Texte in Word zusammenfügen

Wer aus verschiedenen Quellen Texte zusammenfügen will, benutzt dazu normalerweise die Zwischenablage von Windows: Einfach den Text in der Quelle markieren und mit [Strg][C] in den Zwischenspeicher kopieren. Danach zum Ziel wechseln und das Gemerkte mit [Strg][V] dort einfügen. Das Problem: Hat der Quelltext eine eigene Formatierung, bringt er die im Zieldokument möglicherweise durcheinander. Besser ist deshalb, in Word für Windows statt dessen das Menü Bearbeiten -> Inhalte einfügen zu benutzen. In diesem Fall erscheint ein Dialogfeld, in dem gewählt werden kann, auf welche Weise der Text eingefügt werden soll. Um die Formatierung im Zieldokument zu erhalten, die Option unformatierter Text auswählen.

Word: Zeilennummern einfügen

Arbeiten mehrere Anwender an einem Textdokument, sind Zeilennummern hilfreich. Vor allem beim Korrigieren. Statt umständlich mit Formulierungen wie „Seite 5, erster Absatz, zweiter Satz“ auf Textstellen zu verweisen, reichen dann Hinweise wie „Zeile 412“.

Damit Word alle Textzeilen automatisch nummeriert, bei Word 2007 bzw. 2010 ins Menüband „Seitenlayout“ wechseln und im Bereich „Seite einrichten“ auf „Zeilennummern“ klicken. Im Untermenü stehen verschieden Varianten zur Auswahl. Mit „Fortlaufend“ wird das gesamte Dokument nummeriert. Am Layout ändert sich nichts. Die Zeilennummern sind nur am Bildschirm sichtbar.

Übrigens: Um besonders schnell zu einer bestimmten Zeile zu gelangen, die Tastenkombination [Strg][G] drücken, den Eintrag „Zeilennummern“ auswählen und die gewünschte Nummer eingeben.

 

Word: Wenn der eMail-Versand scheitert

Viele Anwender wechseln von Outlook Express zu Windows Live Mail – und deinstallieren Windows Live Mail wieder, da die neue Oberfläche nicht zusagt. Das hat Folgen. Wer dann mit Word ein Dokument per Mail verschicken möchte, erhält die Meldung „Anmeldung fehlgeschlagen. Melden Sie sich an Microsoft Exchange an, um auf Ihr Adressbuch zuzugreifen“. Mit folgenden Schritten lässt sich der Fehler beheben.

Die Fehlermeldung erscheint, da Outlook Express nicht mehr das Standard-Mail-Programm ist. Um das zu korrigieren, Outlook Express starten und den Befehl „Extras | Optionen“ aufrufen. Im Register „Allgemein“ jeweils bei den Einträgen „Anwendung ist der Standard-Mailhandler“ und „Anwendung ist der Standard-Newshandler“ auf die die Schaltfläche „Als Standard“ klicken. Das Fenster mit OK schließen und den Rechner neu starten.

Groß- und Kleinschreibung in Word umwandeln

Wer beim Tippen versehentlich die [Shift]-Taste gedrückt hat, erlebt bei der Texteingabe eine kleine Überraschung: Die Groß –und Kleinschreibung gerät komplett durcheinander. Alle Kleinbuchstaben erscheinen plötzlich groß, alle Großbuchstaben klein. dAS SIEHT NICHT SCHÖN AUS. Wer beim Tippen nicht auf den Bildschirm schaut, schreibt schnell mehrere Sätze in falscher Schreibweise. Doch keine Sorge: Trotz des Lapsus muss der bereits geschriebene Text nicht noch einmal getippt werden.

Es reicht, die betreffende Textpassage zu markieren, den Befehl „Format | Groß-/Kleinschreibung“ aufzurufen und anschließend die Option „gROSS-/kLEINSCHREIBUNG umkehren“ zu wählen. In Word 2007 ist der Befehl in der Multifunktionsleiste „Start“ im Bereich „Schriftart“ hinter der Schaltfläche „Groß-/Kleinschreibung“ versteckt.

