menschen weltweit nutzen Facebook, trotz der zahlreichen Bedenken in Sachen Datenschutz, die immer wieder bekannt werden. Ab sofort haben wir alle nun noch direkteren Zugriff auf die gespeicherten Daten. Denn Facebook hat eine neue Suchfunktion namens „Graph Search“ eingeführt. Im Januar hat Mark Zuckerberg sie angekündigt, jetzt also ist sie da. Mit Graph Search kann man nach Personen in Facebook suchen und eine Menge über ihre Eigenheiten erfahren. Praktisch finden das die einen, bedenklich die anderen.
- Was steckt hinter Graph Search, was kann diese Funktion?
Wenn ich in einer Suchmaschine wie Google einen Suchbegriff eingebe, dann sucht Google mir Webseiten heraus, auf denen der Suchbegriff häufig vorkommt, wo der Begriff eine große Rolle spielt. Man sucht nach Schlagwörtern, zumindest im weitesten Sinne. Graph Search funktioniert anders. Graph Search ist eine soziale Suche. Ich suche nach Eigenschaften, gebe bestimmte Kriterien an und lasse mir von Facebook sagen, auf wen diese Eigenschaften und Kriterien zutreffen.
Ich kann zum Beispiel fragen: Wer meiner Arbeitskollegen fährt gerne Fahrrad? Oder: Wer aus meiner Familie war schon mal in New York? Man gibt die Fragen wirklich genau so ein, in Klartext, in Deutsch – danach macht sich Facebook auf die Suche und präsentiert mir die Namen der Personen, auf die diese Kriterien zutreffen. Das kann hilfreich sein, etwa wenn ich jemanden für eine Fahrradtour suche oder einen Tennispartner brauche.
Ich kann aber auch praktische Fragen stellen, wo am Ende keine Namen herauskommen, etwa wenn ich wissen will, welche Musik meine Freunde gerade hören oder welche Fotoaufnahmen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis vor 1990 gemacht wurden. All das kann Graph Search tatsächlich für mich rausfinden.
- Klingt doch eigentlich ganz praktisch, trotzdem sprechen Kritiker von „Rasterfahndung“ und warnen vor der neuen Funktion. Wieso eigentlich?
Der Begriff „Rasterfahndung“ klingt vielleicht etwas beängstigend, aber genau das bietet Graph Search in der Tat an: Wer nach bestimmten Kriterien sucht und am Ende eine Liste mit Namen von Personen bekommt, der betreibt schon eine Form von Rasterfahndung – oder besser: eine Rastersuche. Denn es wird ein Raster über die Datenbank aller User gelegt, die Eigenschaften werden überprüft und am Ende weiß man, auf wen die Eigenschaften zutreffen.
Genau das sehen einige durchaus kritisch: Man erfährt etwas über Personen, das man vorher möglicherweise gar nicht gewusst hat, bloß weil man nach etwas sucht. Was denn: Onkel Otto war auch schon mal in Paris? Noch letzten April? Wieso hat er uns das nicht erzählt? Da sind peinliche Dinge denkbar. Graph Search berücksichtigt bei der Suche nicht nur Freunde, sondern durchaus die Eigenschaften von Fremden. Das kann dann noch heikler werden.
- Aber bekomme ich denn auch Informationen gezeigt, die nicht für mich gedacht sind?
Also streng genommen geht alles mit rechten Dingen zu. Graph Search verarbeitet und präsentiert ausschließlich Daten und Informationen, die auch für einen bestimmt sind. Wenn ich zum Beispiel wissen will, wer aus meiner Familie oder von meinen Freunde schon mal in Paris war, dann erfahre ich das auch nur, wenn die nötigen Hintergrundinformationen auch für mich zugänglich sind. Aber es reicht schon ein Foto, aufgenommen in Paris und versehentlich nicht ausreichend geschützt, schon landet man auf der Trefferliste „War schon mal in Paris“. Ohne die Suchfunktion Graph Search wäre das Foto vielleicht weitgehend unbeachtet geblieben.
- Ist das gut oder schlecht?
Das ist eine große Stärke und zugleich eine Schwäche von Graph Search: Man macht auch verborgene Informationen sichtbarer, die einzelnen User sind transparenter. Wenn mir das weiterhilft und die betroffenen User damit kein Problem haben, ist das wunderbar und auch nützlich. Wenn aber auf diese Weise ungewollt Informationen an die Oberfläche geraten, ist das im Einzelfall auch schon mal unerfreulich.
