Facebook verdient 1,2 Milliarden Dollar in 2010

Für viele ist Facebook ein rotes Tuch, vor allem für Datenschützer und all jene, die sich mit der modernen Form der Kommunikation nicht auskennen oder nichts damit anzufangen wissen. Für viele jedenfalls ist Facebook aber zumindest ein Buch mit sieben Siegeln: Was machen die da eigentlich – und wie wollen die Geld verdienen?

Das sind berechtigte Fragen. Noch ist Facebook nicht an der Börse und muss deshalb nicht alles veröffentlichen. Etwa, welcher Umsatz eigentlich konkret gemacht wird – und womit. Genau kann man es also nicht wissen, aber die Marktforscher von eMarketer haben eine gewisse Vorstellung, wie Facebook sein Geld verdient – und sogar, wieviel. In einer aktuellen Studie weist eMarketer einen stolzen Umsatz von 1,285 Milliarden Dollar für 2010 aus. Damit würde Facebook rund 2,56 Dollar pro registriertem User verdienen – eine Menge.

Vielen fällt gar nicht auf, dass Facebook längst Werbung präsentiert, meist im rechten Randbereich des Bildschirms. Da Facebook seine User sehr gut kennt, kann das soziale Netzwerk der Werbekundschaft präzise Daten liefern. Oder besser: Wer Werbung schalten will, kann ziemlich genau sagen, wen er erreichen möchte: Junge Frauen zwischen 20 und 25 Jahren mit Interesse an sportlicher Aktivität? Bitte sehr!

Für die kommenden Jahre sieht eMarketer ein steiles Wachstum für Facebook voraus. Gut möglich, dass die Experten damit gar nicht mal falsch liegen, denn noch hat Facebook sein Potenzial nicht mal ansatzweise ausgeschöpft. Die Werbung auf Facebook ist noch sehr zurückhalten und dezent.

Unbekannter Planet Bauernhof: Wie funktioniert Landwirtschaft?

Unbekannter Planet Bauernhof: Wie funktioniert Landwirtschaft?

Geflügel wächst nicht in der Tiefkühltruhe auf und lila Kühe gibt es nur in der Werbung – das wissen die meisten Kinder. Aber woher genau kommen eigentlich Brot, Fleisch, Käse, Obst und Gemüse? Und was muss wann wo und wie getan werden, damit unser modernes Tischleindeckdich immer reibungslos ablaufen kann?

Um das zu erklären, ist Bio-Bauer Wilfried da. In dem Webspecial Bauernhof von planet-schule.de führt er die jungen Nutzer durch sein Reich. Den Einstiegszeitpunkt können die Kleinen selber bestimmen und zwischen Frühling, Sommer, Herbst und Winter wählen. Jeweils passend und gut portioniert erklären Texte, Audios und Videos die Arbeit eines Landwirts, zeigen den jeweiligen Reifestand von Gemüse, Obst und Getreide und berichten über die Haltung der dort lebenden Tiere. Ganz nebenbei gibt es Antworten auf viele spannende Fragen: Wann steht ein Bauer morgens auf? Wie viel Liter Milch gibt eine Kuh am Tag? Welche Getreidesorten wachsen bei uns, und wie funktionieren eigentlich ein Mähdrescher oder die Verdauung bei der Kuh?

Um die Kids nicht zu überfordern, ist für spielerische Entspannung gesorgt. So haben sich auf dem Bauernhof Küken versteckt, die es zu finden gilt. Und wenn jemandem nach Action zumute ist, spielt er eben das Raketen-Kuh-Spiel.

Nach der Erkundung von Haus, Hof, Acker und Garten wird es noch mal richtig spannend. Dann können die Kinder ihr frisch erworbenes Wissen bei einem Quiz testen. Als Belohnung winkt eine 3-D-Bastel-Kuh.

Die Seite ist mit viel Liebe zum Detail gemacht, kommt witzig und anschaulich daher. Den Verantwortlichen von planet-schule.de ist es gelungen, die Informationsfülle rund um das Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof in leicht verständliche Einheiten zu portionieren. Auch Kinder, die noch nicht so gut lesen können, kommen auf ihre Kosten. Das interaktive Lernspiel richtet sich an Kinder ab sieben Jahre. Aber sicher wird auch mancher Erwachsene bei dieser multimedialen Entdeckungsreise gerne seinen landwirtschaftlichen Horizont erweitern.

