15.03.2017 | Tipps
Erdogan-Anhänger haben in den vergangenen Stunden ganze Arbeit geleistet: Sie haben Tausende von Twitter-Accounts gehackt, darunter sehr prominente Accounts wie die von Amnesty International oder Borussia Mönchengladbach, und darüber Schmähbotschaften verteilt. Deutschland und Holland wurden als Naziländer verunglimpft. Ein Hack im großen Stil und mit weitreichenden Folgen.
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09.03.2017 | Tipps
Es wird viel über Fake-News diskutiert: Wie lassen sich Fake-News verhindern, wie entstehen sie, sie kann man sie enttarnen oder melden? Allerdings machen sich nur wenige Gedanken darüber, wann man überhaupt von einer Fake-News sprechen kann – und wer entscheidet, was Fake ist und was nicht.
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06.03.2017 | Tipps
Noch kommt WhatsApp ohne Werbung aus – aber irgendwie muss WhatsApp früher oder später Geld abwerfen. Jetzt testet WhatsApp eine spezielle Business-Version: In Indien sollen kleine Händler über WhatsApp Kontakt zu ihren Kunden herstellen und sogar Geldbeträge einkassieren können. Ein Test für den Weltmarkt.
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06.03.2017 | Tipps
Was hat uns das Internet an Freiheit gebracht: Jeder kann offen seine Meinung sagen/schreiben/zeigen. Meinungsaustausch mit der ganzen Welt – wunderbar. Funktioniert aber nur dann gut, wenn sich die Menschen gegenseitig respektieren.
Aber die traurige Erkenntnis ist: Der Mensch neigt zum Missbrauch. Im Schutze der Anonymität wird gepöbelt, angefeindet, aufgehetzt, getrollt und gelogen – und das leider immer öfter und immer intensiver. Das Netz verfielfältig das Gute wie das Schlechte. Fakten und Wahrheiten werden von jedem selbst gemacht – und tatsächlich diskutieren, Argumente austauschen, das kommt immer seltener vor, tritt häufig in den Hintergrund.
Twitter will mit Algorithmen arbeiten
Im Silicon Valley setzt man zum Lösen von Problemen auf Technik. Auch beim Lösen von Problemen, die durch Technik ert entstanden sind. Facebook zum Beispiel versucht, mit geeigneten Algorithmen sogenannte Fakenews zu enttarnen. Einen ähnlichen Weg will jetzt Twitter beschreiten: Twitter hat sich lange überhaupt nicht um das Problem gekümmert.
Jetzt aber will Twitter mit Algorithmen gegen Hasskommentare vorgehen: Software soll beurteilen, ob Tweets angemessen sind oder nicht. In den Suchergebnissen der „Safe Search“ sollen fragwürdige Tweets nicht mehr auftauchen. Was aber zwangsweise dazu führen wird – ein Problem jeder Filtertechnologie -, dass auch Tweets weggeblendet werden, die das nicht verdient haben.
Twitter will auffällige Accounts weniger gut sichtbar machen: Nur konkrete Follower sollen die Tweets sehen, wenn ein Algorithmus der Ansicht ist, hier würde es nicht mit rechten Dingen zugehen. Für alle anderen bleiben die Inhalte unsichtbar.
Der große Wurf wird das also nicht werden, was Twitter da angekündigt hat. Es wird nur an den Symptomen herumgedoktert, nicht am Problem an sich. Das – zugegeben! – allerdings von den Sozialen Netzwerken selbst auch nicht ohne weiteres gelöst werden kann. Sie sind sozusagen selbst das Problem: Denn hier kann nun mal jeder alles sagen – und viele machen das eben einfach auch.
Google Perspective will Trolle enttarnen
Auch Google hat einen Algorithmus entwickelt, der für mehr anspruchsvolle Kommentare in Foren und Blogs sorgen soll. Google Perspective heißt das Angebot, das als Programmierschnittstelle (API) kostenlos zur Verfügung steht – und nun von jedem genutzt werden kann.
Die Idee: Ein selbstlernende Software kontrolliert jeden neuen Forumseintrag, ob er Pöbeleien oder Angriffe enthält – oder ob er sich inhaltlich mit einem Text oder Kommentare eines Vorgängers auseinandersetzt. So wie ein Spam-Filter beurteilt, ob ein Eintrag eher Spam (Werbung) ist oder nicht, legt Google Perspective mit einem Score (Punktesystem) fest, ob ein Kommentar eher angemessen oder unangemessen ist.