Vollbild-Hotkey [F11] auch in Word

In vielen Anwendungen aktiviert die Funktionstaste [F11] den Vollbildmodus. Ob Internet Explorer, Firefox oder Media Player: Ein Druck auf die [F11]-Taste, schon nimmt das Programmfenster den kompletten Bildschirm ein. Nur Microsoft Word reagiert auf die Funktionstaste normalerweise nicht, hier ist die Vollbildansicht nur über den Befehl „Ansicht | Ganzer Bildschirm“ erreichbar.

Wer auch in Microsoft Word mit Hilfe von [F11] in den praktischen Vollbildmodus wechseln können möchte, muss eine kleine Änderung an der Konfiguration vornehmen. Dazu im Dialogfenster „Extras | Anpassen“ das Register „Tastatur“ aktivieren. Anschließend in den Bereich „Ansicht“ wechseln und rechts den Befehl „GanzerBildschirmUmschalten“ auswählen. Jetzt nur noch das Feld „Neue Tastenkombination“ aktivieren und die Taste drücken, die diese Funktion aktivieren soll. Im Prinzip ist hier jede Taste bzw. Tastenkombination möglich, es empfiehlt sich aber auch für Microsoft Word die Taste [F11] zu benutzen. Ein Mausklick auf „Zuordnen“, schon merkt sich Word den neuen „Hotkey“ für den Vollbildmodus.

Wieso braucht es für KI eigene AKWs?

Wieso braucht es für KI eigene AKWs?

Strom kommt aus der Steckdose – und KI kommt aus dem Netz. Mehr muss man doch eigentlich nicht wissen, oder? Von wegen! Wir fangen langsam an, uns daran zu gewöhnen, dass sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) viele Alltagsaufgaben viel einfacher, schneller und bequemer erledigen lassen. Fragen beantworten. Recherchieren. Bilder optimieren oder sogar erstellen…

Es gibt für alles heute eine KI, die einem hilft. Und wir stehen erst am Anfang.

Doch über eins machen wir uns ehrlicherweise keine Gedanken: Wie das alles funktioniert und wie viel Energie das kostet. Strom, um genau zu sein. Dass es viel sein muss, lässt eine Ankündigung vermuten, die der Konzern Google diese Woche gemacht hat: Google plant in den nächsten Jahren einige modulare Atomkraftwerke zu nutzen, nur und ausschließlich, um die eigenen KI-Systeme mit Strom zu versorgen. Grund genug, da mal genauer hinzuschauen.

So langsam gewöhnen wir uns an KI und finden es schick, uns Fragen von ChatGPT beantworten zu lassen oder dass der Microsoft Copilot das Word-Dokument in eine andere Sprache übersetzt.

Doch hinter den beeindruckenden Fähigkeiten von ChatGPT, DALL-E und Co. verbirgt sich ein gewaltiger Energiehunger. Nur mal zum Vergleich: Eine Anfrage bei ChatGPT verbraucht mindestens 10 Mal so viel Energie ein einmal Googeln, es kann auch bis zu 300 Mal so viel sein. Kommt drauf an, wie komplex die Anfrage ist.

Auch ChatGPT ist mit eingebaut - da wo nötig
Auch ChatGPT ist mit eingebaut – da wo nötig

KI verbraucht absurd viel Energie

KI zu trainieren ist extrem aufwändig und rechenintensiv und geht mit einem enormen Strombedarf einher. Laut Schätzungen von Goldman Sachs wird sich der Stromverbrauch von US-Rechenzentren zwischen 2023 und 2030 etwa verdreifachen. Vor allem auch wegen der zunehmenden Nutzung von KI.

Das Electric Power Research Institute prognostiziert, dass Datenzentren bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu neun Prozent der gesamten Stromerzeugung der USA verbrauchen könnten – mehr als eine Verdoppelung des aktuellen Verbrauchs.

KI-Nutzung lässt sich den Energiebedarf explodieren. Alle großen Player bauen neue Rechenzentren, überall auf der Welt – und sie müssen aber auch die nötige Energie sicherstellen, denn das normale Stromnetz kann den Bedarf oft nicht mehr zuverlässig decken. Und wir stehen erst am Anfang: Die Nachfrage nach KI explodiert gerade…

Google erwägt den Einsatz von eigenen Atomkraftwerken, um für die Energieversorgung der KI sicherzustellen
Google erwägt den Einsatz von eigenen Atomkraftwerken, um für die Energieversorgung der KI sicherzustellen

Google plant eigene AKWs für KI

Und dann denkt sich Google: Bauen wir doch eigene AKWs in den USA!