- Kann man sich denn dagegen schützen, als Ergebnis in den Suchergebnissen von Graph Search aufzutauchen?
Natürlich. Alles entscheidet sich in den Privatsphäreeinstellungen. Hier lege ich selbst fest, wer was sehen darf. Ich kann ja bei jedem Posting, bei jedem Foto, jedem Video, jeder Information, die ich Facebook anvertraue, individuell festlegen und auch bei Bedarf später nachträglich korrigieren, wer davon erfahren darf. Das ist nicht immer ganz einfach und schnell hat man mal aus Versehen die falsche Option gewählt, aber die Möglichkeit besteht. Der Trick ist nun der, sehr gewissenhaft sowohl die allgemeinen Einstellungen für die Privatsphäre unter die Lupe zu nehmen und nötigenfalls zu korrigieren, als auch bei jedem Posting und Upload diese Einstellungen zu überprüfen.
- Wieso macht Facebook das, wieso führt Facebook diese neue Funktion ein?
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Suchfunktion bedient durchaus die Bedürfnisse vieler Menschen. Wir wollen doch oft wissen, welche Erfahrungen unsere Freunde oder Kollegen mit etwas gemacht haben, welche Tipps sie geben, wo sie schon überall gewesen sind, welche Musik sie hören… Die neue Suchfunktion fördert all das im wahrsten Sinne des Wortes zutage, liefert uns Antworten, ohne dass wir unsere Freunde selbst fragen müssen. So etwas kann durchaus das Interesse an dem sozialen Netzwerk erhöhen, die Bindung zu Facebook erhöhen. Andere Onlinedienste und Suchmaschinen bieten so etwas bislang nicht an.
Last not least will Facebook aber natürlich Geld verdienen. Das kann gleich doppelt gelingen: Zum einen sind die User länger im Onlinedienst, zum anderen geben sie durch ihre Fragen aber auch wieder etwas über sich selbst preis. Wer etwas fragt, ist neugierig, interessiert sich für etwas – und da kann man wunderbar Werbung platzieren, die etwas mit dem jeweiligen Interesse zu tun hat. Und davon lebt Facebook, vom Platzieren möglichst optimal passender Onlinereklame.
10.07.2013 | Social Networks
Im Januar hatte Mark Zuckerberg die neue Suchfunktion Graph Search für Facebook vorgestellt. Während normale Suchmaschinen das Web durchsuchen, durchsucht Graph Search die in Facebook hinterlegten Informationen seiner User. Graph Search ist eine soziale Suche, die auch die Erfahrungen der vernetzten Freunde mit berücksichtiget ihre Fotos, Videos, Postings und Likes durchstöbert, wenn man sucht – und überhaupt alle Daten auswertet, die vorliegen.
Einige Monate haben die Entwickler die neue Suchfunktion getestet. Jetzt ist Graph Search startklar, auch bei uns in Deutschland. Facebook selbst weist darauf hin, anlässlich der neuen Suchfunktion noch mal die Einstellungen der Privatsphäre zu überprüfen. Ein kluger Ratschlag. Denn Graph Search fördert zwar keine Informationen zutage, die jemand eigentlich nicht sehen darf.
Jeder Benutzer entscheidet bei jedem Posting, Foto oder Video selbst, ob es alle, Freunde oder Freunde von Freunden sehen können. Nur: Bislang wurden viele Informationen innerhalb kürzester Zeit unsichtbar, verborgen in den Untiefen der Serverspeicher. Die neue Suchfunktion wird viele dieser Infos nach oben spülen, so viel steht fest.
Was man nicht alles fragen kann: Wer ist noch Single? Zeige mir die Musik, die meinen Freunden gefällt? Wer meiner Kollegen hat schon den Film „World War Z“ gesehen? Nenne mir Personen, die gerne Fahrrad fahren? Wer spielt gerne Tennis und wohnt in der Nähe von Düsseldorf? Facebook kennt die Antworten – und zeigt sie ab sofort auch. Wem das unheimlich ist, der muss dringend seine Privatsphäreeinstellungen überprüfen.