Hilfe beim Aufräumen
Anschließend kann die Forums-Software oder der Betreiber entscheiden, ob der Kommentar erscheint oder unterdrückt wird. Das System lernt dazu, unter anderem, indem Foren der New York Times ausgewertet werden. Hier sortieren auch Menschen Beiträge heraus.
Die Software lernt so, welche Begriffe „giftig“ sind und welche nicht – und in welchem Kontext. Das Projekt scheint mir einen guten Ansatz zu haben. Es steht noch am Anfang, könnte aber dafür sorgen, die Flut von unangmessenen Kommentaren einzudämmen – und damit möglicherweise auch die Motivation, einfach drauf los zu trollen oder Social Bots zu entwickeln.
Erst lesen, dann kommentieren
Interessant ist aber auch der Ansatz der norwegischen Tech-Blogs NKRBeta: Wer hier einen Beitrag kommentieren möchte, muss kurz vor dem Ausfüllen der Kommentarspalte in einem Miniquizz zwei, drei Fragen beantworten – und zwar keine Rechenaufgaben, sondern Fragen zum Inhalt des Textes.
Die Idee: Nur, wer den Text wirklich gelesen hat (und nicht nur Headline und zwei Sätze), kennt die Antworten. Die Erfahrung der Redakteure: Wer einen Text komplett liest und versteht, neigt weniger zu Pöbeleien und Agitation. Grundsätzlich eine schöne Idee. Bedeutet aber natürlich aber auch mehr Aufwand für jeden, der etwas kommentieren will.
24.02.2017 | Tipps
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge steht vor einer Herkulesaufgabe: Millionen Asylanträge müssen bearbeitet werden – und nur selten haben die Flüchtlinge ordentliche Papiere dabei. Deshalb sollen BAMF-Mitarbeiter künftig auch in die Handys der Flüchtlinge schauen dürfen, um deren Identität besser feststellen zu können. Schließlich kann man über das Handy eine Menge über den Besitzer erfahren. Stimmen die gemachten Angaben?
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03.02.2017 | Tipps
„Das oder auch der Blog – ist ein auf einer Website geführtes und damit meist öffentlich zugängliches Tagebuch oder Journal, in der mindestens eine Person, der Blogger, Aufzeichnung führt.“ So erklärt Wikipedia, was ein Blog ist. Viele Menschen bloggen – und noch mehr Menschen lesen Blogs. Schon seit Jahren.
Um die Bloggerszene an sich ist es ruhiger geworden. Doch aktiv ist sie nach wie vor. Diese Woche wurden Auszeichnungen vergeben für die besten deutschsprachigen Blogs, den „Goldenen Blogger“.
Auszeichnungen in 18 Kategorien
In der Kategorie „Blogger des Jahres“ hat der Blog Mimikama gewonnen, aus Österreich. Hier kümmert sich ein Team von rund 20 Leuten darum, Falschmeldungen zu enttarnen. Früher Hoaxes, heute Fakenews.
Mimikama greift mögliche Falschmeldungen auf, die im Netz und in den Medien kursieren, und überprüft sie, sucht nach Belegen und stellt sie auch richtig wenn sie tatsächlich falsch sind. Das macht Mimikama schon lange, länger als es den Begriff Fakenews gibt. Ein verdienter Preis. Es gibt 18 Kategorien.
Newcomer des Jahres ist Kreuzberg hilft. Eine Bürgerinitiative, die sich für Flüchtlinge in Berlin einsetzt. In der Kategorie „Food&Wein“ gab es eine Auszeichnung für das Blog „Freiknuspern“, ein Blog für Allergiker. Das Niveau vieler Blogs, die in aller Regel vollkommen uneigennützig von Privatleuten betrieben werden, ist mitunter beeindruckend.
Bloggen ohne Blog
Die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali hat eine Auszeichnung in der Kategorie „Blogger ohne Blog“ bekommen, weil sie äußerst geschickt ihre Facebook-Seite benutzt, um das zu machen, wozu andere Blogs benutzen. Sehr interessant, weil die Szene damit anerkennt, dass mittlerweile soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter genutzt werden können, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen wie in einem traditionellen Blog.
Wieso noch bloggen?