So zumindest hat es der Konzern angekündigt. Ab 2030 will der Internetkonzern Energie aus neuartigen kleinen Reaktoren des Entwicklers Kairos Power einkaufen, wie das Unternehmen mitgeteilt hat. Bis 2035 soll die jährliche Leistung 500 Megawatt erreichen. Das würde ausreichen, um 300.000 deutsche Durchschnittshaushalte mit Strom zu versorgen. Zum Vergleich: Ein modernes „normales“ AKW bringt es auf 900 bis 1500 Megawattstunden. Die sind aber viel größer.

Es geht um sechs oder sieben Kraftwerke, die laut Google-Manager Michael Terrell geplant sind. Es sei noch offen, ob Strom aus den Reaktoren ins Netz gehen solle oder ob sie direkt mit den Rechenzentren verbunden werden. Unklar blieben auch finanzielle Details des Deals – und ob Google den Bau der Kraftwerke mitfinanzieren oder nur Strom nach der Fertigstellung beziehen will.

Aber der Entschluss steht fest: Der sich ankündigende Strombedarf soll aus AKWs gedeckt werden, denn es handelt sich dabei um zusätzlichen Strombedarf. Ein ganz neues Thema, das auch andere Konzerne wie OpenAI hinter ChatGPT umtreibt.

Auch Microsoft, Amazon und Meta denken laut darüber nach, wie sie an all den Strom kommen sollen. Microsoft erwägt, ein stillgelegtes reguläres Kraftwerk wieder an den Start zu bringen.

Regenerative Energiequellen sind keine Alternative

Aber wieso müssen es Atomkraftwerke sein, auch wenn sie klein und modular sind, warum gehen nicht auch andere Energiequellen?

Zur Ehrenrettung muss man sagen: Die meisten großen IT-Konzerne aus den USA, namentlich Apple, Microsoft, Meta, Google etc. investieren sehr wohl in regenerative Energien: Im sonnendurchfluteten Kalifornien ist es auch vergleichsweise einfach, mit Photovoltaik zuverlässig das ganze Jahr über Strom zu produzieren.

Nur: Das reicht nicht für die energiehungrige KI. Rechenzentren, die für KI gebaut werden, brauchen absurd viel Strom – und um die Uhr, Tag und Nacht, egal ob die Sonne scheint oder der Wind bläst. Die Energie muss zuverlässig rund um die Uhr verfügbar sein – in hohen Mengen.

Hinzu kommt, dass der Platz schlichtweg nicht ausreicht, um ausreichend Photovoltaik und/oder Windkrafträder aufzustellen, um die nötige Energie herzustellen. Das hat Google alles durchgerechnet. Da Google sich aber auch Klimaziele gesteckt hat, den immens wachsensen Energiebedarf nicht allein aus regenerativen Quellen decken kann, kommen nun also die Mini-AKWs ins Spiel.

Wie umgehen mit dem Dilemma?

Wir machen uns als Gesellschaft sowieso viel zu wenig Gedanken, wie die ganze Digitalisierung, das Internet, die Apps und Social Media Dienste betrieben werden. Der Aufwand ist jetzt schon immens. Wäre das Internet ein Land, es wäre auf Platz 6 der Energiekonsumenten weltweit.

KI beschleunigt den Energiehunger. Wir müssen das offener diskutieren: Digital und KI gibt es nicht zum Nulltarif, auch wenn wir allzu oft nichts bezahlen. Wir sollten Bescheid wissen, welcher Strommix bei einem Anbieter zum Einsatz kommt, wie viel Energie wir verbrauchen. Damit wir auch im Zweifel entscheiden können, ob eine andere Lösung, eine andere KI oder auch mal Googeln nicht die bessere Lösung ist.

Doch man darf die Verantwortung nicht auf die Konsumenten umwälzen. Das Thema gehört auf die politische Agenda: Nicht nur Gedanken über Nutzung und Missbrauch von KI machen, sondern auch darüber, wo denn all die Energie herkommen soll, damit KI all unsere Fragen beantwortet.