Hier geht’s zum Planet Bauernhof

Kultvideo auf Youtube: Melonenbaby

Alle paar Wochen schafft es ein Video auf Youtube, sich wie ein Lauffeuer zu verbreiten und zum Kultvideo zu werden.

Man kann die Webgemeinde geradezu wispern hören: Hast Du schon gesehen? Unglaublich! Hier der Link… Musst Du Dir unbedingt anschauen.

So funktioniert das mit Kultvideo. Und nur so.

Meistens sind es skurrile, eher kurze Videos, mit Wackelkamera oder Handy gedreht, merkwürdige Situationen, die jemand zufällig oder mal eben mit der Kamera eingefangen hat. Niedliche Momente des Lebens, die sich kein Drehbuchautor einfallen lassen könnte – weil man sagen würde: Du spinnst, das kauft einem doch keiner ab… Aber die Realität ist eben doch vielseitiger, als man denkt.

Derzeit der absolute Renner im Web: Ein Youtube-Video mit einem Baby, das in(!) einer riesigen Wassermelone sitzt und an der Melone knabbert. Das sieht aus, als würde das Baby gerade schlüpfen wollen, was Kommentare wie „Und ich dachte, Babys bringt der Storch“ nach sich zieht. Herrlich, witzig, amüsant, „adorable!“, wie die Amerikaner sagen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Xq9QJVKR_1Q

Zum Glück hält der Zwerg am Ende nicht irgend eine Tafel mit Firmenlogo hoch – das fehlte noch, denn dann wäre es doch keine aus dem Leben gegriffene Situation mehr, sondern Werbung. Angesichts mehrerer Millionen Menschen, die das Melonenbaby schon gesehen haben, aber sicher ein verlockender Gedanke für die Werbewirtschaft.

Ich bin sicher: Überall auf der Welt zermartern sich PR-Menschen das Hirn, wie sie ein Video herstellen können, das ähnlich faszinierend und authentisch ist – und trotzdem irgend eine Werbebotschaft transportiert. Virales Marketing eben.

Meine herzliche Bitte: Lasst es!!

Apple weitet Datensammelei auf iTunes aus

Apple kommt aus den Negativschlagzeilen nicht mehr so recht heraus: Vor einigen Tagen ist bekannt geworden, dass Apple sich sehr dafür interessiert, wo sich Benutzer von iPhone, iPod Touch, iPad und Macbook aufhalten. Apple lässt sich von den Geräten mit Daten versorgen, konkret mit aktuellen Ortsangaben. Das hat Datenschützer auf den Plan gerufen.

Jetzt wird klar: Apples Heißhunger auf Daten ist damit nicht gestillt. Auch wer bei iTunes, im iBook Store oder im AppStore einkauft, wird beobachtet – und bekommt von Apple schon bald auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Werbung präsentiert, so genannte iAds. Dazu muss Apple nur die Vorlieben seiner Kunden auswerten. Kinderleicht, wenn man auswertet, welche Musik jemand hört, welche Filme er guckt oder welche Anwendungen er auf seine Geräte lädt.

Und wieder hüllt sich ein amerikanisches Unternehmen in Stillschweigen, welche Daten erhoben werden und zu welchem Zweck. Das ist schon Google und Facebook nicht bekommen – und das wird man Apple ganz sicher auch nicht durchgehen lassen. Zu Recht.

Wenn Handys spionieren

Das iPhone ist populär, es gilt als schick und vielseitig. Doch nun gerät Apples Wunderhandy plötzlich ins Visier der Kritik: Datenschützer kritisieren, dass Apple sich vom iPhone diverse Daten schicken lässt und diese Daten dauerhaft speichert und verarbeitet. Selbst Bundes-Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger hat sich eingeschaltet und kritisiert die Datensammelei.