Klar, wer eine eigene Facebook-Seite betreibt oder einen aufwändigen Twitter-Account, der geschickt mit Inhalten befüllt wird, kann ähnliche Ziele erreichen wie mit einem klassischen Blog – und aus de Stand mehr User. Denn eine Facebook-Seite ist in Facebook sichtbar und bekommt leichter Besucher als ein völlig unbekannter Blog, der sich im Web erst mal bewähren muss.
Außerdem ist Facebook einfach zu benutzen und es gibt auch gleich serienmäßig eine Diskussionsfunktion dazu, bei Twitter ganz ähnlich. Allerdings: Man kann nur vergleichsweise wenig selbst bestimmen, etwa beim Layout oder welche Zusatzfunktionen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus überlässt man nicht nur die Inhalte Facebook oder Twitter, sondern lässt die Netzwerke auch Geld verdienen mit den eigenen Inhalten. Das will nun wirklich nicht jeder.
Bloggen: So einfach wie nie
Das ist heute vergleichsweise einfach. Früher musste man in der Tat einiges an technischem Know-how mitbringen. Heute nicht mehr. Die Standard-Software für Blogger ist WordPress. Sie ist kostenlos zu haben und unfassbar vielseitig: Man kann als Benutzer praktisch jede Funktion hinzufügen, die man haben möchte , jedes denkbare Layout benutzen.
Die Auswahl ist wirklich riesig. Viele Online-Provider bieten WordPress-Präsenzen an, da muss man nicht selbst installieren und kann gleich los legem. Wer technisch mehr Know-how hat, macht das selbst und ist noch flexibler. Bei wordpress.com kann jeder mit wenigen Mausklick ein eigenes Blog einrichten. Ist also wirklich einfach. Danach muss man nur noch gute Inhalte schreiben, damit auch Leser und Besucher vorbeikommen.
Blog bekannt machen
Das geht durchaus, ist aber schwierig. Erst mal braucht man ein gutes Konzept und sollte loslegen. Gute Blogs fallen auf, dann wird auf den eigenen Blog verlinkt und die Leser kommen von alleine. Es hilft aber auch, sich in anderen Blogs zu Wort zu melden und auf das eigene Blog zu verlinken. Auf jeden Fall braucht man Geduld. Geld verdienen geht auch, aber nur, wenn man einen gut laufenden Blog hat. Dann kann man z.B. Anzeigenplätze verkaufen. Das ist aber eine ganze eigene Welt.
Natürlich kann man heute auch mit Mobilgeräten bloggen. Es gibt komfortable Apps, die einem dabei helfen, auch beim Upload von Fotos oder Videos – und selbstverständlich beim Abfassen von Texten. Es gibt auch Dienste wie Buffer, die erlauben, dass man Blogposts „programmiert“: Sie gehen dann zu bestimmten Uhrzeiten online. Da kann man mal in Urlaub fahren und im Blog passiert trotzdem etwas. Denn das ist besonders wichtig: Im Blog müssen regelmäßig neue Postings erscheinen.
02.02.2017 | Tipps
WhatsApp kennen wir alle. Über eine Milliarde User weltweit. Populärster Messenger der Welt. Zum Facebook-Konzern gehörend. In Sachen Datenschutz immer wieder im Gespräch. Und: Immer für eine Überraschung gut. Auch jetzt wieder: Offensichtich plant WhatsApp eine neue Funktion, die das Orten von Freunden möglich macht. Man weiß dann also, wo sich die Freunde aufhalten. Datenschützer sind natürlich alarmiert.
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17.01.2017 | Tipps
Es gibt immer wieder Gadgets, die von sich Reden machen. Die neue Videobrille „Spectacles“ gehört eindeutig dazu – und hat mich neugierig gemacht vom ersten Moment an. Nun konnte ich die Videobrille eine Weile testen.
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13.01.2017 | Tipps
WhatsApp kennt nun wirklich fast jeder: Der zum Facebook-Konzern gehörende Messaging-Dienst ist äußerst beliebt, gilt als Quasi-Standard. Immer wieder gerät der Messenger in der Kritik, unter anderem wegen Datenschutz-Problemen, wie zuletzt noch vor einigen Wochen, weil Facebook künftig Nutzer-Daten erheben will.
Doch jetzt wird ein ganz anderes Problem diskutiert: Offensichtlich hat WhatsApp ein Sicherheits-Leck, das Mithören von Nachrichten ermöglicht.