Geoffrey Hinton hat der KI das Laufen beigebracht – und warnt jetzt davor

Geoffrey Hinton hat der KI das Laufen beigebracht – und warnt jetzt davor

Diese Woche wurde der Physik-Nobelpreis vergeben, in diesem Jahr an den Briten Geoffrey Hinton und den US-Amerikaner John Hopfield. Die beiden haben die „Künstliche Intelligenz“ (KI) enorm vorangebracht.

Hopfield hat vor langer Zeit neue Speicherverfahren entwickelt, die neuronale Netze ermöglichen – Daten, die in etwa in unserem Gehirn gespeichert sind. Hinton ist eine Legende: Jahrzehnte hat er bei Google gearbeitet und die KI vorangebracht.

Er hat Methodiken entwickelt, die als „DeepLearning“ bekannt sind: Maschinen, die selbst lernen. Das hat die KI-Flut ausgelöst, die wir aktuell alle beobachten können. Doch der einstige „Vater“ der KI steht der KI mittlerweile kritisch gegenüber.

Perplexity ist von Ex-Mitarbeitern bei OpenAI (ChatGPT) entwickelt worden
Perplexity ist von Ex-Mitarbeitern bei OpenAI (ChatGPT) entwickelt worden

Warum den Physik-Nobelpreis?

Geoffrey Hinton erhielt den Nobelpreis für seine bahnbrechenden Arbeiten im Bereich der Künstlichen Intelligenz, speziell für die Entwicklung von Deep Learning, einer neuen Methode des maschinellen Lernens. In der Kategorie Physik, weil Hinton dabei Methoden aus der statistischen Physik angewandt hat (unter anderem) – und das mit großem Erfolg.

Deep Learning basiert auf künstlichen neuronalen Netzen, die von Aufbau inspiriert sind vom menschlichen Gehirn. Hinton und sein Team entwickelten dabei die „Backpropagation„-Methode, die es solchen Netzwerken ermöglicht, aus großen Datenmengen zu lernen, ihre Fehler zu korrigieren und sich selbständig kontinuierlich zu verbessern. Je mehr Daten zum Trainieren, desto besser wird die KI. Etwas, was wir im Augenblick gut beobachten können.

Diese Innovation hat zu Durchbrüchen in Bereichen wie der Bild- und Spracherkennung, autonomen Fahrzeugen und medizinischen Diagnosen geführt. Was diese Technologie so revolutionär macht, ist die Fähigkeit der KI, komplexe Muster völlig eigenständig zu erkennen und Entscheidungen zu treffen – etwas, das vorherige KI-Methoden nicht konnten.

Unterschied KI und Software

Weil heute überall KI drin steckt, lohnt es sich vielleicht zu verstehen, was der Unterschied zu bisheriger Software ist, warum KI als so mächtig angesehen wird.

Software kann man sich wie Rezepte vorstellen – feste Anweisungen, die exakt befolgt werden müssen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Immer gleich. Künstliche Intelligenz (KI) ist eher wie ein lernender Koch. Während ein Rezept genau vorgibt, welche Zutaten und Schritte nötig sind, entscheidet der KI-Koch selbst, wie er an ein Gericht herangeht. Er probiert, lernt aus Fehlern und wird mit jeder neuen Erfahrung besser. Vollkommen selbständig und in atemberaubenden Tempo.

Im Gegensatz zur klassischen Software, die nur festgelegte Befehle ausführt, kann KI aus Daten lernen und sich anpassen. Sie entwickelt jederzeit eigene „Rezepte“ auf Basis von Mustern und Zusammenhängen, die sie in den Daten erkennt, und kann flexibel reagieren, selbst wenn sie zuvor noch nie auf eine bestimmte Aufgabe gestoßen ist. Eine KI versteht zum Beispiel irgendwann, wie Shakespear schreibt – und kann dann im selben Stil ein Gedicht oder eine Geschichte über Donald Trump schreiben.