Neue Datenschutzregeln bei Apple

Stein des Anstoßes sind neue Datenschutzregeln, die Apple seit einigen Tagen allen iPhone-Benutzern vorlegt. Darin heißt es: „Um standortbezogene Dienste auf Apple-Produkten anzubieten, können Apple und unsere Partner und Lizenznehmer präzise Standortdaten erheben, nutzen und weitergeben, einschließlich des geografischen Standorts Ihres Apple-Computers oder Geräts in Echtzeit. Diese Standortdaten werden in anonymisierter Weise erhoben, durch die Sie nicht persönlich identifiziert werden.“

Konkret: Apple lässt sich offensichtlich mit Standortdaten versorgen. Das iPhone weiß jederzeit, wo es sich befindet, dafür sorgt nicht nur der eingebaute GPS-Empfänger, der zu- und abschaltbar sind, sondern auch weitere Techniken. So kann auch der Mobilfunkprovider zumindest den ungefähren Aufenthaltsort ermitteln – auch der Onlinezugang lässt Rückschlüsse über den Aufenthaltsort zu. Diese Daten kennt das iPhone – und überträgt sie offensichtlich in regelmäßigen Abständen an Apple

Bislang unbekannt, welche Daten Apple konkret erhebt

Welche Daten genau ermittelt und übertragen werden, welche Daten Apple speichert, wie lange und zu welchem Zweck, ist bislang unbekannt – und Grund für die Anfragen der Datenschützer. Sie verlangen Auskunft, wozu die Daten überhaupt erhoben werden, außerdem wird auch Einblick in die Datenbanken von Apple verlangt, um überprüfen zu können, ob die Aussage zutrifft, dass die Daten anonymisiert übertragen und gespeichert werden. Bislang verweigert Apple jede Auskunft.

Es drohen durchaus konkrete Gefahren: Wenn Apple Standortdaten erhebt und diese speichert, lassen sich mühelos Bewegungsprofile anfertigen, zumindest wenn diese Daten an einzelne Geräte gebunden werden. Denkbar ist auch, dass diese Ortsangaben für gezielte Werbung herangezogen wird. Apple führt ein eigenes Online-Werbesystem namens iAd ein, das auf iPhone und iPod Touch möglichst relevante Anzeigen präsentieren soll. Je mehr Informationen über den Besitzer eines Handys bekannt sind, desto bessere Anzeigen lassen sich ausliefern.

Auch andere Smartphones stellen Ortungsdaten zur Verfügung

Doch nicht nur Apples Handy kennt den aktuellen Standort und kann die Daten speichern, übertragen oder verwerten. Praktisch alle hochwertigen Smartphones sind dazu heute in der Lage, ob Android oder Symbian. Onlinedienste, die sich auf den aktuellen Standort beziehen („Location Based Services“), liegen voll im Trend: Das nächste Kino finden, den Italiener in der näheren Umgebung, die lokale Zeitung lesen – alles heute kein Problem mehr.

Deshalb muss sichergestellt sein, dass diese Daten auch nur dann erhoben und Anwendungen oder Webseiten zur Verfügung gestellt werden, etwa um Onlinekarten zu zeigen, wenn der Benutzer das ausdrücklich wünscht und genehmigt. Darum fragen aktuelle mobile Betriebssysteme heute nach, wenn solche Daten benutzt und verarbeitet werden. Die Frage ist, ob das auch wirklich in jedem Fall passiert.

Konsequenzen schwer zu überblicken

Außerdem kann nicht jeder Handybenutzer in jedem Fall die Konsequenzen überblicken. Wer einmal eine Software wie Foursquare oder Google Lattitude installiert, um Freunde oder Kollegen über den aktuellen Aufenthaltsort zu informieren, vergisst womöglich irgendwann, dass die Software im Hintergrund des Smartphones aktiv ist – und funkt immer noch unbemerkt und ungewollt diese Ortsdaten an Server im Internet, die diese Daten speichern oder mitunter sogar direkt öffentlich verfügbar machen.

Ein sensibles Thema, mit dem sich Benutzer moderner Smartphones heute auseinandersetzen müssen.

