Probleme nach dem Online-Kauf?

von | 07.10.2024 | Social Networks, Software, Surftipp

Meistens läuft der Online-Kauf reibungslos und ihr habt eure Ware zeitnah in Händen. Was aber, wenn nicht? Gerade bei Kauf im Ausland ist es nicht ganz einfach, eure Rechte einzufordern. Wir zeigen euch, was ihr machen könnt!

Käuferschutz bei PayPal

Klappt der Kauf nicht wie gewollt und der Verkäufer reagiert nicht auf eure Reklamation, dann ist erst einmal guter Rat teuer, vor allem, wenn der im Ausland sitzt.  Wenn ihr als Zahlungsmittel PayPal einsetzt, dann könnt ihr mit wenig Aufwand Käuferschutz beantragen.

  • Meldet euch dazu an eurem PayPal-Konto an und klickt auf Letzte Aktivitäten.
  • Wenn ihr den betroffenen Einkauf nicht direkt seht, dann klickt in das Suchfeld und gebt den Namen des Händlers ein. Damit könnt ihr die Liste der Transaktionen filtern.
  • Öffnet die Transaktion, dann findet ihr unten den Link zu Problem melden. Gebet die angeforderten Informationen an, dann wird automatisch ein Fall bei PayPal geöffnet. Das ist allerdings noch kein Antrag auf Käuferschutz, der zu einer Gutschrift führt!
  • PayPal empfiehlt nun, einige Tage auf eine Reaktion des Verkäufers zu warten. Wenn ihr das schon getan habt (oder ungeduldig seid): Klickt in der PayPal-Übersicht auf Konflikte, dann öffnet den gerade geöffneten Fall.
  • Klickt ganz unten auf PayPal zur Klärung einschalten. ihr müsst dann noch einige Informationen eingeben, dann wird PayPal offiziell mit der Lösung des Konflikts beauftragt.
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  • Wenn der Händler eine Zustellung der Bestellung nicht nachweisen kann, dann habt ihr gute Chancen, eine Gutschrift zu bekommen. Wenn es sich um eine Ware handelt, die nicht im beschriebenen Zustand war, dann könnt ihr als Nachweis beispielsweise auch Bilder an den Fall anhängen.

eBay zur Klärung einschalten

Lange Zeit gab es unterschiedliche Auffassungen zu eBay und dem Rückgaberecht. Für Versteigerungen gilt das Rückgaberecht nicht. Nur: ist eBay ein Auktionshaus im klassischen Sinne? Die meisten Entscheidungen von Gerichten gehen mittlerweile davon aus, dass das nicht der Fall ist und damit eine eBay-Auktion auch dem Rückgaberecht unterliegt.

Allerdings sind viele eBay-Auktionen ja Angebote von Privatleuten, die ihren virtuellen Dachboden entrümpeln. Bei Privatgeschäften gilt das Rückgaberecht per se nicht.

Wenn Ihr unsicher seid, ob ein Verkäufer eine Rückgabe anbietet, dann schaut in den Daten des Angebots nach. 

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Unabhängig davon ist aber der Käuferschutz: Ist die Ware nicht angekommen oder nicht im beschriebenen Zustand, dann unterstützt ebay euch bei der Rückgabe und sorgt dafür, dass ihr das Geld zurückbekommt:

  • Geht auf der eBay-Seite in die Auflistung eurer Käufe.
  • Klickt neben dem betroffenen Kauf auf Weitere Aktionen, dann wählt im Drop Down-Menü folgendes aus:
  • Ist der Artikel nicht im beschriebenen Zustand, beschädigt oder unvollständig, dann klickt auf Diesen Artikel zurückgeben. Das ist unabhängig davon, ob der Verkäufer eine Rückgabe ausgeschlossen hat, ihr könnt in der Folge auswählen, dass der Artikel im Rahmen des Käuferschutzes zurückgegeben werden soll.
  • Ist er gar nicht angekommen, dann wählt Nicht erhalten. In diesem Fall muss der Verkäufer die Zustellung nachweisen.
  • Je nach Fall prüft ebay die Umstände noch einmal, was einige Tage dauern kann. Der Erfahrung nach habt ihr aber gute Chancen, ohne großes Drama euer Geld zurückzubekommen. Reagiert der Händler nicht, übernimmt ebay das meist vorab.   

Amazon A-Z Garantieantrag

Wenn ihr bei Amazon kauft, dann wähnt Ihr Euch bei einem Händler, der in Deutschland Lager hat und von dort aus auch verschickt. Und Ihr  seid überzeugt davon, dass Ihr den Kundenservice von Amazon im Rücken habt.

Wie oben schon beschrieben:  Bei Amazon findet Ihr drei Welten, die sich auch im Falle von Problemen beim Kauf unterscheiden:

  • Amazon selbst
  • Amazon Retourenkauf
  • Amazon Marketplace.

Amazon ist der normale Handelsplatz, auf dem Ihr direkt bei Amazon Ware kauft. Amazon Warehouse Deals ist ähnlich, nur, dass Ihr hier von Amazon gebrauchte, von anderen Kunden zurückgegebene und wieder aufbereitete Ware kauft.

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Amazon Marketplace aber ist etwas ganz anderes: Amazon bietet anderen Händlern eine Handelsplattform. Die können nach Freischaltung dort Waren anbieten, Amazon selbst übernimmt nur die Abwicklung des Kaufs. In wenigen Fällen auch des Versandes. Meist aber ist der Händler selbst dafür verantwortlich. Wenn Ihr nicht genau darauf achtet, dann kommt es schnell vor, dass Ihr Ware bei einem anderen Händler mit weniger Service bestellt.

  • Amazon sortiert Händler, die schlechte Beurteilungen bekommen, rigoros aus und entzieht ihnen die Verkaufsberechtigung.
  • Ebenso schnell sind aber neue Händler angemeldet, die dieselben Produkte verkaufen
  • Wenn ihr hier ein Problem habt, dann könnt Ihr über Amazon einen sogenannten A-Z Garantieantrag starten, direkt aus der Bestellung.
  • Amazon übernimmt dann die weitere Abwicklung und schreibt Euch meist das Geld gut.
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