Seit April vergangenen Jahres bietet WhatsApp serienmäßig eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aller Nachrichten. Das bedeutet: Zumindest was wir schreiben geht nicht in Klartext durchs Netz, sondern verschlüsselt – in den Geräten von Sender und Empfänger. Selbst WhatsApp selbst kann diese Verschlüsselung nicht knacken, die Nachrichten nicht mitlesen. In diesem Punkt sind sich Experten einig: Ein gutes Verfahren.
Allerdings hat der Sicherheits-Experte Tobias Boelter von der University of California ein Sicherheits-Leck in der Verschlüsselung entdeckt. Wer diese Lücke geschickt ausnutzt, kann nicht nur einzelne Nachrichten unverschlüsselt mitlesen, sondern im ungünstigsten Fall sogar komplette Chat-Protokolle abrufen und unverschlüsselt lesen. Eine dramatische Lücke, die unbedingt gestopft werden muss, berichtet nicht nur der Guardian.
Seit wann ist das Leck bekannt?
Der Sicherheits-Experte kennt das Leck bereits seit April 2016. Also bereits wenige Tage, nachdem WhatsApp die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aktiviert hat, hat Boelter auch schon das Leck entdeckt – und auch öffentlich gemacht. Er hat erklärt, unter welchen Umständen eine Sicherheits-Lücke auftaucht – und wie man sie ausnutzen kann.
WhatsApp kennt das Problem und hat im Mai 2016 gesagt: Das Problem beseitigen wird nicht. Kaum zu glauben, aber wahr. Auf der letzten Hacker-Konferenz 33C3 im Dezember 2016 in Hamburg hat Boelter erneut auf das Leck hingewiesen und mögliche Folgen deutlich gemacht – und jetzt kommt etwas in Bewegung.
Wer kann das Leck nutzen?
WhatsApp selbst könnte das Leck am einfachsten ausnutzen – sogar weitgehend unbemerkt. Das Leck erlaubt zwar nicht, massenweise Nachrichten zu entschlüsseln und mitzulesen, aber man könnte durchaus ganz konkret die Nachrichten von bestimmten Personen ergaunern.
Dazu müsste man dem Smartphone des Betreffenden einfach einen neuen Schlüssel anbieten – und das Smartphone schickt dann die betreffende Nachricht und auf Wunsch sogar den Verlauf des Chats. Ein folgenreiches Leck, deshalb wird auch von einer möglichen „Backdoor“ die Rede, eine absichtlich vorgesehene Hintertür.
Wie stopft WhatsApp das Leck nicht?
Genau das ist die Frage, die sich viele jetzt stellen. Man muss fast davon ausgehen, dass WhatsApp dieses Sicherheits-Leck äußerst recht ist. Manche gehen davon aus, WhatApp nutze das Leck bereits, um zum Beispiel im Auftrag von Behörden oder Geheim-Diensten gezielt Nachrichten auszuspionieren.
Eine nahe liegende Erklärung, denn eine andere plausible Erklärung gibt es nicht, wieso WhatsApp das bekannte Leck nicht schleunigst stopft. Auch andere Angreifer könnten das Leck ausnutzen, etwa indem gleichzeitig Sicherheits-Lücken im GSM-Netz genutzt werden – das wäre aber aufwändiger. Denkbar, aber weniger wahrscheinlich.
Signal nicht betroffen
Der alternative Messenger Signal, der von Whistle-Blower Edward Snowden genutzt wird und prinzipiell auf derselben Verschlüsselungstechnologie beruht wie WhatsApp, hat das Problem laut Boelter nicht. Denn bei Signal werden Nachrichten nicht automatisch neu übermittelt, wenn sich der Schlüssel eines Kommunikations-Partners ändert.
Außerdem werden Signal-Benutzer deutlicher und auch früher (nicht erst nach der Übermittlung, wie bei WhatsApp) auf den Umstand hingewiesen, dass sich der Schlüssel des Kommunikations-Partners geändert hat. Wer auf Sicherheit wert legt, ist mit Signal also weiterhin besser bedient.
02.01.2017 | Tipps
Ein Jahr ist zu Ende. Und ein Jahr in der echten Welt sind mindestens zehn Jahr im Internet. Sagt man so, weil sich in der IT-Welt alles so wahnsinnig schnell entwickelt- Wir sprechen hier im Medienmagazin oft über die nicht so schönen Entwicklungen, über Fakenews und Hasskommentare zum Beispiel. Aber was sind die schönen Entwicklungen, die gelungenen Apps, die erfreulichen Trends?
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