Hightech im Auto: Die IAA und die selbst-fahrenden Autos

Hightech im Auto: Die IAA und die selbst-fahrenden Autos

:Auf der Internationalen Autoausstellung IAA in Frankdurt sind die Autos von Morgen zu sehen. Vollgestopft mit Hightech, teilweise elektrisch betrieben – und fast alle mit Internetzugang. Manche davon sogar selbst fahren. Google hat die Öffentlichkeit damit überrascht, konsequenterweise selbstfahrende Autos bauen zu wollen, die ohne Gaspedal und Lenkrad auskommen. Der Automarkt wird aufgewirbelt wie lange nicht.

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Jetzt auch noch im Auto: Beim Fahren online gehen

Vom 15. bis 25. September findet in Frankfurt die Internationale Automobil Ausstellung (IAA) statt. Hier gibt es nicht nur blitzenden Chrome und polierten Lack zu sehen, sondern auch Hightech vom Feinsten, denn auch die Autohersteller haben begriffen: Moderne Kunden wollen Hightech im Fahrzeug, sie wollen auch unterwegs online gehen und liebgewonnene Onlinedienste nutzen.

Lange haben sich die Autohersteller dem Thema verschlossen. Nur wenige von haben sich überhaupt Gedanken darüber gemacht, ob und wie man das Internet ins Auto holen kann. Doch das ändert sich gerade: Die Autofahrer wollen es, sie erwarten sogar, dass sie auch unterwegs online gehen können. Viele betrachten das Auto als riesiges Endgerät und können einfach nicht verstehen, wenn sie ihre Musik im Smartphone nicht auch unterwegs im Auto auf der Anlage anhören können.

Ins Internet gehen, ohne abgelenkt zu werden

Damit fängt es an – und es hört noch lange nicht damit auf. Nicht jedes Auto wird künftig mit eigenem Internetzugang ausgestattet, man bräuchte dafür dann auch eigene SIM-Karten im PKW. Die eigentliche Frage lautet: Was kann und wird im Auto alles angeboten? Es ist eine Menge sinnvoller Anwendungen denkbar.

Eine entscheidende Herausforderung gibt es in diesem Zusammenhang allerdings: Die Menschen fahren, während sie Internetdienste nutzen, sie dürfen nicht abgelenkt werden. Webadressen bei der Fahrt per Drehknopf einzugeben wie bei BMW ist deshalb nicht die optimale Lösung, andere probieren Touchscreens aus, Audi lässt den Fahrer Buchstaben auf den Touchscreen malen, wieder andere tüfteln an der Spracheingabe. Abgelenkt vom Straßenverkehr ist der Fahrer aber dennoch.

Deshalb gewinnen Spracheingabe und Vorlesefunktion an Bedeutung. So sind bereits erste Systeme zu sehen, die Webseiten vorlesen oder Statusmeldungen auf Twitter und Facebook. Das lenkt nicht mehr ab als ein Radio und könnte sich daher tatsächlich bewähren. Bis zum Jahr 2016, so schätzen Marktkenner, werden bereits 80 Prozent der Neuwagen vernetzt sein.

Apps im Auto: Mehr Komfort und Funktionen beim Cruisen

Künftig kann sich jeder sein individuelles Car-Internet zusammenstellen. Die Idee von der App im Auto fasziniert zunehmend auch die Hersteller. Ford zum Beispiel will in Kooperation mit dem Start-Up „Bug Labs“ eine eigene App-Plattform für seine Fahrzeuge entwickeln. Dann werden Ford-Fahrer spezielle Apps laden können, etwa um sich unterwegs zu orientieren, um Mitfahrer abzulenken, um Reiserouten zu planen oder Sehenswürdigkeiten anzupreisen. Es ist eine Menge denkbar.

Der deutsche Autozulieferer Continental zeigt auf der IAA den Prototypen einer besonders „schlauen“ Infozentrale. Hier füllen zwei Bildschirme das Armaturenbrett aus, neben den üblichen Anzeigen wie Geschwindigkeit, Tankstand oder Infos vom Navigationssystem sind hier aber auch beliebig andere Informationen darstellbar, die vom Bordcomputer oder eben auch aus dem Internet kommen. Auch Unterhaltung ist möglich. Und das ist nur ein bisschen Zukunftsmusik: Schon in drei bis fünf Jahren könnten solche Systeme serienreif sein und in ganz normalen Autos eingebaut werden. Dieses AutoLinq getaufte System läuft mit dem Google-Betriebssystem Android.

Das Handy als Schlüssel und andere Gimmicks

Es gibt noch andere interessante Ideen, etwa dass man sein Auto mit dem Smartphone aufschließen kann, drahtlos per Bluetooth. Das wäre sogar bei Mietwagen denkbar, und die könnten dann die Vorlieben des Fahrers kennen, die Sitzposition etwa einstellen, die favorisierte Innentemperatur und dergleichen. Ingenieure geraten leicht ins Schwärmen, wenn man sie erst mal nachdenken lässt, was alles denkbar wäre.
Bis es so weit ist, bis jeder mehr oder weniger selbstverständlich das Internet ins Auto holen kann, wird noch eine Weile vergehen. Aber das das Interesse so groß ist, unterwegs online zu gehen und Smartphone-Funktionen im Auto zu nutzen, gibt es auch jetzt schon eine Menge Apps für Autofahrer – eben fürs Smartphone.

Es gibt Apps für jeden Zweck und Bedarf. Ganz niedlich und auch nützlich zum Beispiel die App „Dude“. Eine Art Butler für Autofahrer. Die App überwacht das Fahrtempo, Fahrtstrecke und den Treibstoffverbrauch, zwischendurch gibt die App, etwas augenzwinkernd, immer wieder Tipps, wie man fahren sollte, um Sprit zu sparen.

Apps fürs Smartphone: Nützliche Anwendungen für Autofahrer

Eine andere App nennt sich „Tweet Map“. Sie zeigt Twitter-Nachrichten von Leuten aus der näheren Umgebung. Man bekommt also Empfehlungen oder Tipps, Hinweise oder Diskussionen aus der Gegend mit, in der man sich gerade aufhält. Die App zeigt sogar, in welcher Richtung man fahren müsste, um zum Twitterer zu gelangen. Nicht unbedingt immer nützlich, aber ganz unterhaltsam und witzig.

Ganz sympathisch und auch anschaulich die App „A Glass of Water“, die ebenfalls beim Spritsparen helfen will. Sie simuliert ein virtuelles Glas Wasser, das im Auto steht. Der Sinn: Besonders zügiges Anfahren oder heftiges Bremsen zu verhindern, denn dann schwappt Wasser aus dem virtuellen Wasserglas. Der Sinn, klar: Sprit sparen, denn wer allzu zügig anfährt oder immer wieder hektisch bremst, verbraucht mehr Sprit als nötig. Sehr anschaulich.

httpv://www.youtube.com/watch?v=uGGlvNKm9RE

Viele schwören auch auf Navisysteme oder Radarwarner. Radarwarner ermitteln stets den aktuellen Aufenthaltsort und die Fahrtrichtung und warnen einen, wenn man sich auf einen fest installierten Blitzer zubewegt. RedAlert heißt so eine App.