Unbedingt ausprobieren
Sobald die neue Suchfunktion auch bei uns rundum funktioniert, sollte sie jeder mal ausprobieren. Aus verschiedenen Gründen. Zum einen, um selbst zu erleben, welche Möglichkeiten sich mit der neuen Suchfunktion ergeben. Zum anderen aber auch, weil dadurch klar wird, was Facebook selbst mühelos über jeden Einzelnen von uns weiß – und in Erfahrung bringen kann. Für die eigenen Zwecke nutzt Facebook diese Daten zweifellos, insbesondere um passende Werbung zu schalten. Generell ist es ja so: Je konkreter das Umfeld bekannt ist, desto mehr bezahlt die Werbeindustrie für geschaltete Anzeigen.
Die neue Suchfunktion macht aber auch klar, was Geheimdienste oder Behörden alles zuwege bringen, wenn nur genügend Daten vorliegen – und die kümmern sich nicht im Privatsphäreeinstellungen. Daten, die einmal vorliegen und ausgewertet werden können, die werden auch irgendwann ausgewertet, davon muss man wohl jetzt ausgehen.
05.07.2013 | Tipps
Bunte Werbebanner, die teilweise sogar Krach machen, zappelnde Reklametafeln und aufdringliche Werbeflächen, die sich über die Webinhalte schieben… Wer durchs Web surft, kann einiges erleben. So manche Onlinewerbung ist aufdringlich. Zu aufdringlich, finden manche und benutzen sogenannte Werbeblocker. Doch jetzt ist einer der populärsten Werbeblocker Adblock Plus in die Kritik geraten: Die Anbieter der kleinen Software machen angeblich gemeinsame Sache mit den Werbetreibenden, sagen Kritiker.
- Was ist AdBlock Plus eigentlich genau und wie kann man es nutzen?
Adblock Plus ist eine kleine Software, die jeder kostenlos aus dem Netz laden kann. Das Miniprogramm wird als Erweiterung (Plugin) in gängige Browser wie Firefox, Chrome oder Opera installiert und läuft dann automatisch im Hintergrund, wenn man im Web surft. Der Werbeblocker lässt sich jederzeit durch Mausklick ein- oder ausschalten. Wenn der Blocker eingeschaltet ist, verschwinden nahezu alle Anzeigen und Werbeflächen wie von Zauberhand. Adblock Plus ist der populärste Werbeblocker: Über 200 Millionen Mal geladen und häufig im Einsatz.
- Wie macht die Software das, wie kann man Werbung von wichtigen Grafiken oder Texten unterscheiden?
Dazu wird eine spezielle Liste geführt, „Blacklist“ genannt. Sie enthält Adressen von Servern, die Werbung ausliefern, egal ob Werbegrafiken oder Werbetexte. Adblock überprüft beim Ansteuern einer Webseite, aus welchen Quellen Inhalte geladen werden. Alles, was auf der Sperrliste steht, wird konsequent geblockt. Auf diese Weise verschwinden dann alle Werbeinhalte. Die Sperrliste wird regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. Immerhin kann der User jederzeit wählen, ob Adblock aktiv sein soll oder nicht.
- Klingt doch nützlich für die Internetbenutzer. Wieso gibt es nun Kritik an Adblock Plus, was wird den Anbietern, übrigens eine deutsche Firma aus Köln, konkret vorgeworfen?
Der Blogger Sascha Pallenberg wirft den Machern von Adblock Plus „mafiöse Strukturen“ vor. Konkret: Adblock Plus lasse nun doch Werbung durch, aber nur ausgewählte Werbung, die nicht als aufdringlich gilt. Welche Werbung nicht aufdringlich ist, entscheidet eine Community. Allerdings können sich Werbetreibende durch Zahlen eines Betrags auf die Whitelist setzen lassen, behauptet der Blogger. Wer zahlt, dessen Werbung wird von Adblock zugelassen – so einfach ist das.
Die Betreiber von Adblock Plus haben bestätigt, dass mitunter Geld bezahlt wird, dementieren aber andere Vorwürfe, etwa das Manipulieren der Whitelists und eine zu enge Nähe zur Werbeindustrie. Wer Recht hat, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Aber die Diskussion wirft Fragen auf, etwa, wie sich Adblock finanziert. Irgendjemand muss für die Software und den Betrieb bezahlen.
- Viele sagen ja auch, dass Werbeblocker insgesamt schädlich sind fürs Web. Wieso das?