Software und KI arbeiten komplett unterschiedlich

Heute ist Geoffrey Hinton ein lautstarker Warner

Geoffrey Hinton ist ein Spezialfall: Viele nennen ihn „Godfather of AI“, weil ohne seine Entwicklungen eine KI wie heute nicht mögliche wäre. Doch er hat vor zwei Jahren bei Google gekündigt, um freier über seine Bedenken sprechen zu können. Heute warnt er lautstark vor KI. Aber wovor genau?

Hinton warnt, weil er der Ansicht ist, dass sich die Entwicklung der KI nicht verlässlich voraussagen lässt. Er sieht deshalb in KI mittlerweile eine der größten Risiken der Menschheit. Er forderte im Mai 2023: „Das Risiko des Aussterbens durch KI sollte neben anderen Risiken von gesellschaftlichem Ausmaß wie Pandemien und Atomkrieg eine globale Priorität sein“.

Seine vorderste Sorge ist, dass KI nicht die menschliche Intelligenz simulieren, sondern eine eigenständigen hervorbringen könnte und wohl auch würde, eine, wie er sagt, „neue und bessere Form von Intelligenz“. Wir würden es nur vielleicht nicht unbedingt gleich mitbekommen. Das sei in etwa so, als wären Außerirdische gelandet und wir hätten es nicht bemerkt, weil sie sehr gut Englisch sprechen“.

Jahrzehntelang hat er geglaubt, dass die künstlichen neuronalen Netze niemals mit dem menschlichen Gehirn mithalten könnten. Schließlich gibt es im Gehirn rund 100 Billio­nen neuronale Verbindungen. KI-Modelle kämen nur auf einen Bruchteil davon, höchstens eine Billion. Doch moderne KI-Modelle wie ChatGPT übertreffen diese Kapazitäten längst. Niemand hat vorhergesehen, wie schnell sich Rechen- und Speicherleistung entwickeln.

Müssen wir uns Sorgen machen?

Ich denke, wir sollten die Sorgen des Experten ernst nehmen. Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass sich KI rasant entwickelt und womöglich eigene Wege geht – und wir spätestens dann, wenn KI in allen Belangen leistungsfähiger als das menschliche Gehirn ist, auch nicht mehr schnell genug nachvollziehen können, was KI für Schlüsse zieht.

Auch muss geklärt werden, wer Verantwortung übernimmt und wer die Macht über dieses mächtigste Werkzeug der Menschheitsgeschichte hat und bekommt. Welche Unternehmen, welche Länder – denn wird schon bald sehr entscheidend sein. Davor warnt der frisch gekürte Nobelpreisträger, völlig zu recht, wenn ich das sagen darf.

ChatGPT ermöglicht visuelles Arbeiten: OpenAI stellt Canvas und neue APIs vor

ChatGPT ermöglicht visuelles Arbeiten: OpenAI stellt Canvas und neue APIs vor

OpenAI bringt frischen Wind in die KI-Welt: Mit „Canvas“ wird ChatGPT nun interaktiv und visuell, und neue APIs erweitern die Möglichkeiten für Entwickler erheblich. Erfahre, was diese Neuerungen bedeuten und wie sie dich beim Arbeiten mit KI unterstützen können.


Deine KI wird kreativer: Was bedeutet das neue Canvas?

Mit dem neuen Feature namens „Canvas“ wird ChatGPT interaktiver als je zuvor.

Stell dir vor, ChatGPT verwandelt sich von einem simplen Textfeld in eine dynamische Arbeitsfläche – genau das ist jetzt möglich. Wenn Du zum Beispiel einen von ChatGPT ausgelieferten Text bearbeiten möchtest, dann nicht mehr gleich den gesamten – Du kannst sagen, worauf Du Dich beziehen möchtest. Konkurrent Claude bietet eine ähnliche Funktion schon länger an.

Canvas bietet eine visuelle Umgebung, in der du deine Ideen, Notizen und sogar Diagramme direkt mit der KI austauschen kannst. Du kannst damit verschiedene Konzepte verknüpfen und Inhalte auf eine Art und Weise organisieren, die intuitiver und effizienter ist.

Das macht besonders für kreative Aufgaben einen großen Unterschied: Ob du eine Mindmap erstellst oder zusammen mit ChatGPT ein Storyboard planst – das alles wird visuell ansprechend und interaktiver als je zuvor. Canvas ist eine Arbeitsfläche, die es dir erlaubt, Gedanken visuell zu erfassen und im Dialog mit der KI weiterzuentwickeln.