Geeignete Gegenmaßnahmen

iPhone-Benutzer sollten darauf achten, dass die Ortungsdienste nur dann eingeschaltet sind und genutzt werden, wenn man sie wirklich braucht. In den Einstellungen lässt sich das unter „Ortungsdienste“ sehen und nötigenfalls ändern. Hier lässt sich auch nachsehen, welche Anwendungen derzeit in jüngster Zeit die Ortungsdienste genutzt haben.

Ähnliches gilt für andere Handymodelle: Auch hier lässt sich in der Regel der Ortungsdienst gezielt abschalten. Außerdem erscheinen Warnhinweise, zumindest beim ersten Mal, wenn Ortungsdaten genutzt werden. Hier sollte regelmäßig überprüft werden, ob aufgeführte Anwendungen tatsächlich mit Ortungsdaten versorgt werden sollten.

Spioniert das iPhone seine Benutzer aus?

Jetzt ist die Schonzeit endgültig vorbei: Apple genießt keinen Welpenschutz mehr. Die Firma ist so groß, bedient so viele Kunden, hat so viel Einfluss, dass nicht mehr alles, was in Cupertino entschieden und gemacht wird, gleich ungeteilte Begeisterungsstürme auslöst.

Das kann man von der neuen Datenschutzrichtlinie, die Apple Anfang vergangener Woche veröffentlicht hat, wahrlich nicht sagen. Darin heißt es nämlich: „Um standortbezogene Dienste auf Apple-Produkten anzubieten, können Apple und unsere Partner und Lizenznehmer präzise Standortdaten erheben, nutzen und weitergeben, einschließlich des geografischen Standorts Ihres Apple-Computers oder Geräts in Echtzeit. Diese Standortdaten werden in anonymisierter Weise erhoben, durch die Sie nicht persönlich identifiziert werden.“

Das ist derart schwammig, dass alles denkbar ist – auch, dass Apple seine iPhones anweist, regelmäßig Standortdaten nach Hause zu funken, diese dort auf Apple-Servern gespeichert und für alles Mögliche genutzt werden, etwa um Bewegungsprofile anzufertigen oder um Werbung zu präsentieren, die auf die Gewohnheiten des iPhone-Benutzers zugeschnitten sind. Wie gesagt denkbar: Wir wollen es nicht als Gewissheit unterstellen.

Dass Datenschützer nun aufgescheucht herumlaufen, ist klar – und verständlich. Zu oft haben wir solche Gummiparagrafen gelesen und mussten dann erfahren, dass US-Unternehmen nicht nur mehr speichern, als wir uns vorstellen können, sondern auch Dinge mit den Daten anstellen, die für die Unternehmen zweifellos sinnvoll sind, für die User aber oft nicht mal nützlich, sondern bedenklich.

Deshalb sind die konkreten Nachfragen berechtigt: Welche Daten werden erhoben und gespeichert? Und warum eigentlich, was wird damit angestellt? Welchen Erkenntnisgewinn verspricht sich Apple denn von anonymisierten Daten? Wie kann der iPhone-Benutzer sicherstellen, dass seine Daten nicht übertragen werden? Welche Kontrollmöglichkeiten gibt es? Wie will Apple sicherstellen, dass selbst dann keine Rückschlüsse auf einen Benutzer möglich sind, wenn die Daten tatsächlich anonym gespeichert werden? (Diese Frage zum Beispiel kann man nur dann verlässlich beantworten, wenn man weiß, was, wann, wie, wo, wie lange gespeichert wird.)

Aus dieser Nummer, da bin ich sicher, kommt Apple nicht mit einem charmanten iLächeln wieder raus. Die Vermutung liegt nahe, dass Apple die Bewegungsinfos für seinen neuen Werbedienst iAds braucht.

Wer keine oder kaum Informationen preisgibt, muss damit leben, dass spekuliert wird. Eine offene und kommunikative Firma war Apple ja noch nie (wenn man mal zweifellos geniales Marketing und PR mal außen vor lässt). Bislang ist Apple damit durchgekommen. Jetzt nicht mehr.

Könnte gut sein, dass Apple nun ein ähnliches Schicksal ereilt wie Google. Da haben sich auch zuerst europäische Datenschützer gerührt – und irgendwann dann sogar amerikanische. Wäre denkbar, dass das bei Apple ganz ähnlich abläuft.