Werbeblocker wie Adblock haben eine zentrale Aufgabe: Werbung möglichst konsequent auszublenden. Für den Internetbenutzer ist das auf den ersten Blick verlockend: Er sieht Webseiten ohne störende Reklame, kann sich auf die eigentlichen Inhalte konzentrieren. Das Problem ist aber, dass die Anbieter solcher kostenlos erhältlichen Informationen sich für ein bestimmtes Geschäftsmodell entschieden haben: Anstatt sich die Inhalte selbst direkt bezahlen zu lassen, wird das Angebot durch Werbung refinanziert. Wenn diese Werbung aber nicht angezeigt oder angeklickt werden kann, fehlen dem Anbieter wichtige Umsätze.
Wenn nur einige wenige Menschen Werbeblocker nutzen, macht das nichts. Mittlerweile setzen aber rund 20 bis 25 Prozent aller User solche Werbeblocker ein, da entstehen erhebliche Umsatzeinbußen für die Webseiten-Betreiber und Blogger. Auf kurz oder lang werden einige Angebote verschwinden – oder sie werden kostenpflichtig, zumindest bei professionell hergestellten Webseiten, Inhalten und Diensten ist das so. Ob das wirklich von der Mehrheit der User gewünscht ist, ist unwahrscheinlich.
- Tipp: Werbeblocker einsetzen oder nicht?
Kann man machen. Es gibt in der Tat Webseiten, die mit Werbung total überladen sind. Hier können Werbeblocker helfen, die im Zaum zu halten. Es wäre dann aber wichtig, die Einstellungen und Optionen zu prüfen. Denn Werbeblocker lassen sich so einstellen, dass sie auf bestimmten Webseiten Werbung zeigen, auf anderen blocken. Man kann also eigene Listen führen. Das wäre fair, um Webseiten zu unterstützen, die man mag und regelmäßig besucht.
05.07.2013 | Tipps
Viele Computerbenutzer verwenden heute Werbeblocker wie Adblock Plus. Eine Erweiterung für gängige Browser wie Internet Explorer, Firefox oder Chrome, die übliche Werbung auf Werbeseiten wie von Zauberhand verschwinden lässt. So können Internetbenutzer Webangebote nutzen, ohne die sonst üblichen Werbeflächen zu sehen. Mehr als 200 Millionen Mal wurde Adblock Plus nach Angaben des deutschen Herstellers bereits heruntergeladen.
Doch die Softwarefirma, die Adblock Plus entwickelt und vertreibt, ist nun heftiger Kritik ausgesetzt. Mobilegeeks-Blogger Pallenberg behauptet (unter anderem), Werbetreibende könnten sich bei Adblocks Plus gegen Bezahlung auf die Whitelist setzen lassen. Das Unternehmen dementiert einige der Vorwürfe, räumt aber auch verfehlungen ein. Das Image des populären Werbeblocker ist jedenfalls ramponiert.
Viele User greifen nun lieber zu anderen Werbeblockern. Doch so ist eine dringend nötige Diskussion in Gang gekommen, denn Werbeblocker unterwandern das Geschäftsmodell von Blogs und News-Anbietern im Netz, die darauf angewiesen sind, dass vorbeischauende Besucher Werbe sehen und anklicken. Solche Angebote verschwinden über kurz oder lang, wenn alle Werbeblocker verwenden.
Wer im Urlaub mit dem Smartphone auf Onlinekarten wie Google Maps oder Bings Maps zurückgreift, sollte vorsichtig sein: Diese Kartendienste verursachen enorme Kosten, wenn man nicht gerade in einem WLAN eingebucht ist. Denn Roaminggebühren im Ausland fallen saftig aus. Deshalb empfiehlt es sich, fürs Ausland Offline-Karten zu benutzen. Mein Tipp: Mapwithme. Mit der kostenlos erhältlichen App lassen sich gezielt Karten und Infos von Städten oder Regionen ins Gerät laden.
Karten und Daten werden dauerhaft gespeichert und stehen offline zur Verfügung, ohne Mobilfunkkosten zu erzeugen. Die Infos sollten vor Reiseantritt geladen werden, wenn man sich mit dem Gerät im WLAN befindet. Andere Offlinekarten-Apps wie Maps2Go funktionieren ganz ähnlich. Die kostenpflichtigen Varianten erlauben mehr Extras, etwa komfortablere Suchfunktionen oder das Laden beliebig vieler Karten.