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Von Text zu visuellem Brainstorming

Bisher waren deine Interaktionen mit ChatGPT rein textbasiert. Canvas bricht diese Grenze auf: Du kannst jetzt Texte, Zeichnungen und Elemente visuell zusammenbringen und organisieren. Stell dir vor, du startest mit einer einfachen Textidee – doch anstatt nur Textantworten zu erhalten, entwickelt sich eine kollaborative visuelle Landschaft. Das Tool hilft dir, deine Ideen zu visualisieren, zu erweitern und auf einem Bildschirm zu strukturieren.

Die Auswirkungen auf den Arbeitsprozess sind groß: Statt Informationen nur linear zu verarbeiten, kannst du non-linear arbeiten, Dinge verschieben und neue Zusammenhänge entdecken. Besonders spannend ist, dass die visuelle Darstellung auch für Teams nützlich sein kann, da gemeinsame Brainstorming-Sessions dadurch flexibler und anschaulicher werden.

Neue APIs: Mehr Power für Entwickler

Neben Canvas hat OpenAI auch neue APIs angekündigt, die die Integration von KI in eigene Anwendungen stark vereinfachen. Die neuen Schnittstellen bieten erweiterten Zugriff auf die KI-Modelle von OpenAI und erlauben es, deren Funktionalität tief in eigene Systeme zu integrieren.

Für Entwickler bedeutet das vor allem mehr Flexibilität und Kontrolle: Du kannst die APIs nutzen, um benutzerdefinierte Workflows zu erstellen, sei es zur Automatisierung von Aufgaben, zur Integration in Kundenservices oder für ganz eigene, innovative Anwendungsideen. Die neuen APIs sind so gestaltet, dass auch weniger erfahrene Entwickler von den fortschrittlichen Möglichkeiten profitieren können.

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Einfachere Anbindung und neue Möglichkeiten

Mit der vereinfachten Anbindung will OpenAI vor allem die Einstiegshürde senken. Was früher komplexe Integration bedeutete, ist jetzt durch die neuen Schnittstellen erheblich einfacher geworden. Die APIs unterstützen eine Vielzahl von Funktionen – etwa das Generieren von Texten, die Sprachsynthese oder das Extrahieren von Daten.

Damit können Entwickler Anwendungen erschaffen, die auf natürliche Sprache reagieren, die Konversationen auf einem hochentwickelten Niveau führen und sogar kreativ Inhalte erschaffen. Die Nutzungsmöglichkeiten sind fast unbegrenzt – von Chatbots bis zu personalisierten Benutzererlebnissen in Webseiten oder Apps.

Claude: Eine ähnliche Vision von Anthropics KI-Interaktion

Anthropic, das Unternehmen hinter Claude, bietet ebenfalls eine interaktive Art der Zusammenarbeit mit KI an. Claude verfolgt das Ziel, natürliche und kontextreiche Interaktionen zu ermöglichen und setzt dabei auf eine Kombination aus textbasierter und visueller Unterstützung. Im Gegensatz zu Canvas, das eine explizit visuelle Arbeitsumgebung schafft, bleibt Claude vorerst stärker auf das Textbasierte fokussiert, bietet aber eine flexible Kontextverwaltung, die für Entwickler und Kreative sehr nützlich sein kann.

Claude ist besonders auf einfache Bedienbarkeit und Sicherheit ausgelegt. Es erlaubt Nutzern, Informationen im Kontext einer laufenden Unterhaltung zu behalten und durch Rückfragen oder spezifizierte Anfragen weiterzuentwickeln. Zwar ist Claude nicht explizit als visuelles Tool gedacht, wie es Canvas bietet, aber es bietet dennoch eine nahtlose Integration in Arbeitsabläufe, die auf dynamische Konversationsführung setzen.