Google: Mehr Treffer auf der ersten Seite

Die Trefferliste der Suchmaschine Google zeigt auf der ersten Seite nur zehn Treffer. Profis wissen, dass es sich bei den ersten Einträgen meist um Werbung oder Preisvergleicher handelt – die besseren Ergebnisse stecken auf den Folgeseiten. Wer sich nicht durchklicken möchte, kann mit einem Trick mehr Google-Treffer pro Seite anzeigen.

So geht’s: Auf der Google-Seite oben links auf „Sucheinstellungen“ (oder falls Sie über ein Google-Konto verfügen auf „Einstellungen“) klicken. Unten auf der Seite lässt sich im Feld „Anzahl der Ergebnisse“ die Zahl der Treffer pro Seite erhöhen, etwa auf „50“. Mit „Einstellungen speichern“ die Änderung bestätigen. Solange im Browser die Cookies für die Google-Seite nicht gesperrt werden, gelten die neuen Werte auch für zukünftige Suchvorgänge.

7-PDF Maker: Kostenloser PDF-Creator ohne Druckertreiber-Tricksereien

Klassische PDF-Konverter ergänzen Windows um einen Druckertreiber, der die eigentliche Umwandlung ins PDF-Format vornimmt. Ganz anders die Freeware 7-PDF Maker. Der PDF-Erzeuger kommt ohne Tricks und Umwege wie PDF-Druckertreiber oder Ghostscript aus. Als USB-Version gibt’s die PDF-Maschine auch zum Mitnehmen.

So konvertiert 7-PDF-Maker: Zuerst im Programmfenster die PDF-Einstellungen vornehmen und beispielsweise die Qualität eingebundener Grafiken festlegen oder Kennwörter zum Öffnen oder Drucken bestimmen. Dann die gewünschte Originaldatei und den Speicherort des neuen PDF-Dokuments festlegen. Nach wenigen Augenblicken ist die PDF fertig. Über 80 Dateiformate lassen sich so ins PDF-Format umwandeln, darunter DOC, DOCX, PPT, XLS, RTF, HTML, TXT, JPG, GIF oder PSD.

Hier gibt’s den PDF-Direktumwandler „7-PDF Maker“ und „7-PDF-Maker Portable“ für USB-Sticks:
https://7-pdf.de

Vorsicht beim Download. Die Webseite wimmelt vor Werbung für andere (kostenpflichtige) PDF-Konverter. Die Downloads für „7-PDF Maker“ und „7-PDF Maker Portable“ daher am besten über die Adresse https://www.7-pdf.de/download/ starten.

Neue Bezahlmethoden fürs Web: flattr und Kachingle

Onlinewerbung ist die mit Abstand am weitesten verbreitete Methode, um mit Webinhalten Geld zu verdienen – lohnt sich allerdings kaum, die mit Onlinereklame erzielten Umsätze sind in der Regel vergleichsweise klein. Gleichzeitig sind nur wenige Internetbenutzer bereit, für Inhalte im Web zu bezahlen. Verleger, Blogger und Webseitenbetreiber sind deshalb auf der Suche nach einen guten Alternative, die gut funktioniert, von vielen akzeptiert wird und auch genügend Geld einbringt.

Mit Flattr und Kachingle sind zwei Systeme an den Start gegangen, die eine Lösung sein könnten. Das Konzept: Jeder Internetbenutzer zahlt für den Besuch einer Webseite einen beliebigen Betrag – und auch nur, wenn er möchte. Flattr und Kachingle helfen dabei, das eigene, persönliche Monatsbudget für Onlineangebote auf die besuchten Webseiten zu verteilen.

Kultur-Flatrate fürs Web

Die Idee: Jeder Internetbenutzer kennt Webseiten, die er regelmäßig besucht. Wer sich bei Flattr oder Kachingle anmeldet, kann dort ein Konto einrichten und festlegen, wie viel er im Monat für seine Lieblingsseiten ausgeben will. Bei Flattr geht es ab zwei Euro im Monat los, bei Kachingle bei vier Euro – nach oben gibt es keine Grenze. Beim Surfen im Web kann man dann durch Anklicken entsprechender Buttons eine Webseite “ für eine spätere Bezahlung berücksichtigen.