Die aktuellen Spionageskandale machen deutlich: Vor allem amerikanische Geheimdienste und Behörden hören das Internet intensiv ab. Aber gehen unsere Daten überhaupt in die USA? Das lässt sich nun leicht herausfinden. In einem Projekt von Opendatacity wird visualisiert, wo Datenpakete landen, welche Seekabel sie nutzen. Und es zeigt sich: Bei den meisten Onlinediensten landen die Anfragen früher oder später auf Servern in den USA – und spätestens dort können die Geheimdienste ungeniert zulangen.
05.07.2013 | Tipps
Viele Computerbenutzer verwenden heute Werbeblocker wie Adblock Plus. Eine Erweiterung für gängige Browser wie Internet Explorer, Firefox oder Chrome, die übliche Werbung auf Werbeseiten wie von Zauberhand verschwinden lässt. So können Internetbenutzer Webangebote nutzen, ohne die sonst üblichen Werbeflächen zu sehen.
Mehr als 200 Millionen Mal wurde Adblock Plus nach Angaben des deutschen Herstellers bereits heruntergeladen. Bereits 20 bis 25 Prozent der Internetnutzer verwenden solche Werbeblocker – und zerstören damit die Einnahmequellen der Anbieter im Netz, die kostenlos präsentierte Inhalte durch Werbung refinanzieren.
Doch die Softwarefirma Eyeo Gmbh, die Adblock Plus entwickelt und vertreibt, ist nun heftiger Kritik ausgesetzt. Angeblich könnten sich Werbetreibende auf die Whitelist setzen lassen, eine Liste mit Werbeanbietern, die von Adblock Plus nun doch als legitime Werbung zugelassen wird – gegen entsprechende Bezahlung.
Das Unternehmen dementiert einige der Gerüchte, gibt aber auch Fehltritte zu, etwa bei der Bevorzugung einzelner Werbepartner. Das Image des populären Werbeblocker ist jedenfalls enorm ramponiert. Viele User greifen nun lieber zu anderen Werbeblockern. Außerdem ist eine dringend nötige Diskussion in Gang gekommen, denn Werbeblocker unterwandern das Geschäftsmodell von Blogs und News-Anbietern im Netz, die darauf angewiesen sind, dass vorbeischauende Besucher Werbe sehen und anklicken. Solche Angebote verschwinden über kurz oder lang, wenn alle Werbeblocker verwenden.
27.06.2013 | Tipps
Werbung, Onlinemagazine und renommierte Printmedien berichten in letzter Zeit verstärkt über den neuen Standard LTE. Aber was steckt hinter dieser neuen Technologie für die mobile Datenübertragung? Welche technischen Möglichkeiten und Tarife gibt es? Und stellt LTE wirklich den Standard für das mobile Internet der Zukunft dar?
Was ist LTE?
Die deutschen Mobilfunknetze haben bereits einige Updates erhalten und wurden mehrfach ausgebaut. Von GSM über GPRS bis UMTS. Die nächste Ausbaustufe ist LTE werden. LTE steht für Long Term Evolution und erweitert die maximale Bandbreite einer mobilen Datenverbindung erheblich. Theoretisch sind bis zu 300Mbit/s möglich, in der Praxis sind aber derzeit maximal 100 Mbit erreichbar (oftmals erheblich weniger). Das stellt aber immer noch einen erheblichen Zuwachs im Vergleich zu UMTS mit maximal 42 Mbit, im Alltag jedoch wesentlich weniger, dar.
Aufgrund der steigenden Verbreitung von Drahtlostechnologien ist die Verfügbarkeit nicht genutzter Funkfrequenzen stark eingeschränkt. LTE ist in Deutschland auf den Frequenzen 800MHz, 1800MHz und 2600MHz möglich. Theoretisch ist der Datendurchsatz höher, je niedriger der Frequenzbereich, in der alltäglichen Nutzung spielt dieser theoretische Vorteil des 800MHz Bandes jedoch keine Rolle.
Wie weit fortgeschritten ist der Netzausbau?