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Ein Gamechanger für Kreative und Entwickler

Die Neuerungen, die OpenAI mit Canvas und den neuen APIs vorgestellt hat, könnten zu einem echten Gamechanger werden. Insbesondere für Kreative, die bisher mit den rein textbasierten Funktionen gearbeitet haben, bietet Canvas eine völlig neue Art der Interaktion. Entwickler hingegen profitieren von den erweiterten Möglichkeiten der APIs, die die Nutzung und Einbindung von KI in eigene Systeme erleichtern.

Für viele Nutzer wird Canvas wahrscheinlich der nächste logische Schritt sein, um ihre Zusammenarbeit mit der KI noch weiter auszubauen. Von der bloßen Textgenerierung hin zu einem vollständig interaktiven Erleben – das könnte die Art und Weise, wie wir mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, nachhaltig verändern.

OpenAI macht ChatGPT vielseitiger

Mit Canvas und den neuen APIs geht OpenAI einen bedeutenden Schritt in Richtung einer noch vielseitigeren KI. Die Möglichkeit, auf einer visuellen Ebene mit der KI zu interagieren, macht kreative Prozesse intuitiver und ansprechender. Gleichzeitig können Entwickler durch die erweiterten APIs die Technologie einfacher und umfassender nutzen, was neue Anwendungsszenarien öffnet.

Die Zukunft der KI-Interaktion wird somit deutlich vielseitiger und zugänglicher – für Einzelanwender, Kreative und Entwickler gleichermaßen. Es bleibt spannend zu sehen, welche innovativen Projekte und Ideen in den kommenden Monaten auf Basis dieser neuen Werkzeuge entstehen werden. Wenn du neugierig bist, probier es einfach aus – die neuen Features bieten viele Möglichkeiten, um deine Arbeit mit KI auf das nächste Level zu heben.

IFA 2024: KI revolutioniert jetzt auch Haushalt und Alltag

IFA 2024: KI revolutioniert jetzt auch Haushalt und Alltag

Die diesjährige IFA in Berlin präsentiert KI-Innovationen für den Haushalt. Von selbst-denkenden Kühlschränken bis hin zu virtuellen Köchen – die Zukunft hält Einzug in unsere Wohnungen.

Die IFA, die dieses Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiert, steht als wichtigste Messe für Konsumerelektronik diesmal ganz im Zeichen der künstlichen Intelligenz (KI) und ihrer Auswirkungen auf unseren Alltag.

Die IFA präsentiert in diesem Jahr unzählige KI-Innovationen, auch und vor allem für den Haushalt. Von selbst-denkenden Kühlschränken bis hin zu virtuellen Köchen: KI hält Einzug in unsere Wohnungen.

KI revolutioniert den Haushalt

Von der Küche bis zum Wohnzimmer: „Smarte“ und durch KI unterstützte Helfer sind eindeutig auf dem Vormarsch. Beispiel Smarte Küchenhelfer: Moderne Backöfen erkennen dank KI-Technologie automatisch, welches Gericht zubereitet wird und passen Temperatur sowie Garzeit entsprechend an. Das verspricht nicht nur perfekte Ergebnisse, sondern auch eine erhebliche Zeitersparnis für Hobbyköche.

Der deutsche Hersteller Siemens hingegen hat seinen „IQ500“-Backöfen eine KI-gesteuerte Dampffunktion spendiert. Die Intensität wird dem Garfortschritt dynamisch angepasst.

Der koreanische Hersteller LG Electronics präsentiert Waschmaschinen mit der „AI DD 2.0“-Technologie, die selbst erkennen kann, wie verschmutzt die Kleidung ist und das passende Waschprogramm auswählt. Die KI-Waschmaschine soll in der Lage sein, eigenständig den Grad der Verschmutzung sowie Materialbeschaffenheit und Ladegewicht zu erkennen und zu analysieren.

Waschmaschinen werden schlauer und optimieren das Waschprogramm je nach Inhalt
Waschmaschinen werden schlauer und optimieren das Waschprogramm je nach Inhalt

Wenn die KI das Waschprogramm bestimmt

Und dann kommt die KI zum Einsatz: Basierend auf den ermittelten Daten entscheidet die Maschine., welches Waschprogramm optimal passt. Sechs verschiedene Arten von Trommelbewegung soll für eine besonders schonende Reinigung der Kleidung sorgen. Tierhaare werden ebenso erkannt wie tiefe Verschmutzungen. Laut Hersteller lässt sich so Wasser und Waschpulver einsparen und Schäden an der Kleidung um bis zu 10% reduzieren.