Wer selbst Inhalte ins Netz stellt und sie mit einem entsprechenden Bezahlbutton ausstattet, kann auf diese Weise Einnahmen generieren. Besucher klicken auf den Button und zahlen so dem Urheber einen Anteil ihres monatlichen Budgets. Das Budget wird anteilig verteilt: Wer nur einmal im Monat klickt, gibt sein gesamtes Budget an den markierten Urheber weiter. Wer zwei Mal im Monat klickt, zahlt jeder besuchten Webseite die Hälfte, wer hundert Mal klickt, jeder Webseite 1 Prozent des Budgets. Eigentlich eine praktische Sache – so eine Art persönliche Kultur-Flatrate im Web.

Zentrale Frage: Bezahlen genug User?

flattr kommt aus Schweden – Kachingle aus den USA. Das Prinzip ist bei beiden mehr oder weniger gleich: Kachingle berücksichtigt bei der Auszahlung allerdings auch, wie oft eine Webseite besucht wurde. Ob Kachingle oder flattr: Jeder kann sehen, wie viele Leute die Seite bereits „unterstützen“, also etwas dafür zu zahlen bereit sind. Der Flattr-Button zählt nur die Anzahl der Klicks, bei Kachingle kann man auch erfahren, wer zu den Unterstützern einer Seite gehört, wie oft sie besucht wurde und vor allem: wie viel Geld wohin geflossen ist. Mehr Transparenz also – das wird nicht jeder mögen.

Noch sind die Dienste recht jung, es gibt weder besonders viele Leute, die damit Geld verteilen, noch Webseiten, die sie als Zahlmethode eingebunden haben und damit Geld akzeptieren. Die Deutschen sind allerdings ohnehin eher Zahlungsmuffel. In anderen Ländern wird mehr gespendet und freiwillig für Software bezahlt ist. Experten vermuten, dass flattr und Co. in Deutschland nicht unbedingt den Durchbruch feiern werden.

Etwa 80 Prozent sollen an die Webseitenbetreiber (Urheber) ausgeschüttet werden, rund 20 Prozent werden für Administration, Technik etc. einbehalten. Das ist weniger als Apple kassiert: Apple behält 30 Prozent ein, wenn ein Programm, eine Application über den AppStore verkauft wird.

Flattr:
www.flattr.com

Kachingle:
www.kachingle.com

Google TV startet

Jetzt greift Google auch noch nach dem TV-Markt: Im Herbst will der Internetkonzern mit einem neuen Dienst namens Google TV starten. Damit soll es möglich sein, bequem mit dem Fernseher im Web zu surfen und gleichzeitig komfortabler als bisher Fernsehsendungen aufzunehmen oder Filme aus Online-Videotheken auszuleihen.

Die Idee: Fernsehen wird immer komplizierter. Nicht nur, weil es immer mehr Fernsehkanäle gibt, sondern auch, weil digitales Fernsehen immer komplizierter wird. Eine Fernsehsendung oder Film aufzunehmen ist heutzutage eine regelrechte technische Herausforderung.

Das will Google TV ändern. Google will Fernsehen alles einfacher machen – und gleichzeitig Youtube, das ja auch zum Google-Konzern gehört. als Abspielstation aufwerten.
Damit dürfte auch klar sein, dass bei Youtube bezahlte Videos kommen werden. Google TV soll den Markt dafür bereiten. Google sucht derzeit nach Partnern, Kabel- und Satellitenbetreiber, die mit dem Konzern kooperieren wollen. Und wer weiß: Vermutlich hat Google auch schon ein Konzept in der Schublade, wie Fernsehen und Filme über Google-Werbung kostenlos ins Wohnzimmer kommen.

Datenschützern dürfte das Kopfzerbrechen bereiten, wenn Google künftig auch noch weiß, welche Fernsehsendungen wir anschauen…

Google kooperiert zunächst mit Sony und Logitech. Die ersten Sony-Fernseher mit eingebautem Google TV sollen im Herbst auf den Markt kommen. Logitech will eine Settop-Box anbieten, die dann jeden gewöhnlichen Fernseher mit Google TV verbindet.