Der Netzausbau ist derzeit bei drei (Telekom, Vodafone, O2) der vier großen deutschen Netzbetreiber in vollem Gange. Aufgrund von Auflagen der Bundesnetzagentur bei der Vergabe der Lizenzen für die Verwendung von Funkfrequenzen findet der Ausbau zunächst in ländlichen Regionen statt, um der dortigen Bevölkerung einen Breitbandanschluss über LTE als DSL-Ersatz anbieten zu können. Erst nach der Grundversorgung der ländlichen Gebiete dürfen die Netzbetreiber LTE in Ballungsräumen ausbauen.
Derzeit entstehen die ersten Basisstationen in Ballungsräumen, um dort das oftmals vollkommen überlastete UMTS-Mobilfunknetz zu entlasten und mehr Bandbreite zu schaffen. Sowohl Vodafone, als auch T-Mobile werben mit dem größten LTE-Netz Deutschlands, O2 ist hier bescheidener. Da der LTE-Ausbau zwar ambitioniert betrieben wird, jedoch erst seit 2010 möglich ist, ist die Verfügbarkeit noch lange nicht flächendeckend gewährleistet.
Keine Verbindung bei Eplus
Eplus ist bei der Versteigerung der Lizenzen für die Nutzung von Frequenzbereichen für den LTE-Standard zunächst außen vor geblieben. Nachträglich erhielt das Unternehmen Frequenzbereiche der gescheiterten Netzbetreiber Quam und Mobilcom. Der LTE-Ausbau hat bei Eplus noch nicht begonnen, soll aber noch in diesem Jahr starten. Da die Grundversorgung zu diesem Zeitpunkt bereits gewährleistet ist, darf Eplus sein LTE-Netz direkt in den Ballungsräumen ausbauen. Der Ausbau des Netzes ist zunächst auch nur in diesen Gebieten geplant.
Für welche Nutzung bietet sich LTE an, und welche Tarife gibt es?
LTE ist zunächst als Breitband-Internetzugang für ländliche Gebiete gedacht, in denen kein DSL verfügbar ist. Auf lange Sicht soll aber auch das aktuelle Mobilfunknetz in Ballungsräumen entlastet werden.
Es gibt aktuell Tarife, die an eine stationäre Nutzung gebunden sind (als DSL-Ersatz), und solche, die eine mobile Nutzung erlauben. Tarife für die mobile Nutzung verfügen in der Regel über weniger inkludiertes Highspeed-Volumen und eine geringere maximale Geschwindigkeit und sind zudem merklich teurer.
Weitere Information: Aktuelle LTE-Tarife im Vergleich
Breitbandoffensive erst nach Ausbauoffensive
LTE verspricht einen flächendeckenden Breitbandzugang zum (mobilen) Internet. Bis dieses Ziel erreicht ist, müssen aber noch einige Löcher in der Netzabdeckung geschlossen werden, der ambitionierte Netzausbau muss weiter vorangetrieben werden. Über die Akzeptanz beim Kunden werden – wie so oft – die Preise entscheiden.
26.06.2013 | Tipps
Suchmaschinen müssen von irgendwas leben. Google bekommt das ganz gut hin: Die Werbeeinnahmen auf den Seiten des Suchmaschinenriesen (und auf den Webseiten der Werbepartner, auch hier auf schieb.de) bringen dem Konzern Milliarden ein. Wichtig ist aber, dass auf den Seiten der Suchmaschine selbst „richtige“ Fundstellen, sogenannter organische Treffer und bezahlte Fundstellen klar erkennbar voneinander getrennt sind.
Man kann es auch so sagen: Werbeanzeigen müsse klar erkennbar sein. So verlangt es auch die FTC (Federal Trade Commission) in den USA, und das ganz offiziell durch eine Order aus 2002. Aber die Welt hat sich verändert, das Internet hat sich verändert. Suchmaschinentreffer werden heute nicht länger nur auf einer Bildschirmseite gezeigt, sie werden auch vorgelesen, in Grafiken gepackt und anderweitig präsentiert, etwa auf Mobilgeräten. Wie steht es da um die Kennzeichnung von bezahlten Treffern?
Deshalb hat die FTC nun 20 Anbieter von Suchmaschinen angeschrieben und aufgefordert, bezahlte Angebote besser zu kennzeichnen. Die FTC geht dabei auch konkret auf neue Präsentationsformen ein wie die Sprachausgabe Siri von Apple oder das Platzieren von Werbung in Graph Search von Facebook. Die Anbieter werden in Zukunft dafür sorgen müssen, dass wir Reklame besser erkennen – das ist in unser aller Interesse.