Aber auch Böden werden mit KI-Hile gereinigt: Saugroboter der neuesten Generation nutzen KI-Funktionen, um Bodenbeschaffenheiten zu unterscheiden, Hindernisse zu erkennen und detaillierte Karten der Räume zu erstellen. Dies ermöglicht eine effizientere und gründlichere Reinigung.

Generative KI
Generative KI

Fernsehen: 8K und schärfere Bilder

Aber auch im klassischen Segment der IFA, den Fernsehgeräten, gibt es noch Neuigkeiten und Weiterentwicklungen. Der koreanische Hersteller Samsung zeigt seine „Neo QLED 8K AI“-TVs, die dank eines KI-Prozessors mit einem scharfen und lebensechten Bild überzeugen.

Dank 8K-Upscaling (also Hochrechnen des meist HD-Bildes) ermöglichen es die Fernsehgeräte, dass selbst konventionelle Inhalte wie im Fernsehen noch üblich ohne Abstriche in 8K-Qualität genossen werden können.

KI spielt auch bei Fernsehern eine zunehmende Rolle. Im Bereich Entertainment präsentiert der koreanische Hersteller LG Electronics seinen neuesten OLED-Fernseher mit der „AI Picture Pro“ Technologie. Diese KI analysiert nicht nur das Bild in Echtzeit für eine optimale Darstellung, sondern lernt auch die Sehgewohnheiten des Nutzers kennen und schlägt personalisierte Inhalte vor.

Alexa kooperiert künftig mit der KI Claude
Alexa kooperiert künftig mit der KI Claude

Sprachassistenten und „smarte“ Lautsprecher waren zuletzt im Vergleich zu ChatGPT und anderen Chatbots immer dümmer geworden. Nun bewegen sich die Geräte von einfachen Sprachbefehlen zu echten Dialogen, indem echte KI in die Smartspeaker einzieht.

Beispiel Amazon: Der Hersteller plant, den „smarten“ Lautsprecher „Echo“ mit Alexa durch den deutlich überlegenen Chatbot Claude von Anthropic zu ersetzen oder erweitern. Damit ziehen die smarten Chatbots auf gewisse Weise ins Wohnzimmer. Sie verstehen künftig Anweisungen wie: „Wenn es regnet und windig ist, bitte die Rollläden einfahren.“

Nachhaltigkeit als zentrales Thema

Neben KI rückt das Thema Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus der IFA 2024. Die Elektronikindustrie reagiert auf die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten und ressourcenschonenden Technologien.

Energieeffizienz im Fokus: Diverse Hersteller präsentieren Haushaltsgeräte, die dank innovativer Technologien deutlich weniger Energie verbrauchen. Intelligente Strommanagement-Systeme optimieren den Verbrauch und reduzieren Kosten für die Verbraucher.

Reparierbarkeit und Langlebigkeit: Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit ist die Verlängerung der Produktlebensdauer. Auf der IFA 2024 werden Geräte vorgestellt, die einfacher zu reparieren und zu warten sind. Miele beispielsweise demonstriert mit „AI-Diagnostics“ ein KI-gesteuertes Programm, das Gerätestörungen in Waschmaschinen und Trocknern live beheben kann.

Herausforderungen und Ausblick

Trotz der vielversprechenden Innovationen steht die Elektronikindustrie vor Herausforderungen. Die Branche kämpft mit rückläufigen Umsätzen, bedingt durch die wirtschaftliche Unsicherheit und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie.

Dennoch blicken die Veranstalter optimistisch in die Zukunft. Mit über 1.800 Ausstellern und einem erwarteten Besucherandrang von mehr als 180.000 Menschen verspricht die IFA 2024, ihrem Ruf als Innovationsmotor gerecht zu werden.

Die IFA 2024 unterstreicht einmal mehr ihre Bedeutung als Plattform für zukunftsweisende Technologien. Sie zeigt, wie KI und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können, um unser Leben zu verbessern und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Besucher dürfen sich auf faszinierende Einblicke in die Zukunft des smarten und nachhaltigen Zuhauses freuen